Es wurde wirklich Zeit, Elgars gewaltiges Konzert für Violine und Orchester in einer modernen und doch wunderschönen Wiedergabe neu zu entdecken. Gerade dieses Werk besitzt ein solches Pathos, dass, wenn man nicht richtig mit der Musik umgeht, ein unwahrscheinlich kitschiges Resultat herauskommt. Read More →
Sie beginnt spannungsvoll, diese Fünfte Symphonie, eines der stärksten Bekenntniswerke von Shostakovich, doch dann scheint Jansons einen Nagel erwischt zu haben, und die Luft entweicht aus dem Reifen. Er kann das Rad zwar mit Reparaturschaum wieder ins Rollen bringen, doch was andere Dirigenten im Moderato offenbart haben, Kitajenko an erster Stelle, Urbanski auch (Rezension), das will Jansons in dieser Interpretation nicht gelingen. Read More →
Diese knapp 40-minütige pastorale Szene des fünfundzwanzigjährigen Meyerbeer ist nicht nur das Werk des jungen sich entwickelnden Komponisten, sondern auch eine gelungene Bestätigung der Mischung leicht klingender Musik wie von Rossini und einer klar zeichnenden eigenen Handschrift, die die Zukunft mehr als deutlich werden lässt. Gesetzt für Sopran, Männerchor und Orchester sprüht das Werk von Charme und Energie, ohne opulent zu werden und sichert so den ländlich anmutenden Charakter. Read More →
Auf dieser reinen Strauss-CD dirigiert Robin Ticciati zunächst die Tondichtung Don Juan, die er zwischen draufgängerischer Lust und feinster Sensualität nicht zuletzt wegen herausragender Leistungen der Solisten des Deutschen Symphonieorchesters Berlin packend realisiert. Read More →
Türkische Klaviertrios
Das Bosphorus Trio hat für Naxos Turkish Piano Trios aufgenommen: Hasan Ferid Alnars recht orientalisch gefärbtes, aber nicht besonders phantasievolles Klaviertrio von 1966, Ferit Tüzüns sechs Minuten langes, sehr rhythmisches Klaviertrio (1950), die oft reflektiven Variationen Dönüsümler von Ilhan Baran und das erste, 2019 entstandene Trio von Oguzhan Balci mit seinen romantisierenden Stimmungsbeschreibungen. Read More →
Der 1905 in Wien geborene Komponist Eric Zeisl, dessen Vater in Theresienstadt interniert war und später in Treblinka ermordet wurde, war selber 1938 zuerst nach Frankreich und dann in die USA geflohen, wo er sich in Los Angeles niederließ. Diese CD soll von der Freundschaft zwischen Eric Zeisl und Darius Milhaud zeugen, die sich bereits in Paris kennen gelernt hatten und im amerikanischen Exil viel Kontakt hatten. Neben Werken der beiden Komponisten steht auch Mozarts Sonate in e-Moll auf dem Programm, die Zeisl angeblich faszinierte. Read More →
Das neue Album Darlings of the Muses ist das erste von vier geplanten Veröffentlichungen des National Arts Centre Orchestra unter der Leitung von Alexander Shelley. Read More →
Unter der Leitung ihres Chefdirigenten Jakub Hrusa haben die Bamberger Symphoniker Smetanas Zyklus Ma Vlast (Mein Vaterland) im Direct-to-Disc-Verfahren auf Vinyl aufgenommen, einer Technik, bei der die Schallplatte direkt als Aufzeichnungsmedium dient. Nur vier Mikrofone wurden verwendet, und ihr Signal wurde über ein analoges Mischpult direkt an den Schneidstichel gesendet. Read More →
Die jetzt beim neuen Label Avenir herausgekommene CD der Pianistin Sophie Paccini beginnt mit einer faszinierenden Interpretation der zwölf Variationen über das französische Volkslied Ah, vous dirai-je, Maman!. Ich kenne keine bedeutsamere Interpretation dieses Mozart-Werks. Aus den oft nur verspielt und leicht dargebotenen Variationen macht Pacini eine äußerst mitteilsame Komposition. Read More →
Der Schweizer Hans-Jürg Strub, Professor an der Zürcher Hochschule der Künste, befasst sich mit den Schubert-Sonaten D. 959 und D. 960, die er minutiös einstudiert hat, wie sein ausführlicher Text im Booklet zeigt. Die beiden ersten Sätze der 959 werden sehr gut differenziert und nuancenreich dargestellt. Aber es fehlt mir das Spontane, der natürliche Fluss in einem vielleicht zu konstruierten Spiel. Das Scherzo ist spontaner und das Rondo fließt sehr schön und kontrastreich. Read More →