Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 24 op. 78 & 27 op. 90; Alexander Scriabin: Klaviersonate Nr. 3; Bohuslav Martinu: Klaviersonate; Josef Bulva, Klavier; 1 CD RCA Red Seal 194397524321; Aufnahme 12/2019, Veröffentlichung 15/05/2020 (64'41) - Rezension von Remy Franck

Josef Bulva hat auf seinem neuen Album vier Werke von drei unterschiedlichen Komponisten kombiniert. Er beginnt mit der Beethoven-Sonate op. 78, der vierundzwanzigsten, deren ersten Satz er, wie erwartet, mit größter Klarheit spielt, zugleich aber auch sehr sachlich und in einem reduzierten Dynamik-Bereich, mit geringen Tempoverschiebungen, die die Rhetorik nur unmerklich beeinflussen. Der nachfolgende Allegro-Satz dieser zweisätzigen Sonate ist kantabel und erklingt sehr fantasievoll, fast improvisatorisch. Read More →

Johann Sebastian Bach: Cellosuiten BWV 1007-1012; Maja Weber; 2 CDs Prospero PROSP 0001; Aufnahme 06+07/2019-2020, Veröffentlichung 04/2020 (137') – Rezension von Uwe Krusch

Über die Entstehungshintergründe der unbegleitet ohne Generalbass komponierten Suiten für Violoncello gibt das Beiheft im Text ebenso Auskunft wie die Solistin im abgedruckten Gespräch. Doch letztendlich hat die Schweizerin Maja Weber, die seit Jahren im Stradivari Quartett sowie mit Per Lundberg im Duo Leonore vorwiegend Kammermusik macht, ihren persönlichen Weg gefunden, den ihr die Musik eröffnet hat und sich nicht auf die historische Praxis fokussiert. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 23, op. 57 (Appassionata), Nr. 30 op. 109, Nr. 32 op. 111; Jimin Oh-Havenith, Klavier; 1 CD Audite 20.047; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung 08/05/20 (Digital & Audite-Onlineshop), 05/06/20 (Vertrieb) - (76'31) - Rezension von Remy Franck

In diesem reinen Beethoven-Programm mit drei schwergewichtigen Sonaten zeigt sich die koreanische Pianistin Jimin Oh-Havenith als subtile Gestalterin mit großem lyrischem Empfinden, der es zudem gelingt, ganz neue Töne anzuschlagen. Sie scheut zwar die Kontraste nicht, aber ihr Spiel ist nie streng, herb oder gar laut. Dazu kommen dann noch eine absolut brillante Technik, eine außergewöhnliche Klarheit des Anschlags und eine überzeugende Artikulation. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1-9; Helena Doese, Marga Schiml, Peter Schreier, Theo Adam, Staatskapelle Dresden, Herbert Blomstedt; 4 CDs Berlin Classics 0301524BC; Aufnahmen 1975-1980, Veröffentlichung 08/05/2020 (260') - Rezension von Remy Franck

Diese in der damaligen DDR für VEB gemachten Aufnahmen wurden bereits 2008 von Berlin Classics, danach 2012 von Brilliant Classics veröffentlicht und nun erneut von Berlin Classics. Die Box steht in Konkurrenz zu den Blomstedt-Aufnahmen mit dem Gewandhausorchester bei Accentus (Pizzicato-Rezension). Read More →

Ernest Chausson: Chanson perpétuelle op. 37 + La Tempête Op. 18 + Concert Op. 21 (1891); Louise Pingeot, Sopran, Eléonore Pancrazi, Mezzosopran, Pablo Schatzman, Violine, Jean-Michel Dayez, Klavier & Celesta, Ensemble Musica Nigella, Takénori Némoto; 1 CD Klarthe K102; Liveaufnahme 05/2019, Digitale Veröffentlichung 05/2019, CD-Veröffentlichung 18/08/2020 (59') - Rezension von Remy Franck

Neben dem bereits mehrmals aufgenommenen Concert op. 21 präsentiert diese CD von Klarthe zwei wenig bekannte Werke des Komponisten Ernest Chausson, die Chanson perpétuelle, komponiert auf ein Gedicht von Charles Cros, sowie  eine Suite aus der Bühnenmusik für Shakespeares La Tempête in der vom französisch-japanischen Komponisten und Dirigenten Takénori Némoto rekonstruierten Fassung für kleines Ensemble. Das Programm ist nicht nur höchst verführerisch, es wird auch hervorragend dargeboten. Read More →

Le Secret De Monsieur Marais; Werke für Viola da Gamba & Laute (Les Voix Humaines + Rondeau Le Bijou + Badinage + La Siamoise + Sarabande La Désolée + Allemande. La Marianne + Les Regrets + Prélude + Sujet + Diversitez + Ballet En Rondeau); Orchesterwerke (Tempeste + Petite Suite des Matelots + Gigue + La Polonaise + Sarabande + Ouverture Pour Servir d'Entracte + Simphonie du Sommeil + Marche pour les Pastres; Vittorio Ghielmi, Viola da Gamba, Pardessus de Viol, Leitung Luca Pianca, Laute & Theorbe, Il Suonar Parlante Orchestra; 1 CD Alpha 453; Aufnahme 03+05/2019, Veröffentlichung 04/2020 (67:51) – Rezension von Uwe Krusch

Dass die historisierende Aufführungspraxis seit den Anfängen in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts selbst schon eine Geschichte hat, ist gewusst. Eine weitere Entwicklung in der Technik und dem daraus realisierten Ausdruck zeigt Vittorio Ghielmi für den Bereich der Gambenmusik auf. In jüngst in Salzburg im Archiv aufgefundenen Manuskripten finden sich nicht nur hier erstmals eingespielte Werke, sondern auch minutiös, man möchte fast schreiben sekundiös auf Marais bzw. seine Schüler zurückgehende Spielanweisungen, die pro Ton eine Handvoll Angaben zur Gestaltung vorgeben. Read More →

Rihards Dubra: Symphonie Nr. 2 + Mystery of His Birth; Liepaja Symphony Orchestra, Atvars Lakstigala; 1 CD Skani LMIC080; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 08/05/2020 (48') - Rezension von Remy Franck

Der 1946 geborene lettische Komponist Rihards Dubra ist vor allem als Pädagoge und Kirchenmusiker tätig. Er hat entsprechend viel geistliche Musik geschrieben. Read More →

Calin Huma: Symphony-Concerto for Piano and Orchestra + Symphony No. 1 (Carpatica); Sergiu Tahutiu, Klavier, BBC National Orchestra of Wales, Christopher Petrie; 1 CD Guild GMCD7824; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 03/202066 (66'28) - Rezension von Remy Franck

Der 1956 in Rumänien geborene und seit zwei Jahrzehnten in Großbritannien lebende Calin Huma schreibt eine Musik, die neo-romantisch sowie tonal ist und ihren Melodienreichtum aus der Volksmusik seines Geburtslandes bezieht. Read More →

Fantasque; Gabriel Fauré Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13; Claude Debussy: Violinsonate g-Moll; Maurice Ravel Violinsonate Nr. 2 G-Dur; Francis Poulenc: Violinsonate; Franziska Pietsch, Violine, Josu de Solaun, Klavier; 1 CD Audite 97751; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung Digital & UK 08.5.2020, D 05/06/2020 (79'55) -Rezension von Remy Franck

Fauré hat den ersten Satz seiner Violinsonate mit Allegro molto überschrieben. Und so spielen ihn die meisten Geiger, darunter Francescatti, Heifetz, Grumiaux, Amoyal…Sie brauchen für den Satz zwischen siebeneinhalb und etwas über neun Minuten. Das Duo Pietsch Solaun nimmt sich dafür 10 Minuten und 27 Sekunden. Und das bringt ungemein viel. Read More →

Giorgio Cambissa: Cinque Pezzi per Orchestra + Concerti per Orchestra Nr. 1, Nr. 2, Nr. 4 + Divertimento per Orchestra; Moldova State Philharmonic Orchestra, Massimiliano Donninelli; 1 CD Da Vinci Classics 7.46160910796; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 04/2020 (79'45) - Rezension von Remy Franck

Der u.a. von Karajan und Celibidache ausgebildete italienische Dirigent Giorgio Cambissa (1921-1998) war auch Direktor der Konservatorien in Bolzano und Rom und ebenfalls als Komponist tätig. Im Opernland Italien komponierte er vor allem Orchestermusik und Kammermusik. Stilistisch kann man ihn als sehr kosmopolitisch bezeichnen, mit Einflüssen von Ravel, Bartok, Stravinsky und Prokofiev. Zusammen mit viel Sensibilität für Klangschönheit und wohlstrukturierte Formen entstand so eine interessante, klanglich ausgefeilte Musik. Read More →

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