Claude Debussy: Images Heft I; Alberto Ginastera: Klaviersonate Nr. 1; György Ligeti: Etüde Nr. 5 (Etudes for Piano, Heft 1); Sergei Prokofiev: Klaviersonate Nr. 6; Dmytro Choni, Klavier; 1 CD Naxos 8.574136; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 22/05/2020 (66'23) - Rezension von Remy Franck

Auf seiner Debüt-CD spielt der 1993 geborene ukrainische Pianist Dmytro Choni ein Programm mit Werken des XX. Jahrhunderts. Den Gewinner der Paloma O’Shea Santander Piano Competition 2018 habe ich schon mehrmals live hören können und kam dabei zur Überzeugung, « dass er sich in den kommenden Jahren als einer der großen Interpreten am Klavier etablieren wird. Er ist in einem breiten Repertoire zuhause und findet für jeden Komponisten, dessen Werke ich mit ihm gehört habe, den genuin richtigen Zugang in technisch ausgefeilten Interpretationen, deren ernsthafter und intelligenter Ansatz zu unmanierierten, sehr natürlichen Darbietungen führt, die wirklich nie Beliebigkeit zeigen, sondern immer spannend sind. » Read More →

Edouard Lalo: Trio Nr. 1 op. 7; Alfred Desenclos: Suite Brève dans le goût classique; Gabriel Philippot: Miroir; Henri Vieuxtemps: Sonate op. 36; Jean Daufresne, Saxhorn, Alexandre Collard, Horn, Mathilde Nguyen, Klavier; 1 CD Klarthe K098; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 22/05/2020 (59'52) - Rezension von Norbert Tischer

Dies ist die Debut-CD des jungen französischen Duo Miroir, welches ein Instrument in den Mittelpunkt stellt, das gar nicht so sehr bekannt ist, das Saxhorn, das 1845 von Adolphe Sax in Paris patentiert wurde. Es handelt sich um ein Blechblasinstrument, das mit dem Horn verwandt ist. Es wurde zwar in Kompositionen von Berlioz und Messiaen verwendet, ist aber sonst nicht besonders stark vertreten. Read More →

Philipp Glass: Music in Eight Parts; Philipp Glass Ensemble (Lisa Bielawa, Voice, Peter Hess, & Andrew Sterman, Saxophon, Michael Riesman & Mick Rossi, Keyboard; Orange Mountain Music (Digital); Aufnahme 04/2020, Veröffentlichung 22/05/2020 (21'36) - Rezension von Uwe Krusch

Ein halbes Jahrhundert verschollen und nun wieder aufgetaucht, stellt dieses in Hochzeiten seines minimalistischen Stils bis hin zu Einstein on the Beach entstandene Stück Music in Eight Parts einen Missing Link dar, der Glass in früher Perfektion zeigt. Für Bläser, Tasteninstrument und Stimme komponiert, eröffnet es in gut zwanzig Minuten den Kosmos Glass. Read More →

Berg: Violinkonzert Dem Andenken eines Engels; Hindemith: Violinkonzert + Violinsonate; Bloch: Baal Shem; Achron: Hebräische Melodie; Tchaikovsky: Violinkonzert op. 35; Mendelssohn: Violinkonzert op. 64; Wieniawski: Capriccio-Valse E-Dur op. 7; Polonaise de Concert Nr. 1 D-Dur op. 3; Szymanowski: La Fontaine d'Arethuse op. 30 Nr. 1 für Violine & Klavier; Stravinsky: Violinkonzert D-Dur; Bartok: Violinkonzert Nr. 2 + Sonate für Violine solo; Bruch: Violinkonzert Nr. 1; Sibelius: Violinkonzert op. 47; Chausson: Poème op. für Violine & Klavier; Tartini: Violinsonate g-Moll op. 1 Nr. 4 (Teufelstriller); Ivry Gitlis, Violine, Maurice Perrin, André Collard, Antonio Beltrami, Klavier, Orchestre Colonne, Pro Musica Orchester Wien, Südwestfunk-Orchester Baden-Baden, Wiener Symphoniker, Heinrich Hollreiser, Jascha Horenstein, Hans Rosbaud, Hans Swarowsky, Harold Byrns, William Strickland; 4 CDs Profil PH19056; Aufnahmen 1949-1962, Veröffentlichung 04/2020 (300') - Rezension von Remy Franck

Ich habe den heute 97-jährigen Ivry Gitlis in den Sechziger-, den Siebziger- und den Achtzigerjahren live gehört, und von dem ursprünglichen Begeistertsein über seinen speziellen, sehr persönlichen Geigenklang gelangte ich zu einer letztlich auch kritischeren Haltung, immer aber wohlwollend das Eigenartige als solches akzeptierend, nicht zuletzt weil ich Gitlis persönlich kennenlernte und ebenso interessant wie charmant fand. Read More →

Piotr  Tchaikovsky: Symphonie Nr. 4; Jonathan Leshnoff: Double Concerto; Michael Rusinek, Klarinette, Nancy Goeres, Fagott, Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recordings FR-738; Aufnahmen 05/2025 (Tchaikovsky), 06/2029, Veröffentlichung 22/05/2020 (61') - Rezension von Remy Franck

Dass mich jemals eine Aufnahme davon abbringen könnte, Dmitrij Kitajenkos Einspielung der Vierten Symphonie von Piotr Tchaikovsky nicht mehr als die absolute Referenzeinspielung anzusehen, glaube ich, ehrlich gesagt, nicht. (Rezension) . Und auch diese neue Aufnahme aus Pittsburgh erreicht diese Qualität nicht, obgleich ich sie für höchst interessant halte. Read More →

Tenebrae - Franck Villard: Christus factus est (zwei Versionen) + Quasi una fantasia + Ténébres du Jeudi Saint + Ex abrupto; Denis Comtet, Orgel, Ensemble Vocal Cori Spezzati, Olivier Opdebeeck; 1 CD Klarthe K096; Aufnahmen 2018, 2019, 2020; Veröffentlichung 05/2020 (79'49) – Rezension von Uwe Krusch

Optisch führen das Umschlagbild und der Titel Tenebrae ebenso auf alte Spuren wie der Klang des Chorgesangs und der Anteil der Orgelstücke. Beim zweiten Blick und beim näheren Hinhören stellt man dann etwas überrascht fest, dass der Komponist gerade einmal fünf Jahrzehnte Lebenszeit aufweist. Franck Villard hat in seiner Heimatstadt Grenoble über das Singen im Chor den frühen Zugang zur Musik und damit auch zum Komponieren gefunden. Read More →

Johann Simon  Mayr: Le Due Duchesse; Young -Jun Ahn (Edgar), Jaegyeong Jo (Loredano), Eun-Hye Choi (Malvina), Markus Scafer (Enrico), Jorg Lindemann (Artur), Harald Thum (Ruggiero), Tina Marie Herbert (Laura), Anna Feith (Betzi), Samuel Hasselhorn (Berto), Niklas Mallmann (Guglielmo), Andreas Mattersberger (Pietro), Simon Mayr Chorus, Concerto de Bassus, Franz Hauk; 2 CDs Naxos 8.660422-23; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 05/2020 (162'09) - Rezension von Remy Franck

Franz Hauk setzt sich erneut für die Musik von Johann Simon Mayr (1763-1845) ein. Diesmal geht es um die Weltersteinspielung der romantischen Semiseria-Oper Le Due Duchesse aus dem Jahr 1814. Es ist eine ritterliche Geschichte aus dem mittelalterlichen England, in der auch Buffo-Elemente nicht zu kurz kommen. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonien Nr. 5 & 1; London Symphony Orchestra, Gianandrea Noseda; 2 SACDs LSO Live LSO0802; Liveaufnahmen 2016/2019, Veröffentlichung 04/2020 (81') - Rezension von Remy Franck

Mit einem mühsam buchstabierten ersten Satz beginnt die Aufnahme von Shostakovichs 5. Symphonie. Die Musik wirkt nicht zusammenhängend, nicht breit geatmet, sondern mit robustem Werkzeug scheibchenweise zusammengefügt. So zieht sie am Hörer vorbei, der nur staunen kann, wie banal Shostakovich in dieser Interpretation wirkt. Das Allegretto wird genauso lieblos und schwerfällig polternd runtergespielt. Auch das Largo lässt mich kalt, und das komplexe Finale gerät leider ziemlich bedeutungslos, weit entfernt von allem, was Krzysztof Urbanski (Rezension) oder Dmitrij Kitajenko aus diesem Werk herausgeholt haben. Read More →

Landmarks; Calmus Ensemble (Anja Pöche, Stefan Kahle, Tobias Pöche, Ludwig Böhme, Manuel Helmeke); 1 CD Carus 83.498; Aufnahme 07 & 09/2019, Veröffentlichung 05/2020 (60'50) – Rezension von Jan-Geert Wolff

Sein 20-jähriges Bestehen feierte das Leipziger Calmus Ensemble mit Carus 2019 mit einer Doppel-CD, deren Programm kreuz und quer durch alle Stile und Jahrhunderte das große Können dieses Quintetts dokumentierte. Nun überrascht das Ensemble mit Landmarks, einem Album, das auf den ersten Blick keinerlei Konzept folgt, dessen roter Faden jedoch schnell spürbar wird. Read More →

Haydn: Klaviersonaten HOB:XVI Nr. 32 & 46; Schubert: Klaviersonate D. 537; Brahms: Fantasien op. 116; Chopin: Impromptu Nr. 2 + Fantaisie Impromptu op. posth. 66 + Fantasie op. 49 + Polonaise-Fantaisie op. 61; Liszt: Funérailles + Ave Maria + Les jeux d'eaux à la Villa d'Este + Nuages gris + Recueillement; Peter Jozsa, Klavier; 2 CDs Gramola 99213; Aufnahmen 2002/2019, Veröffentlichung 04/2020 (141'28) - Rezension von Norbert Tischer

Der 1975 geborene ungarische Pianist Peter Jozsa eröffnet sein Porträt-Album mit  zwei in den Ecksätzen vital und in den langsamen nachdenklich-ausdrucksvoll gespielten Haydn-Sonaten. Read More →

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