Die CD Journeyers präsentiert eine schöne Zusammenstellung von Werken für Cello und Klavier resp. Violine. Lidy Blijdorp, die Cellistin und eigentliche Entdeckung dieser CD, hat eine sehr eigenwillige, dreisätzige Suite für Klavier und Cello aus Werken von Maurice Ravel arrangiert, die sehr gut funktioniert. Lever du jour aus Daphnis et Chloé, Malaguena und Habanera aus der Rhapsodie espagnole erscheinen in einem sehr attraktiven und vor allem neuen Licht und bieten eine hervorragende Basis für das Können der Solistin. Read More →
1926 lernte Arnold Bax die russische Gräfin Benckendorff kennen, eine virtuose Harfenistin. Für sie komponierte er im April 1927 die Fantasiesonate für Bratsche und Harfe. Es ist ein sehr anspruchsvolles Stück, in dem die beiden Instrumente gleichgestellt sind. Die Harfe muss sich also keineswegs mit einer simplen Begleiterrolle abgeben. Prägend sind die Tanzrhythmen, die durchs ganze Werk hindurch auftauchen. Read More →
Der italienische Sänger Marco Beasley und das kanadische Ensemble Constantinople haben sich für ein Programm vereint, das Musik italienischer Komponisten und Stücke aus der Sammlung des polnischen Musikers, Komponisten, Notensammlers und Übersetzers Albert Bobowski alias Ali Ufki (um 1610–1675) enthält. Ufki machte seine Aufzeichnungen als Serail-Musiker am ottomanischen Hof. Das Manuskript, das sich heute in der Nationalbibliothek in Paris befindet, umfasst Werke der osmanischen und persischen Musik, aber auch europäische Musik aus Deutschland, Frankreich und Italien. Read More →
Der 1984 geborene lettisch-deutsche Pianist Konstantin Semilakovs gibt Konzerte und unterrichtet an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dies ist seine erste CD als Ergebnis seiner Erforschung des Phänomens der Synästhesie und Farbigkeit in der klassischen Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (insbesondere in den Kompositionen von Alexander Scriabin und Olivier Messiaen) Read More →
Bereits zwei Einspielungen der Kammermusik für Cello von Ludwig van Beethoven im Jubiläumsjahr wurden hier besprochen, so dass der Blick auf die Werke hier unterbleibt. Wie auch die beinahe nur Tage vorher veröffentlichte Version Altstaedt/Lonquich (Rezension) haben die Interpreten neben die Sonaten noch die drei Variationsfolgen nach Händel bzw. Mozart gesetzt, wobei die Anordnung auf den CDs hier alle Variationen ans Ende setzt, während die andere Aufnahme mischt. Read More →
Shorena Tsintsabadze mit romantischem Programm
Die georgische Pianistin Shorena Tsintsabadze hat bei Ars Produktion eine SACD unter das Motto Klavierromantik gestellt. Sie präsentiert darauf eine flüssig und farbig gespielte Version der Etudes Symphoniques von Schumann, dann von Johannes Brahms die Drei Intermezzi op. 117 in einer eher zurückhaltenden, glättenden Interpretation und zum Abschluss in einer inspirierten und kontrastreichen Aufführung das Andante Spianato et Grande Polonaise Brillante von Frédéric Chopin. (Ars Produktion 38303) – ♪♪♪ Read More →
Pablo Heras-Casados Einspielung der Neunten Symphonie ist wohl einmalig in ihrer inneren Ruhelosigkeit und Beweglichkeit. Gewiss, der Dirigent wählt schnelle Tempi, aber das Tempo ist ja immer nur ein Element einer Interpretation. Im ersten Satz von Heras-Casados Neunter gibt es ein unerbittliches Drive und eine treibende Rhythmik, die in Verbindung mit einer unerhörten Klarheit des musikalischen Geschehens dieses sprudelnde, ruhelose Musizieren ergeben, das diesen Satz so spannend werden lässt. Read More →
Der englische Komponist Henry Cotter Nixon (1842–1907) wirkte in einer Zeitspanne, die für die Musik im Vereinigten Königreich gemeinhin als unfruchtbar gilt. Zwischen Purcell und Elgar gab es auf der Insel quasi nur Importware, Händel, Haydn, Mendelssohn… Und in einem gewissen Sinn ist auch Nixons Musik Importware. Read More →
Dietrich Fischer-Dieskau - Lied Edition Vol. 2: Werke von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Ferruccio Busoni, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hans Pfitzner, Max Reger, Franz Schubert, Robert Schumann, Reinhard Schwarz-Schilling, Karol Szymanowski, Hugo Wolf, Alexander von Zemlinsky und weitere; Dietrich Fischer-Dieskau, Kolja Blacher, Violine, Karl Engel, Wolfgang Sawallisch, Aribert Reimann, Klavier, Dieter Klöcker, Klarinette, Klaus Wallendorf, Horn; 4 CDs Orfeo C993204; Aufnahmen 1970, 1975, 1983, 1985, Veröffentlichung 06/2020 (251'40) – Rezension von Uwe Krusch
Dietrich Fischer-Dieskau gehört zu den Künstlern, die, obwohl nicht mehr auf dem Podium aktiv, auch heute noch über ihren Wirkungskreis hinaus bekannt sind. Und er wird auch für jeden angehenden Sänger in seiner Ausbildung als Merkposten vermerkt. Dabei darf man als sein Hauptgebiet vor allem das Kunstlied sehen, obwohl er oft auch Oper und Oratorium sang. Sein Ansatz zeichnet sich dadurch aus, dass er über die Wiedergabe hinaus seine Interpretationen umfassend aus Text- und Kompositionszeit heraus zu verstehen suchte. Read More →
Zum 20. Todestag von Joaquin Rodrigo, am 13. April 2019, spielte das Orquesta de la Comunitat Valenciana unter der Leitung von Joan Enric Lluna ein Gedenkkonzert im Palau de les Arts in Valencia, einer Stadt, die nur wenige Kilometer vom Geburtsort des Komponisten in Sagunto entfernt ist. Bewusst wurde dabei auf Rodrigos bekannteste Werke verzichtet, und es kamen weniger oft gespielte Kompositionen zur Aufführung. Read More →