Emilie Mayer: Symphonien Nr. 1 & 2; NDR Radiophilharmonie, Leo McFall; 1 CD cpo 555 293-2; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 07/2020 (64'00) - Rezension von Remy Franck

Die deutsche Komponistin Emilie Mayer (1812-1883) komponierte acht Symphonien, zwölf Streichquartette, Klavierkammermusik, fünfzehn Konzertouvertüren, Violin- und Cellosonaten, Klavierwerke, ein Singspiel nach Goethe, Lieder und vierstimmige Chöre. Die unverheiratete Musikerin hinterließ keine Nachkommen, die sich um ihr Oeuvre hätten kümmern können, und so geriet diese herrlich romantische Musik in Vergessenheit. Read More →

Komitas: Divine Liturgy; Latvian Radio Choir, Sigvards Klava; 1 CD Delos DE3590; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 07/2020 (79'47) - Rezension von Norbert Tischer

Delos veröffentlicht eine Konzertfassung der Heiligen Liturgie des armenischen Komponisten Komitas Vardapet (1869-1935). Der armenische Komponist Vache Sharafyan hat das ursprünglich für Männerchor komponierte Werk für gemischten Chor bearbeitet. Der Mehrwert dieser Bearbeitung ist auf Dauer nicht zu überhören, da die weiblichen Stimmen einen größeren Reichtum an Farben und damit an musikalischer Abwechslung bringen. Read More →

Joaquin Rodrigo Concierto de Aranjuez für Gitarre & Orchester; Manuel Maria Ponce: Concierto del Sur für Gitarre & Orchester; Gerald Garcia: China Sings für Gitarre & Orchester; Junhong Kuang, Gitarre, Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice, Darrell Ang; 1 CD Naxos 8.579053; Aufnahme 08/019, Veröffentlichung 07/2020 (57'46) - Rezension von Remy Franck

Der 21-jährige Chinese Junhong Kuang spielt drei Gitarrenkonzerte und beginnt mit Rodrigos Concierto de Aranjuez. Im ersten Satz zeichnet er ein sehr lebendiges Bild der berühmten königlichen Residenz Aranjuez, etwa 50 Kilometer von Madrid entfernt. Kuang benutzt kräftige und leuchtende Farben in einer Interpretation, die durch subtile Phrasierung und ausgesprochen eloquente Rhetorik auffällt. Read More →

Edmund Rubbra: Klavierkonzert G-Dur op. 85; Arthur Bliss: Klavierkonzert B-Dur; Arnold Bax: Morning Song Maytime in Sussex; Piers Lane, The Orchestra Now, Leon Botstein; 1 CD Hyperion CDA68297; Aufnahmen 2019, Veröffentlichung 07/2020 (77'27) - Rezension von Remy Franck

In der Serie Romantic Piano Concerto präsentiert Hyperion zwei Konzerte aus dem 20. Jahrhundert. Das Klavierkonzert von Edmund Rubbra (1901-1986) ist ein Auftragswerk für die BBC. Der erste Satz beginnt sehr ruhig und stimmungsvoll und endet auch so nach einem etwas agileren Mittelteil. Der zweite Satz, Lento e solenne, ist sehr nachdenklich und wird in der einfühlsamen und tief empfundenen Interpretation von Piers Lane und Leon Botstein packend wirkungsvoll. Read More →

Igor Kuljeric: Croatian Glagolitic Requiem; Jakov Gotovac: Hymne an die Freiheit; Kristina Kolar, Eric Laporte, Annika Schlicht, Ljubomir Puskaric, Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repusic; 2 CDs BR Klassik 900331; Aufnahme 02/2020, 02/2019, Veröffentlichung 07/2020 (61'20) - Rezension von Remy Franck

Das Glagolitische Requiem des kroatischen Komponisten und Dirigenten Igor Kuljeric (1938–2006)  wurde 1996 uraufgeführt. Das Requiem entstand, so Kuljeric, « aus dem tiefen Wunsch, etwas zum Klingen zu bringen, das ich schon in meiner Jugend gehört und von da an in mir getragen habe, als die glagolitischen Riten ein wundersames Echo in mir fanden“. Read More →

Serge Prokofiev: Klaviersonate Nr. 6 + Visions fugitives op. 22 + Choses en soi op. 45 + 4 Pièces de danse op. 32; Vadym Kholodenko, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMM 902659; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 19/06/2020 (78'10) - Rezensionen von Remy Franck & Guy Engels

Nach seiner erfolgreichen Einspielung von Prokofievs Klavierkonzerten (Pizzicato-Rezension) wendet sich Vadim Kholodenko nun Solowerken des Komponisten zu. Ein etwas matt klingender Fazioli-Flügel und eine direkte, trockene Aufnahme liefern ein besonderes, aber nicht unbedingt schlechtes Umfeld für diese Aufnahmen, in denen Prokofiev weniger perkussiv und grell klingt als in anderen uns bekannten Interpretationen. Read More →

Christopher Rouse: Symphonie Nr. 5 + Supplica + Concerto for Orchestra; Nashville Symphony, Giancarlo Guerrero; 1 CD Naxos 8.559852; Aufnahmen 10/2017 & 04/2019, Aufnahme 2017/2019, Veröffentlichung 07/2020 (71'32) - Rezension von Remy Franck

Die einsätzige 5. Symphonie des amerikanischen Komponisten Christopher Rouse  (1949-2019) aus dem Jahre 2015 wurde durch Beethovens Fünfte inspiriert, sagt Rouse: « Das erste Stück klassischer Musik, an das ich mich erinnere, – Peter und der Wolf zählt nicht – war Beethovens Fünfte Symphonie. Ich war sechs Jahre alt und hatte sehr viel frühen, damals neuen Rock’n’Roll gehört. Meine Mutter sagte: ‘Das ist schön, aber das könnte dir auch gefallen’. Read More →

Metamorphosis; Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131; György Ligeti: Streichquartett Nr. 1 (Metamorphoses nocturnes); Jupiter String Quartet (Nelson Lee, Meg Freivogel, Violine, Liz Freivogel, Viola, Daniel McDonough, Cello); 1 CD Marquis MAR 499; Aufnahme 03/2019; Veröffentlichung 06/2020 (61:06) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei besondere Werke der Streichquartettliteratur mit äußerlichen Beziehungen hat das Jupiter String Quartet hier zusammen gefügt. Beide Werke sind vom Komponisten als Einheit ohne Satzpausen gewollt, bei Beethoven sorgen nur zwei Fermaten für Stille. Und beide Werke sind sozusagen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, entstanden, ohne dass ihr Schöpfer sie gleich hören konnte. Read More →

Nico Muhly/Sven Helbig/Zhou Long: Cellokonzert Three Continents; Dmitri Shostakovich: Cellokonzert Nr. 2; Jan Vogler, Cello, WDR Sinfonieorchester, Cristian Macelaru, Mariinsky Orchestra, Valery Gergiev; 1 CD Sony 19439774942; Aufnahmen 01/2020 & 03/2019, Veröffentlichung 06/2020 (62') - Rezension von Remy Franck

Jan Vogler spielt auf dieser CD ein neues und ein wohl bekanntes Cellokonzert. Three Continents wurde von den drei Komponisten Nico Muhly (USA), Sven Helbig (D) und Zhou Long (China) komponiert, wobei jeder jeweils einen Satz geschrieben hat. Das musikalisch nicht wirklich zusammenhängende Werk beginnt mit Nico Muhlys nervös rotierenden Cello Cycles. Read More →

Knehans-Smaldone: Double Portrait; Douglas Knehans: Bang + Temple + Lumen + Knehans: Falling Air; Edward Smaldone: Rituals (Sacred and Profane) + Suite + 3 Scenes from The Heartland + Double Duo; Nave Graham (Flöte), Yijia Fang (Cello), Matthew Umphreys (Klavier), Hu Jianbing (Sheng), Scott Jackson (Violine), Mikey Arbulu (Klarinette), All of the Above, William R. Langley; 2 CDs Ablaze ar-00053; Aufnahmen o.A., Veröffentlichung 06/2020 (99') - Rezension von Norbert Tischer

Ein doppeltes Porträt will dieses Album von Ablaze sein. Je eine der beiden CDs ist einem Komponisten gewidmet, die erste Douglas Knehans, einem 63-jährigen australisch-amerikanischen Komponisten, und die zweite Edward Smaldone, dem langjährigen Direktor der Aaron Copland School of Music (ACSM) in Queens (NY). Read More →

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