Bent Sørensen: Klavierkonzert La Mattina + Klarinettenkonzert Serenidad + Trompetenkonzert; Leif Ove Andsnes, Klavier, Martin Fröst, Klarinette, Tine Thing Helseth, Trompete, Norwegian Chamber Orchestra, Danish National Symphony Orchestra, Thomas Sondergard, Per Kristian Skalstad; 1 CD DaCapo 8.226095; Aufnahmen 2014/2019, Veröffentlichung 03/2020 (56'59) - Rezension von Remy Franck

Das Klavierkonzert La Mattina des dänischen Komponisten Bent Sørensen (*1958) ist Leif Ove Andsnes gewidmet, der es auch auf dieser CD spielt. Es ist ein für Sørensen typisches Werk, ein musikalisches Zeugnis seiner ungezügelten Fantasie, die den anbrechenden Tag und das geschäftige Treiben des Morgens mit allerlei Zitaten und Stimmungen an uns vorbeiziehen lässt, die bei jedem Zuhörer vielleicht andere Bilder evozieren, aber evozieren tun sie allemal. Der Pianopart ist dabei nicht wichtiger als das Geschehen im Orchester. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 17, op. 31/2 (Der Sturm), Nr. 24, op. 78 (A Thérèse) & Nr. 32 op. 111; Kotaro Fukuma, Klavier; 1 CD Naxos Japan NYCC-27312; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 17/04/2020 (UK, F), 24/04/2020 (D) - (60'47) - Rezension von Remy Franck

In Beethovens 17. Sonate (Der Sturm) gelingt es 37-jährigen japanischen Pianisten Kotaro Fukuma, den Hörer sofort mit einem sehr persönlich artikulierten und kontrastreichen 1. Satz zu fesseln. Insbesondere die langsamen Teile gestaltet er absolut magisch, mit federleicht schwebenden Klängen, die einen den Atem anhalten lassen. Sehr schön und tief empfunden ist das Adagio, und das ebenso inspirierte Allegretto fliegt leicht und hinreißend kantabel dahin. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Sonaten Nr. 9, 12 & 16 + KV 511 Menuett Nr. 1 KV 1; Mona Asuka, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC19082; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 03/2020 (72’11) - Rezension von Alain Steffen

Mona Asuka, die jüngere Schwester von Alice Sara Ott, besitzt ohne Zweifel Talent und einen sehr schönen, sanften Anschlag. Auch die Art und Weise, wie sie Mozarts Musik zum Perlen bringen kann, ist beeindruckend. Aber leider fällt ihr Spiel immer wieder in Belanglosigkeit zurück. Da gibt es zwar sehr schöne, innige Momente, wo die Musik zum Schweben gebracht wird, aber kurz danach erlebt der Hörer immer wieder über weite Strecken eine erschreckend phantasielose und sogar mechanisch abgespulte Interpretation. Read More →

A Medieval Florentine Garden; Werke von Andrea da Firenze, Don Paolo da Firenze, Donato da Firenze, Giovanni da Firenze, Lorenzo da Firenze, Francesco Landini, Bartolino da Padova, Vincenzo da Rimini: Sollazzo Ensemble, Anna Danilevskaia; 1 CD Ambronay AMY055; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 03/2020 (57'21) – Rezension von Uwe Krusch

Eine Sammlung von Kompositionen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts beleuchtet die Stadt der Hochkultur dieser Zeit, also Florenz. Die siebzehn vorgestellten Werke, teils instrumental, teils für Stimmen oder auch gemischt, zeigen, wie hoch entwickelt und unterschiedlich die Komponisten an die Musik herangingen. Read More →

Arnold Schönberg: Violinkonzert, op. 36; Johannes Brahms: Violinkonzert, op. 77; Jack Liebeck, Violine, BBC Symphony Orchestra, Andrew Gourlay; 1 CD Orchid ORC100129, Aufnahme 2019, Veröffentlichung 03/2020 (77'15) - Rezension von Remy Franck

Arnold Schönbergs Violinkonzert wurde, soweit ich das sehe, bisher noch nie auf einer CD mit dem Brahms-Konzert gekoppelt. Der Solist Jack Liebeck erklärt im Booklet, wie es aufgrund familiärer Bande dazu kam. Read More →

Rudolf Barshai Anniversary Edition;  Bach: Partita für Violine BWV 1004 + Brandenburgisches Konzert Nr. 3 + Die Kunst der Fuge BWV 1080; Casadesus: Violakonzert im Stil Händels h-moll; Hindemith: Trauermusik für Viola & Streichorchester; Mozart: Sinfonia Concertante KV 364 + Divertimento KV 136; Prokofiev: Visions fugitives op. 22; Purcell: Pavane & Chaconne g-moll; Rossini: Sonate Nr. 3 für Streicher C-Dur; Shostakovich: Streichquartett Nr. 3; Stravinsky: Konzerte D-Dur & Es-Dur; David Oistrach, Violine, Mikhail Muntian, Cembalo, Moskauer Kammer Orchester, Tchaikovsky Quartet, Rudolf Barshai; Viola, Dirigat und Orchestration; 5 CDs Melodia MEL CD 10 02600; Aufnahmen 1954-1971; Veröffentlichung 27/03/2020 (195'34) – Rezension von Uwe Krusch

Unter dem Titel Rudolf Barshai Anniversary Edition gibt das russische Label Melodiya zum zehnten Todestag des Musikers feine Kassette mit fünf CDs heraus, die den großen russischen Musiker Rudolf Borisovich Barshai ehrt. Diese Sammlung zeigt ihn in allen Facetten seines Schaffens, sowohl als solistischen Bratscher als auch als Kammermusiker, als Begründer und Leiter des Moskauer Kammerorchesters und mit Einspielungen solcher Werke, die er für Orchester gesetzt hat, wie die Kunst der Fuge von Bach und die Visions fugitives von Prokofiev. Read More →

Johann Sebastian Bach: Italienisches Konzert BWV 971 + Partiten BWV 825 & 829 + Chromatische Fantasie & Fuge BWV 903; Konstanze Eickhorst, Klavier; 1 CD Genuin GEN 20682; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 03/2020 (60'58) - Rezension von Norbert Tischer

Nach ihrer 1995 veröffentlichten Aufnahme mit Bachs Goldberg-Variationen legt Konstanze Eickhorst nun ihre zweite CD mit Musik von Bach vor. Ihr Gefühl für Klangfarben und die Poesie, die sie auch in den rigorosesten Verläufen bei Bach deutlich macht, sowie ihre Kunst, kontrapunktische Entwicklungen offen zu legen, sind beeindruckend. Read More →

Johann Sebastian Bach: Complete Cello Suites; Maitane Sebastian, Cello; 2 CDs Paraty 239171; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 03/2020 (132') - Rezension von Alain Steffen

Wir haben an dieser Stelle schon mehr als einmal darauf hingewiesen, dass sich interpretatorische Schätze gerade bei den kleinen Labels und mit oft mit noch unbekannten, jungen Interpreten entdecken lassen. Und auch wenn die Werke, wie hier die 6 Solosuiten für Cello von Johann Sebastian Bach, schon unzählige Male eingespielt wurden und in ebenso vielen erstklassigen Interpretationen vorliegen, so lohnt es sich trotzdem, immer wieder mal reinzuhören, was die nächste Generation vorzuweisen hat. Im Falle von Maitane Sebastian ist das durchaus hörenswert. Read More →

Mit detailverliebter Spielkultur
Italienische Musik des 17. Jahrhunderts für Arpa doppia spielt das Kleine Kollektiv mit Vera Schnider an der Harfe. Zu hören sind Stücke von u.a. Marini, Frescobaldi, Strozzi und d’India. In den Kanzonen singt die Sopranistin Lina Lopez mit einer manchmal etwas scharfen, aber farbenreichen Stimme, die man sich eine Nuance runder und natürlicher gewünscht hätte. Die Instrumentalisten überzeugen mit detailverliebter Spielkultur, Eleganz und Ausdruckskraft. (Ars Produktion 38568) – ♪♪♪♪ Read More →

Under Construction - 100 Jahre Bauhaus - Neue Musik und Slam-Poetry im Dialog; Carlos Cárdenas: hin und her; Martin Grütter: Farnblüte für sechs Bläser und Vibraphon; Marianna Liik: Transparent; Gerhard Müller-Hornbach: Tiefen(t)räume; Aziza Sadikova: Eine Figur; Slam-Poetry: Franziska Holzheimer: Summaery - ein Sommermärchen; Samuel Kramer: Poem after Study of Study for Homage to the Square: High Autumn; Dalibor Markovic: rahmen hand lunge; Tanasgol Sabbagh: Konstruktion, oder: Schau die Frau im Raum; Leticia Wahl: Fruchtland; Ensemble der Jungen Deutschen Philharmonie (Raphaël Salaün, Flöte, Ludwig Schuster, Trompete, Shota Takahashi, Oboe, Miriam Raspe, Posaune, Odile Ettelt, Klarinette, Manuel Gira, Schlagzeug, Pauke, Stephan Osswald, Horn), Corinna Niemeyer (Leitung); 1 CD Ensemble Modern Medien EMCD-046; Aufnahme 10/2019; Veröffentlichung 17/04/2020 (64'42) – Rezension von Uwe Krusch

So wie das Bauhaus in seiner Zeit eine künstlerische Seite aufschlug, deren Rezeption von Ablehnung bis zu Bewunderung reichte und deren Rolle noch heute gegenwärtig ist, so geht die Junge Deutsche Philharmonie neue Wege, wenn sie im Konzert und auf der folgenden Einspielung Slam-Poetry und neue Kompositionen verbindet. Read More →

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