Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten  Vol. 2 ( Nr. 4 op. 7 + Nr. 5 op. 10/1 + Nr. 6 op. 10/2 + Nr. 7 op. 10/3; Boris Giltburg, Klavier; 1 CD Naxos 9.70308; Aufnahme 12/2019 + 01/2020, Veröffentlichung 08/2020 (83'44) - Rezension von Remy Franck

Mit enthusiastischem Elan stürzt sich Boris Giltburg in Beethovens Vierte Sonate, die das zweite Programm der Gesamtaufnahme einleitet. Gleichzeitig ist sein Spiel ungemein leicht und nuancenreich. Nicht weniger inspiriert sind die anderen schnellen Sätze der Sonaten Nr. 4 bis 7. Read More →

Pancho Vladigerov: Klavierkonzerte Nr. 1-5 + 5 Silhouetten für Klavier op. 66; Teodor Moussev, Ivan Drenikov, Krassimir Gatev, Pancho Vladigerov, Klavier Bulgarian National Radio Symphony Orchestra, Alexander Vladigerov; 3 CDs Capriccio C8060; Aufnahmen 1964-1978, Veröffentlichung 04/09/2020 - Rezension von Remy Franck

Der bulgarische Komponist Pancho Vladigerov hatte eine blühende Fantasie. Das zeigen seine an musikalischen Einfällen reichen Klavierkonzerte. Die sind wohl in der Nachfolge der großen slawisch-romantischen Tradition zu sehen, aber wenn die Musik auch oft an Rachmaninov erinnert, so gewinnt sie doch ab dem zweiten Konzert an Eigenständigkeit und Modernität, bleibt aber immer der bulgarischen Volksmusik und ihren typischen Farben verhaftet. Read More →

Italienische Musik des frühen 18. Jahrhunderts für Traversflöte: Pietro Giuseppe Gaetano Boni: Sonate II e-Moll; Signor Brivio: Sonate für Traversflöte und Bass D-Dur; Pietro Chaboud: Sonate G-Dur Nr. 5; Arcangelo Corelli: Sonate G-Dur op. 5 Nr. 10; Carlo Tessarini: Sonate G-Dur op. 2 Nr. 4; Roberto Valentini: Sonate V e-Moll op. 12; Enrico Casularo, Flöte, Andrea Coen, Cembalo; 1 CD Da Vinci Classics C00302; Aufnahme 6/2018, Veröffentlichung 08/2020 (59'37) – Rezension von Uwe Krusch

Die Traversflöte hat im 18. Jahrhundert ihren Weg in Italien später als in anderen Teilen Europas gemacht und dann auch zunächst begrenzt auf Rom. Aus dieser frühen Phase spielt Enrico Casularo exemplarische Beispiele, deren Bedeutung er im Beiheft erläutert. Read More →

Mozart Arias II; Arien aus Idomeneo KV 366, Le Nozze di Figaro KV 492; Lucio Silla KV 135, Il Re Pastore KV 208, Die Zauberflöte KV 620, Zaide KV 344, La Finta Semplice KV 51; Konzertarien Ah se in ciel, benigne stelle KV 538 & Un moto di gioia KV 579; Regula Mühlemann, Kammerorchester Basel, Umberto Benedetti Michelangeli; 1 CD Sony Classical 194397523720; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 04/09/2020 (51') - Rezension von Remy Franck

Die Schweizer Sopranistin Regula Mühlemann veröffentlicht ihr zweites Mozart Arien-Album mit dem Kammerorchester Basel bei Sony Classical und bestätigt ihren guten Ruf, eine der besten Mozart-Interpretinnen unserer Zeit zu sein. Read More →

Hans Rott: Sämtliche Orchesterwerke Vol. 1; Hamlet-Ouvertüre; Suiten E-Dur & B-Dur; Julius Cäsar-Vorspiel; Orchestervorspiel E-Dur; Pastorales Vorspiel F-Dur; Gürzenich-Orchester Köln, Christopher Ward; 1 CD Capriccio C5408; Aufnahme 01/2020, Veröffentlichung 04/09/2020 (51') - Rezension von Remy Franck

Tragisch war das Schicksal des Wiener Komponisten Hans Rott (1858-1884). Am Wiener Konservatorium war Gustav Mahler sein Klassenkamerad und Freund, und Anton Bruckner einer seiner Lehrer. Trotz Bruckner bewunderte er Brahms und wurde justament von diesem gegen den Kopf gestoßen, als Brahms 1880 seine 1. Symphonie ablehnte. Wegen dieses und anderer Misserfolge verlor Rott den Verstand. Read More →

Edward Elgar: Violinkonzert, Sospiri, Salut d’Amour, Chanson de Nuit; Nicola Benedetti, Violine, Petr Liminoc, Klavier, London Philharmonic Orchestra, Vladimir Jurowski; 1 CD Decca 9824780; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 08/2020 (58’46) -Rezension von Alain Steffen

Es wurde wirklich Zeit, Elgars gewaltiges Konzert für Violine und Orchester in einer modernen und doch wunderschönen Wiedergabe neu zu entdecken. Gerade dieses Werk besitzt ein solches Pathos, dass, wenn man nicht richtig mit der Musik umgeht, ein unwahrscheinlich kitschiges Resultat herauskommt. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 5; Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD BR Klassik 900191; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 04/09/2020 (44') - Rezension von Remy Franck

Sie beginnt spannungsvoll, diese Fünfte Symphonie, eines der stärksten Bekenntniswerke von Shostakovich, doch dann scheint Jansons einen Nagel erwischt zu haben, und die Luft entweicht aus dem Reifen. Er kann das Rad zwar mit Reparaturschaum wieder ins Rollen bringen, doch was andere Dirigenten im Moderato offenbart haben, Kitajenko an erster Stelle, Urbanski auch (Rezension), das will Jansons in dieser Interpretation nicht gelingen. Read More →

Giacomo Meyerbeer: Gli Amori di Teolinda; Lenneke Ruiten, Sopran, Davide Bandieri, Klarinette, Männerchor der Oper Lausanne, Orchestre de Chambre de Lausanne, Diego Fasolis; 1 CD Claves 50-3010; Aufnahme 11/2019; Veröffentlichung 04/09/2020 (38'58) – Rezension von Uwe Krusch

Diese knapp 40-minütige pastorale Szene des fünfundzwanzigjährigen Meyerbeer ist nicht nur das Werk des jungen sich entwickelnden Komponisten, sondern auch eine gelungene Bestätigung der Mischung leicht klingender Musik wie von Rossini und einer klar zeichnenden eigenen Handschrift, die die Zukunft mehr als deutlich werden lässt. Gesetzt für Sopran, Männerchor und Orchester sprüht das Werk von Charme und Energie, ohne opulent zu werden und sichert so den ländlich anmutenden Charakter. Read More →

Richard Strauss: Don Juan op. 20 + 6 Lieder op. 68 + Tod & Verklärung op. 24; Louise Alder, Sopran, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati; 1 CD Linn CKD 640; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 04/09/2020 (68'34) - Rezension von Remy Franck

Auf dieser reinen Strauss-CD dirigiert  Robin Ticciati zunächst die Tondichtung Don Juan, die er zwischen draufgängerischer Lust und feinster Sensualität nicht zuletzt wegen herausragender Leistungen der Solisten des Deutschen Symphonieorchesters Berlin packend realisiert. Read More →

Türkische Klaviertrios
Das Bosphorus Trio hat für Naxos Turkish Piano Trios aufgenommen: Hasan Ferid Alnars recht orientalisch gefärbtes, aber nicht besonders phantasievolles Klaviertrio von 1966, Ferit Tüzüns sechs Minuten langes, sehr rhythmisches Klaviertrio (1950), die oft reflektiven Variationen Dönüsümler von Ilhan Baran und das erste, 2019 entstandene Trio von Oguzhan Balci mit seinen romantisierenden Stimmungsbeschreibungen. Read More →

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