Mit detailverliebter Spielkultur
Italienische Musik des 17. Jahrhunderts für Arpa doppia spielt das Kleine Kollektiv mit Vera Schnider an der Harfe. Zu hören sind Stücke von u.a. Marini, Frescobaldi, Strozzi und d’India. In den Kanzonen singt die Sopranistin Lina Lopez mit einer manchmal etwas scharfen, aber farbenreichen Stimme, die man sich eine Nuance runder und natürlicher gewünscht hätte. Die Instrumentalisten überzeugen mit detailverliebter Spielkultur, Eleganz und Ausdruckskraft. (Ars Produktion 38568) – ♪♪♪♪ Read More →

Under Construction - 100 Jahre Bauhaus - Neue Musik und Slam-Poetry im Dialog; Carlos Cárdenas: hin und her; Martin Grütter: Farnblüte für sechs Bläser und Vibraphon; Marianna Liik: Transparent; Gerhard Müller-Hornbach: Tiefen(t)räume; Aziza Sadikova: Eine Figur; Slam-Poetry: Franziska Holzheimer: Summaery - ein Sommermärchen; Samuel Kramer: Poem after Study of Study for Homage to the Square: High Autumn; Dalibor Markovic: rahmen hand lunge; Tanasgol Sabbagh: Konstruktion, oder: Schau die Frau im Raum; Leticia Wahl: Fruchtland; Ensemble der Jungen Deutschen Philharmonie (Raphaël Salaün, Flöte, Ludwig Schuster, Trompete, Shota Takahashi, Oboe, Miriam Raspe, Posaune, Odile Ettelt, Klarinette, Manuel Gira, Schlagzeug, Pauke, Stephan Osswald, Horn), Corinna Niemeyer (Leitung); 1 CD Ensemble Modern Medien EMCD-046; Aufnahme 10/2019; Veröffentlichung 17/04/2020 (64'42) – Rezension von Uwe Krusch

So wie das Bauhaus in seiner Zeit eine künstlerische Seite aufschlug, deren Rezeption von Ablehnung bis zu Bewunderung reichte und deren Rolle noch heute gegenwärtig ist, so geht die Junge Deutsche Philharmonie neue Wege, wenn sie im Konzert und auf der folgenden Einspielung Slam-Poetry und neue Kompositionen verbindet. Read More →

Antonin Dvorak: Klaviertrios Nr. 1-4; Bedrich Smetana: Klaviertrio g-moll op. 15; Josef Suk: Klaviertrio c-Moll op. 2; Elegie Des-Dur op. 23 für Klaviertrio; Thomas Albertus Irnberger, Violine, Pavel Kaspar, Klavier, David Geringas, Cello; 3 SACDs Gramola 99206; Aufnahmen 2017/2019, Veröffentlichung 04/2020 (185') - Rezension von Remy Franck

Dvoraks vier Klaviertrios sind sehr unterschiedlich. Die ersten beiden haben einen einfachen, melodiösen Stil. Das dritte ist sehr klassisch in der Form und das vierte, das freier komponierte Dumky-Trio, ist mit seinen sechs Sätzen das ausdrucksstärkste. Es leitet dieses Dreier-Set ein und wird von den drei Musikern, Thomas Albertus Irnberger, Pavel Kaspar und David Geringas rhetorisch maximal ausgelotet. Read More →

Frédéric Chopin: Nocturnes Nr. 1, 6, 11, 15, 17, 19, 20 + Walzer Nr. 8 & 12 + Etüden Nr. 6, 13, 14; Trois nouvelles études Nr. 1 + Mazurken Nr. 25 & 36 + Mazurka Notre Temps Nr. 2; Evgeni Koroliov, Klavier; 1 CD Tacet 257; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 31/03/2020 - Rezension von Remy Franck

Kein besonderes Thema hat diese CD, abgesehen davon, dass Evgeny Koroliov sagt, er habe diese Stücke alle in seiner Kindheit und Jugend gespielt und sie weckten für ihn schöne Erinnerungen. Read More →

Fascination Opera: Opernfantasien (Il Barbiere di Siviglia, Don Giovanni, La Traviata, Tannhäuser, Euryanthe, Norma, u.a); Dorothea Seel, Flöte, Christoph Hammer, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC 19077; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 17/04/2020 (73'36) - Rezension von Remy Franck

Platten mit Fantasien über Opernthemen gibt es jede Menge, meist dezidiert auf Unterhaltung angelegt, nicht selten mit Witz und Schalk serviert. Das Duo Seel-Hammer spielt auf sehr hohem Niveau und ist eher darauf aus, spieltechnisch zu brillieren als einen musikalischen Spaß zu servieren. Read More →

A Tribute to Vladimir Morkov; The Czar's Guitars (John Schneiderman John, Oleg Timofeyev); 2 CDs Hänssler Classic HC20018; Aufnahme ?, Veröffentlichung 17/04/2020 (104'02) - Rezension von Norbert Tischer

Das 2004 gegründete Gitarrenduo The Czar’s Guitars, mit dem Lauten- und Gitarrenvirtuosen John Schneiderman und Oleg Timofeyev, einem Experten für die russische siebensaitige Gitarre, hat ein Doppelalbum für Hänssler Classic aufgenommen, das sie dem russischen Gitarristen Vladimir Morkov (1801-1864) gewidmet haben, von dem sie Arrangements und eigene Werke spielen, darunter Bearbeitungen von fünf Sätzen aus Pergolesis Stabat Mater sowie die 10 Präludien für 2 Gitarren. Read More →

Carl Philipp Emmanuel Bach: Klavierkonzerte Wq. 11, Wq. 43/4 & Wq. 24; 1 CD Haenssler Classic HC19041; Michael Rische, Klavier, Berliner Barock Solisten; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 17/04/2020 (57’07) - Rezension von Alain Steffen

Einen Schwerpunkt in ihrem Schaffen haben die Berliner Barock Solisten auf die Wiederentdeckung zu Unrecht vergessener Werke gelegt. Dieses seit 2010 Projektbezogen arbeitende Ensemble beteiligt sich erneut an der Aufnahme sämtlicher Klavierkonzerte von Carl Philip Emanuel Bach. Read More →

George Enescu und Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett für Streicher; Gringolts Quartet (Ilya Gringolts, Anahit Kurtikyan, Violine, Silvia Simionescu, Viola, Claudius Hermann, Cello), Meta4 (Antti Tikkanen, Minna Pensola, Violine, Atte Kilpeläinen, Viola, Tomas Djupsjöbacka, Cello); 1 SACD BIS 2447; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 03/2020 (69'43) - Rezension von Uwe Krusch

Alte Zöpfe, heißt es öfter mal, sollte man abschneiden. Ob das immer der beste Rat, mag auch von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Die beiden Quartette, das eine nach seinem Primus Gringolts genannt, das andere abstrakter Meta4 mit finnischen Musikern, nehmen die Schere bei dem Streichoktett von Mendelssohn und zeigen nicht die heile Jugendwelt des feenhaften, sondern eine aufgeraute, umtriebige Interpretation, die manchmal aufgesetzt aktiv wirkt. Read More →

Morton Gould: Symphonette No. 4 (Latin-American) + Symphonettes No. 2 & 3 (American) + Spirituals for Orchestra; ORF Vienna Radio Symphony Orchestra, Arthur Fagan; 1 CD Naxos 8559869; Aufnahmen 01/2019, Veröffentlichung 27/03/2020 (65'45) - Rezension von Remy Franck

Der in vielen Gattungen erfolgreiche amerikanische Komponist Morton Gould (1913-1996), der fernab moderner Entwicklungen eine attraktive und oft unterhaltsame Musik komponierte, ist einer jener Komponisten, die eben deshalb nicht wahrgenommen werden, weil sie als nicht ernsthaft und modern genug angesehen werden. Read More →

Johann Strauss II: Blindekuh (Operette in 3 Akten); Robert Davidson (Bass-Bariton), Kirsten C. Kunkle (Sopran), Boyan Vasilev (Tenor), Peter Petrov (Bass), Snezhina Kumanova (Alt), Julian Rohde (Tenor), Martina Bortolotti (Sopran), Emily K. Byrne (Mezzosopran), Roman Pichler (Tenor), Daniel Schliewa (Tenor), James Bowers (Tenor), Andrea Chudak (Sopran), Sofia Philharmonic Orchestra, Sofia Philharmonic Chorus, Dario Salvi; 2 CDs Naxos 8.660434-35; Liveaufnahme 01/2019, Veröffentlichung 27/03/2020 (104') - Rezension von Remy Franck

Die 1878 uraufgeführte Strauss-Operette Blindekuh war wegen des heftig kritisierten Librettos ein regelrechter Misserfolg. In der wenig geliebten Komposition geht es um einen Gutsbesitzer, der durch den Größenwahn und die Verschwendungssucht seiner zweiten Frau dem Ruin nahe ist. Er hofft, durch die Heirat seiner Tochter aus erster Ehe mit einem reichen Neffen aus Amerika wieder zu Geld zu kommen, da dieser auf Grund eines Familienvertrags entweder die Cousine heiraten oder 40.000 Dollar Schmerzensgeld zahlen muss. Read More →

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