Dass der erste Satz der Zweiten Symphonie des bulgarischen Komponisten und Dirigenten Emil Tabakov (*1947) als Adagio bezeichnet wird, ist anfangs nachzuvollziehen, doch im weiteren Verlauf wird dieser derart unruhig und aufgewühlt, dass die düstere und wilde Musik den Hörer ziemlich belastet. Der zweite Satz setzt mit treibender Rhythmik viele Bläsersoli gegen das volle Orchester, und der dramatische Satz bekommt den albtraumhaften Charakter einer Verfolgungsjagd. Read More →
Wie alle deutschen Rundfunkorchester hat auch die Deutsche Radio Philharmonie eine sehr enge Verbindung zur zeitgenössischen Musik und somit auch zu modernen Interpretationen. Die Symphonien Nr. 3 & 6 von Serge Prokofiev liegen dem Orchester demnach sehr gut, zumal der junge finnische Dirigent Pietari Inkinen ein sehr gutes Gespür für den schroffen Klang der Symphonien hat. Read More →
Jules Massenet war 30 Jahre alt, als er mit Don César de Bazan seine erste abendfüllende Oper komponierte. Das Libretto der dem Genre der Opéra Comique zuzurechnenden Oper benutzt als Vorlage den Roman Ruy Blas von Victor Hugo. Sie wurde 1872 in Paris ohne großen Erfolg uraufgeführt. 2016 spielten die Frivolités Parisiennes die Oper in mehreren französischen Städten. 2019 nahm das Ensemble Don César de Bazan in komplett erneuerter Besetzung für Naxos auf. Read More →
Mit 41 Minuten macht Beethovens Schauspielmusik ‘Die Ruinen von Athen’ den bei weitem größten Teil dieser Produktion mit der Cappella Aquileia und Marcus Bosch aus. Das kommt daher, dass auch die gesprochenen Texte benutzt werden, allerdings nicht in der Fassung, die August von Kotzebue für diese Komposition lieferte, die zur Eröffnung des neuerbauten Theaters in Pest (Budapest) 1812 entstand. Read More →
Zwei jüngste Kompositionen stellt das Orchestre National d’Auvergne Clermont-Ferrand unter seinem Chefdirigenten Roberto Forés Veses digital vor, darunter das vom Orchester mit in Auftrag gegebene Side Roads von Betsy Jolas. Das Werk der französischen Komponistin kam auf Anregung des mit ihr seit langem befreundeten Cellisten Anssi Karttunen zustande, der auch den Solopart übernommen hat. Read More →
Achtzehn Jahre nach der Aufnahme von Antoni Wit bei Naxos und wenige Wochen nach dem Tod des Komponisten veröffentlichte BIS den 2018 bei den Salzburger Festspielen entstandenen Live-Mitschnitt der 1966 uraufgeführten Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki, einem der größten Vokalwerke des XX. Jahrhunderts. Penderecki schrieb sie auf einen lateinischen Text und nach dem Muster der Bach-Passionen, mit großem Chor, Solisten und dem Evangelisten als Erzähler. Read More →
« Er ist ein armer verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben“, hat Johannes Brahms einmal über Anton Bruckner gesagt. Nicht viel schmeichelhafter, wenn auch etwas diplomatischer, hat sich Anton Bruckner seinerseits über seinen Wiener Zeitgenossen und Antipoden geäußert. Read More →
Der portugiesische Geiger Bruno Monteiro und der Pianist Joao Paulo Santos wenden sich einem wenig gespielten Repertoire zu, der Kammermusik von Igor Stravinsky. Und doch sind wir in diesem Programm auch der Ballettmusik des Komponisten sehr nahe. Read More →
Clementi auf Clementi-Fortepiano
Der britische Pianist Nicholas Rimmer hat für Naxos ein Programm mit Werken von Muzio Clementi auf einem Original-Fortepiano aus dem Atelier des Komponisten aufgenommen. Das Album enthält die Variationen The Black Joke, die Sonate op. 25/6 sowie die Musical Characteristics, eine halbstündige Kollektion von Präludien und Kadenzen. Rimmers Interpretationen sind virtuos und rhythmisch feingliedrig. Das gut restaurierte Instrument erlaubt es ihm auch, mit dynamischen Nuancen und Farbwertunterschieden das Spiel zu bereichern. (Naxos 8.573957) – ♪♪♪♪ Read More →
Man muss die spirituelle Musik von Peteris Vasks mögen, um dieses 84 Minuten dauernde Programm wirklich genießen zu können. Vor allem aber sollte man Zeit und Ruhe mitbringen, um sich in Vaks’ wunderbar eigentümliche Musikwelt entführen zu lassen. Read More →