Klangfarben und Orchesterpedal
Innerhalb der Riege der modernen Komponisten gehört Morton Feldman mit einigen anderen US-amerikanischen Kollegen zu der Gruppe derjenigen, die ihren eigenen unabhängigen Weg gefunden haben. Mit Coptic Light wurde sein letztes vollendetes Werk für Orchester neben einem Auftragswerk aus Buffalo, ‘String Quartet and Orchestra’, eingespielt, die beide, vor allem Letzteres, große Besetzungen vorsehen, vor. Immerhin vom Umfang her mit je knapp 30 Minuten halten sie den üblichen Rahmen ein. Read More →
Die Musikszene in England im ausgehenden 16. und 17. Jahrhundert war reich und für ihre Gambenkompositionen berühmt. William Byrd, Orlando Gibbons und John Dowland sind auch heute noch bekannte und gerühmte Vertreter. Wohl meist kaum geläufig wird Richard Mico (1590-1661) sein. Dieser wurde in Taunton, Somerset, in die Familie ursprünglich französischer Abstammung mit Namen Micault geboren, eine Familie von Kaufleuten. Als erste feste Anstellung wurde Mico 1608 zum Dienstmusiker an der Thorndon Hall, Essex, ernannt. Read More →
Mark Elder und das Hallé Orchestra legen mit diesen Debussy-Aufnahmen Interpretationen von beispielhafter Klarheit vor. Der Dirigent durchleuchtet die Partituren mit kühler Hand, eher sachlich als sinnlich. Bei allem Reichtum der Textur, Differenzierung der Dynamik und der Farbwerte sowie Transparenz des Orchesterklangs spürt man nicht viel von den Geheimnissen, die in den Debussy-Kompositionen enthalten sind. Read More →
Der ukrainische Pianist Boris Bloch (Jahrgang 1951) spielt einen sehr stilsicheren und eleganten Tchaikovsky. Das passt zu den ruhigen, schönen und intimen Stücken, die keine großen Gesten brauchen. Bloch entpuppt sich als wundervoller Gestalter, als Poet, der die besonderen Stimmungen, die Tchaikovsky in diesen Klavierwerken hervorzaubert, sehr natürlich und klar in Szene setzt. Da ist keine Geste zu viel, im Gegenteil, Blochs Spiel ist ein Musterbeispiel an Ausgewogenheit und Überzeugungskraft. Read More →
Auf dieser CD lädt Andreas Haas zu einer musikalischen Reise nach Amerika ein. Warum heißt Amerika ‘die neue Welt?’, fragt Timmy. Uncle Peter erklärt ihm, was Amerika ist, erzählt Interessantes über die Geschichte des Landes, wie die Menschen aus Europa in die neue Welt kamen und mit ihren Planwagen gen Westen zogen, in der Hoffnung, reich zu werden. Read More →
« Selten hat sich unter so ungünstigen und zum Teil niederdrückenden äußeren Verhältnissen ein so reichhaltiges, echt künstlerisches Leben entfaltet, selten mit so großer Ausdauer ein bis zu den Höhen der Genialität getragenes Talent sich gepaart. » Das schrieb die Wiener ‘Allgemeine Theaterzeitung und Originalblatt’ im Juli 1833 über Joseph Wolfram (1789-1839), einen deutsch-tschechischen Politiker und Komponisten, der zu Lebzeiten ein erfolgreicher Opernkomponist war, parallel zu seinem Amt als Bürgermeister von Teplitz. Neben seinen Opern schrieb er eine Hochzeitsmesse, ein Requiem, Lieder und Kammermusik. Read More →
Der walisische Komponist Rob Keeley schreibt eine weitgehend unter dem Begriff Neoklassik einzuordnende Musik, die oft flatterhaft, kapriziös, tänzerisch und alert sowie meistens gutgelaunt ist. Die Texturen sind relativ hell, strukturelle Klarheit geht mit emotionaler Zurückhaltung einher. Read More →
Die unvollendet gebliebene Missa c-Moll KV 427 gilt als eines der herausragenden Werke der Sakralmusik seines Komponisten Mozart sowieso, aber auch darüber hinaus. Da die Komposition nicht vollendet wurde, hat es verschiedene Ansätze gegeben, eine Ergänzung oder gar Vervollständigung zu schaffen. Für seine Aufführung hat Marc Minkowski die in der Bärenreiter-Ausgabe von Helmut Eder 1985 ergänzte Version gewählt, die mit ihren knapp 50 Minuten Dauer eindeutig als Missa solemnis zu erkennen ist. Read More →
Der erfolgreiche amerikanische Komponist Aaron Jay Kernis (*1960) schrieb Color Wheel für die Eröffnungskonzerte des Philadelphia Orchestra in der Verizon Hall des Kimmel Center for the Performing Arts und zur Feier des hundertjährigen Bestehens des Orchesters. Er nennt das 20 Minuten lange Stück « ein Miniatur-Konzert für Orchester », welches das Orchester « als einen großen und dynamischen Klang- und Farbkörper behandelt ». Read More →
Jacques Boisgallais ist Komponist von etwa fünfzig Werken für Orchester, Ensemble und Kammermusik. Geboren 1927, studierte er in Paris. Seine ersten Werke zeigen eine Vorliebe für die Dynamik des Diskurses durch kontrapunktische Konstruktion. Damals inspirierten ihn Roussel, Stravinsky und Bartok. 1957 markiert einen Wendepunkt mit einer Verschiebung zugunsten der thematischen Entwicklung, die für ihn zu einem wesentlichen Prinzip des Komponierens wurde. Read More →