(Norbert Tischer) – Die Blockflötistin Dorothee Oberlinger hatte anlässlich ihres Debüts als Intendantin der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci im Juni 2019 Giovanni Battista Bononcinis Oper Polifemo aufs Programm gesetzt und auch dirigiert. Das vorliegende Set von Deutsche Harmonia Mundi ist ein Live-Mitschnitt aus dem Orangerieschloss in Potsdam. Read More →
Für das von Jordi Savall initiierte Label Alia Vox Diversa und auf seine Anregung hin haben Dimitris Psonis und seine Musiker, langjährige Begleiter von Savall, diese Sammlung traditioneller Lieder und Instrumentalstücke, vorwiegend zyprischer Herkunft oder mit der Insel verbunden, eingespielt. Diese Musik ist einerseits durch mündliche Überlieferung gekennzeichnet und andererseits durch mehrere kulturelle Einflüsse. Read More →
Der Japaner Kazuki Yamada dirigiert Faurés Requiem mit expressiver Reinheit, die himmlische Freude evozierend, die der Komponist erreichen wollte. Yamadas Interpretation ist grundehrlich, natürlich und vermeidet alles Künstliche, das andere Dirigenten produziert haben. Er lässt die Musik gerade so vibrieren, dass sie den Anforderungen des Textes genügt, aber vor allem ihre Schönheit hervorhebt, um die Erinnerung, das Gebet, das Gottvertrauen, das Gabriel Fauré ausdrücken wollte, zu verstärken. Wo andere eine pathetische Lesart gewählt haben, gehen Yamada und seine Musiker den Weg der Innerlichkeit, der Intimität. Read More →
Das 3. Violinkonzert, sowie die 2. Symphonie des katalanischen Komponisten Joan Manen (1883-1871) haben beide einen Bezug zu seiner Heimat, wie die Namen Iberico und Iberica zeigen. Über dem 1. Satz der Symphonie steht das Motto: « Mit meinen Füßen die Heimat berührend, mit meinen Augen auf den weiten Himmel gerichtet, fühle ich den kochenden Saft des fruchtbaren Landes, das mich geboren hat ». Dem entsprechend sind beide Werke geprägt von Einflüssen der traditionellen Musik. Naxos legt mit diesen Aufnahmen die Weltersteinspielung der beiden Stücke vor. Read More →
Reinbert de Leeuws wohl letzte Einspielung ist eine akustische Katastrophe. Der Dirigent, der im Februar 2020 verstarb, hat Mahlers Lied von der Erde für 15 Musiker bearbeitet und man erwartete, wie bei anderen, ähnlichen Bearbeitungen, ein klares, feines kammermusikalisches Klangbild. Nun hat aber die Aufnahmetechnik den Sound derart groß dimensioniert, dass der Hörer mit einem verwaschenen, halligen und undeutlichen Klangbild konfrontiert wird, das nicht nur de Leeuws Bemühungen für etwas Feines und Klares zunichtemacht, sondern für den Zuhörer eine richtige Qual ist. Read More →
Grimmig und heftig steigt Pablo Heras-Casado in die Coriolan-Ouvertüre ein: das Drama um den römischen Feldherrn wird in einem pulsierenden Musizieren spannungs- und kontrastvoll weiterentwickelt. Für den Zuhörer ist dies ein wirklich mitreißendes Erlebnis. Read More →
‘Zwei Mezzos, sonst nichts’, ist eine absolut deliziöse CD, auf der die beiden Mezzosopranistinnen Karine Deshayes und Delphine Haidan ein eher seltenes Programm mit Duetten des komischen, aber auch des melancholischeren Repertoires singen. Read More →
Der 1965 geborene Franzose Fabrice Bollon ist nicht nur Dirigent, sondern auch Komponist, und diese monographische CD stellt ihn als solchen vor. Keines der drei Stücke wird von ihm dirigiert. Read More →
Auf durchweg prall gefüllten 21 Scheiben leuchtet das Label Warner das komplette Œuvre von Maurice Ravel aus. Der Umstand, dass dabei natürlich die hauseigenen Aufnahmen Verwendung finden, bietet in Details vielleicht nicht die besten aller Interpretationen, aber bei einem so namhaften Haus finden sich genügend Aufnahmen, so dass keine offenen Flanken bleiben. Trotz der vielen CD bietet diese Box bietet deutlich mehr als eine Handvoll Musik. Read More →
Musik für Posaune und Klavier aus diesem und dem letzten Jahrhundert kredenzt der aus Italien stammende Posaunist Vincenzo Paratore. Diese beiden Zutaten, Posaune und moderne Musik, ergeben hier eine schwungvolle, hörenswerte Gemeinschaft. Einige Stücke, wie Carmenaria oder die Hommage an Bach nehmen ältere Werke ins Visier und übertragen sie in die heutige Zeit, ohne aufgesetzt oder gekünstelt zu wirken. Vielmehr bieten sie geschmackvolle Adaptionen. Doch auch die anderen kurzen Sätze eröffnen einen Blick in ein Spezialgebiet, das dem breiteren Publikum wohl weniger bekannt sein dürfte. Read More →