« Er ist ein armer verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben“, hat Johannes Brahms einmal über Anton Bruckner gesagt. Nicht viel schmeichelhafter, wenn auch etwas diplomatischer, hat sich Anton Bruckner seinerseits über seinen Wiener Zeitgenossen und Antipoden geäußert. Read More →
Der portugiesische Geiger Bruno Monteiro und der Pianist Joao Paulo Santos wenden sich einem wenig gespielten Repertoire zu, der Kammermusik von Igor Stravinsky. Und doch sind wir in diesem Programm auch der Ballettmusik des Komponisten sehr nahe. Read More →
Clementi auf Clementi-Fortepiano
Der britische Pianist Nicholas Rimmer hat für Naxos ein Programm mit Werken von Muzio Clementi auf einem Original-Fortepiano aus dem Atelier des Komponisten aufgenommen. Das Album enthält die Variationen The Black Joke, die Sonate op. 25/6 sowie die Musical Characteristics, eine halbstündige Kollektion von Präludien und Kadenzen. Rimmers Interpretationen sind virtuos und rhythmisch feingliedrig. Das gut restaurierte Instrument erlaubt es ihm auch, mit dynamischen Nuancen und Farbwertunterschieden das Spiel zu bereichern. (Naxos 8.573957) – ♪♪♪♪ Read More →
Man muss die spirituelle Musik von Peteris Vasks mögen, um dieses 84 Minuten dauernde Programm wirklich genießen zu können. Vor allem aber sollte man Zeit und Ruhe mitbringen, um sich in Vaks’ wunderbar eigentümliche Musikwelt entführen zu lassen. Read More →
Der Bratscher Göran Fröst spielt zunächst das Violakonzert Hommage à la France von Gösta Nystroem (1890-1966), das mit einem sehr alerten, eleganten Satz beginnt, worauf ein wunderschönes, melancholisches und dennoch sehr farbiges Lento-Molto tranquillo folgt. Der letzte Satz des neoklassischen Konzerts ist ein quirliges Scherzo. Read More →
Vor 50 Jahren, am 29. Juli 1970, starb der britische Dirigent John Barbirolli. Aus diesem Anlass bringt Warner seine kompletten Aufnahmen heraus. Es ist eine beeindruckende Box mit 109 CDs und etlichen Aufnahmen, die man getrost als legendär bezeichnen kann. Read More →
Etwas verspätet ehrt Melodiya Alfred Schnittke (1934-1998) zu seinem 85. Geburtstag. Die Ehrung eines der bedeutendsten Komponisten des XX. Jahrhunderts ist dennoch zu begrüßen, obwohl er sehr gut im Schallplattenkatalog vertreten ist. Immerhin aber handelt es sich hier um Aufnahmen, die bislang nicht auf CD verfügbar waren. Read More →
Man könnte annehmen, dass von einem derart wichtigen Musiker und Komponisten wie Ole Bull – immerhin war er der erste norwegische Nationalkomponist – sämtliches Notenmaterial bekannt und veröffentlicht ist. Wolfgang Plagge belehrt uns eines Besseren. Er ist ein intimer Bull-Kenner und hat Manuskripte entdeckt, die nicht vollständig waren und eine Reihe von Kompositionen, die auf dieser Produktion zu hören sind, selbst vervollständigt. Read More →
Artur Schnabel ist als Pianist eine außergewöhnliche Gestalt gewesen und bis heute bekannt. Sein weit weniger gehegtes kompositorisches Schaffen kann nun mit der Sonate für Violine solo erhört werden. Das in fünf ineinander übergehenden Sätzen komponierte Werk zeichnet sich, wie sein gesamtes Oeuvre, durch eine radikale Persönlichkeit aus. Keiner Richtung oder Schule verbunden, konnte Schnabel sich beim Komponieren frei entwickeln. Read More →
Harfe spielen beginnt und endet mit Atmen. An diesen Satz musste ich sofort denken, als ich das perfekt geatmete Spiel der französisch-kanadischen Harfenistin Caroline Léonardelli auf ihrer neuen CD Serenata hörte und mich davon bezaubern ließ. Diese Harfenistin transportiert die Gefühle des Atmens in die Musik und steuert damit Rubato und Dynamik, was ein wunderbar gefühlvolles Musizieren garantiert. Read More →