Dmitri Shostakovich: Cellokonzerte Nr. 1 op. 107 & Nr. 2 op. 126; Alban Gerhardt, Cello, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste; 1 CD Hyperion CDA68340; Aufnahme 11/2019, Veröffentlichung 28/08/2020 (UK), 04/09/2020 (D) (57'22) - Rezension von Remy Franck

Den ersten Satz des 1. Cellokonzerts von Shostakovich hat man nicht oft so unaufhaltsam pulsierend und drängend gehört wie in der Neueinspielung von Alban Gerhardt. Absolut keinen Stillstand gibt es in dem trunken erregten, rhythmischen Drive. Nach diesem flotten Ritt wird das Moderato umso lyrischer, und gleichzeitig total verängstigt. Gefolgt wird es von einer sehr introspektiven tiefschürfenden Cadenza. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Serenade für Streicher op. 48; Claude Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10 (arr. für Streichorchester von J. Swensen); NFM Leopoldinum Orchestra, Joseph Swensen; 1 CD Accord ACD 271-2; Aufnahme 01/2019, Veröffentlichung 28/08/2020 (54'56) - Rezension von Remy Franck

Unter der Leitung seines amerikanischen Chefdirigenten Joseph Swensen, spielt das NFM Leopoldinum Orcherstra auf dieser CD zunächst Swensens Bearbeitung des Streichquartetts von Claude Debussy für Streichorchester. Das Quartett bekommt in dieser Fassung eine ganz andere Ausdrucksdimension. Swensen legt viel Wert auf die Stimmungen. Im ersten Satz unterstreicht er den drängenden Charakter des ‘très décidé’ mit einem sehr zupackenden Spiel. Read More →

Cortège; Claude Debussy: Violinsonate g-Moll; Lili Boulanger: 3 Pièces pour violon et piano; Nicolas Bacri: Sonata breve, op. 45; Francis Poulenc: Violinsonate FP 119; Véronique Mathieu, Violine, Jasmin Arakawa, Klavier; 1 CD Navona Records NV6305; Aufnahme 08/2019, Veröffentlichung 28/08/2020 (48') - Rezension von Remy Franck

Die kanadische Geigerin Véronique Mathieu und die japanische Pianistin Jasmin Arakawa beginnen ihr Programm mit einer ebenso feurigen wie sinnlichen Interpretation von Debussys Violinsonate. Die beiden Interpretinnen können die verschiedenen Stimmungen mit einem ganzen Arsenal an Farben, Schattierungen und dynamischen Nuancen aufregend erlebbar machen. Die Glut des Ausdrucks ist elektrisierend. Read More →

Jozef Zeidler: Nieszpory; Anna Mikolajczyk-Niewiedzial, Agnieszka Rehlis, Tomasz Krzysica, Robert Gierlach, Polski Chor Kameralny, Sinfonietta Cracovia, Michal Klauza; 1 CD Dux 1575; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/08/2020 (37'53) - Rezension von Norbert Tischer

Viel ist nicht gewusst von Jozef Zeidler (1744-1806), aber er hat viel geistliche Musik hinterlassen. U.a. hat er fünf Vesper-Kompositionen aufzuweisen, von denen eine in einer nach dem Originalmanuskript rekonstruierten Fassung für diese Einspielung benutzt wurde. Read More →

Ferdinand Rebay: Complete Sonatas for Violin/Viola and Guitar; Laurence Kayaleh, Violine, Viola, Michael Kolk, Gitarre; 1 CD Naxos 8.573992, Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 07/2020 (68’13) - Rezension von Guy Engels

Ferdinand Rebay (1880-1953) hat sich vor allem einen Namen als Chorleiter und Pädagoge in Wien gemacht. Seit einiger Zeit wird nun sein kompositorisches Werk publizistisch aufgearbeitet. Rebay hat unter anderem für die Gitarre geschrieben, die « nicht zuletzt durch ihn aus ihrem Aschenbrödeldasein nach und nach erweckt wird“, wie das Neue Wiener Tageblatt im Jahre 1940 schrieb. Read More →

Ludwig van Beethoven: Sonaten für Violine und Piano Vol. 1 (Op. 12, No. 1, Op. 30, No. 2, Op. 96); Stefano Ligoratti, Klavier, Yulia Berinskaya, Violine; 1 CD Da Vinci Classics C00267; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 07/2020 (76'25) - Rezension von Remy Franck

Die Geigerin Yulia Berinskaya und der Pianist Stefano Ligoratti setzen sich auf eine sehr individuelle Art mit den drei Beethoven-Sonaten auseinander, mit denen sie ihre Gesamtaufnahme der Sonaten für Klavier und Violine beginnen. Auf dem Cover steht fälschlicherweise « für Violine und Klavier », aber die beiden Solisten tragen dem richtigen Titel durchaus Rechnung, weil der Klavierpart hier nicht nur bedeutsam wird, sondern durch Ligorattis phantasievolles Spiel ganz klar aufgewertet wird. Read More →

Francis Pott: At First Light + Word; Joseph Spooner, Cello, Christina Wilson Orgel, Commotio, Matthew Berry; 1 CD Naxos 8.573976; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 07/2020 (79’26) - Rezension von Guy Engels

Bei dieser Aufnahme wird einem die Sinnhaftigkeit des Booklets und des mitgelieferten Textes wieder einmal deutlich bewusst. Ohne diese Hilfe wüssten wir nicht, worum es in den beiden ansprechenden Kompositionen des 1975 geborenen britischen Komponisten Francis Pott überhaupt geht. Read More →

Douce France
Am Klavier begleitet von Emmanuel Strosser hat der Oboist François Leleux für Warner ein Programm unter dem Titel ‘Bienvenue en France’ zusammengestellt, mit den Oboensonaten von Saint-Saëns, Dutilleux, Pecou und Sancan, der Rhapsodie für Oboe & Klavier (nach der Rhapsodie für Saxophon & Orchester) von Debussy, Bozzas Fantaisie Pastorale und Piernés Pièce op. 5. Read More →

Dmitrij Kitajenko Collection; Sergei Rachmaninov: Aleko + Jugendsymphonie + Frühling op. 20; Nikolai Rimsky-Korsakov: Der Goldene Hahn/The Golden Cockerel; Leonard Bernstein: Symphony No. 2 (The Age of Anxiety); Aram Khachaturian: Gayaneh; Yuri Butsko: Symphonie Nr. 2 in 4 fragmentierten Sätzen; Irakli Gabeli: Symphonie Nr. 1 (Dramatic Dialogue); Alexander Flyarkovsky: Urildaan, Festive Poem on Buryatian Themes; Oleg Yanchenko: Symphonie Andrei Rublev; Dmitri Kabalevsky: Romeo and Juliet, Suite; Mikis Theodorakis: Symphonie Nr. 7 (Frühling); Richard Strauss: Don Juan, Op. 20; Valery Kamyshov, Klavier, Svetlana Volkova, Elena Ustinova, Sopran, Sergei Larin, Alexander Fedin, Tenor, Yuri Mazurok, Bariton, Evgeny Nesterenko, Bass, The Latvian Academic Chorus, Kaunas State Chorus, The Grand Academic Choir of USSR Central Television and All-Union Radio, Yurlov State Academic Choir, Stanislavsky and Nemirovich-Danchenko Moscow Academic Music Theatre Orchestra, Moscow Philharmonic Orchestra, Dmitrij Kitajenko; 8 CDs Melodiya MEL CD 1002645; Aufnahmen 1974-1989, Veröffentlichung 18/08/2020 (493') - Rezension von Remy Franck

Diese Box, von Melodiya herausgegeben zum 80. Geburtstag von Dmitrij Kitajenko, mischt russische Werke mit Musik des 20. Jahrhunderts, die man heute nicht unbedingt als Kitajenko-Werke identifizieren würde. Und dennoch zeigen die Aufnahmen, welch sichere und inspirierende Hand Kitajenko gerade auch in den Werken von Theodorakis und Bernstein hatte. Read More →

Sergei Rachmaninov: Piano Transcriptions (Bach: Gavotte + Bizet: Menuet + Kreisler: Liebesleid, Liebesfreud + Mendelssohn: Scherzo aus Ein Sommernachtstraum + Mussorgsky: Gopak + Rimsky-Korsakov: Hummelflug + Schubert: Wohin? + Tchaikovsky: Wiegenlied + Rachmaninov: Daisies + 6 Stücke vierhändig; Ivan Shemchuk, Alina Andriuti, Klavier; 1 CD Dux 1670; Aufnahme 02/2020, Veröffentlichung 21/08/2020 (76'58) - Rezension von Remy Franck

Der junge Ukrainer Ivan Shemchuk weiß, was er Rachmaninov an Brillanz und Virtuosität schuldig ist. Aber man braucht nicht bis zu Rachmaninovs eigenen Aufnahmen zurückzugehen, um zu erkennen, was Shemchuk fehlt: eine Inspiration, die sein Spiel über das Technische hinausheben würde, der Sinn für Nuancen und Farben, und vor allem ein weicherer Anschlag. Alles klingt hier unangenehm gehämmert, was durch das etwas halligen Klangbild nicht verbessert, sondern eher verstärkt wird. Read More →

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