Man könnte annehmen, dass von einem derart wichtigen Musiker und Komponisten wie Ole Bull – immerhin war er der erste norwegische Nationalkomponist – sämtliches Notenmaterial bekannt und veröffentlicht ist. Wolfgang Plagge belehrt uns eines Besseren. Er ist ein intimer Bull-Kenner und hat Manuskripte entdeckt, die nicht vollständig waren und eine Reihe von Kompositionen, die auf dieser Produktion zu hören sind, selbst vervollständigt. Read More →
Artur Schnabel ist als Pianist eine außergewöhnliche Gestalt gewesen und bis heute bekannt. Sein weit weniger gehegtes kompositorisches Schaffen kann nun mit der Sonate für Violine solo erhört werden. Das in fünf ineinander übergehenden Sätzen komponierte Werk zeichnet sich, wie sein gesamtes Oeuvre, durch eine radikale Persönlichkeit aus. Keiner Richtung oder Schule verbunden, konnte Schnabel sich beim Komponieren frei entwickeln. Read More →
Harfe spielen beginnt und endet mit Atmen. An diesen Satz musste ich sofort denken, als ich das perfekt geatmete Spiel der französisch-kanadischen Harfenistin Caroline Léonardelli auf ihrer neuen CD Serenata hörte und mich davon bezaubern ließ. Diese Harfenistin transportiert die Gefühle des Atmens in die Musik und steuert damit Rubato und Dynamik, was ein wunderbar gefühlvolles Musizieren garantiert. Read More →
Dynamic bringt diese beim Verdi Festival 2019 aufgezeichnete Oper sowohl auf CD als auch als DVD heraus. Unsere Rezension befasst sich mit der CD-Veröffentlichung.bDie Titelrolle ist mit dem Bariton Vladimir Stoyanov sowohl stimmlich wie auch darstellerisch gut besetzt. Mit seiner schönen und nuancenreichen Stimme kann er die Figur des unglücklichen Foscari sehr charakteristisch werden lassen. Read More →
Obschon in Köln geboren, kam Agnes Zimmermann schon als Kind nach England. Und auch wegen der dort erhaltenen Ausbildung und ihrer guten Kontakte in die Musikszene gerade dieses Landes ist sie eher dem englischen Lebensumfeld zuzurechnen. Als Pianistin reüssierte sie mit Werken von Brahms und trat u. a. mit Clara Schumann und Joseph Joachim gemeinsam auf. Von der Mitte der 19. Jahrhunderts bis zum Ende des ersten Viertels des zwanzigsten war sie auch Herausgeberin von Klavierwerken, etwa denen von Beethoven und der Musik des Barock. Read More →
Jean-Luc Tingaud steigt mit einer elektrisierenden Interpretation von César Francks Tondichtung Le Chasseur Maudit in dieses Programm ein. Das 1882 komponierte Stück basiert auf der Ballade Der wilde Jäger von Gottfried August Bürger. Read More →
Das neue Schweizer Label Prospero präsentiert die Debüt-CD des Trio Eclipse mit den aus der Schweiz und Ungarn stammenden Musikern Lionel Andrey (Klarinette), Sebastian Braun (Cello) und Benedek Horvath (Klavier), Preisträger des Schweizer Kammermusikwettbewerbs 2016, des Internationalen Kammermusikwettbewerbs Osaka 2017 und des Migros-Kulturprozent-Wettbewerbs 2019. Read More →
Wo beginnen, wenn man eine Box mit 62 CDs und 8 DVDs vor sich liegen hat, die gesamten Aufnahmen des Alban Berg Quartetts, entstanden zwischen 1974 und 2003, also mit den Gründungsmitgliedern Günter Pichler, Violine, und Valentin Erben, Cello, aber auch mit den Geigern Klaus Maetzl und Gerhard Schulz sowie Hatto Beyerle und Thomas Kakuska, Viola. Die nach Kakuskas Tod 2005 zum Quartett gestoßene Isabel Charisius ist also nicht dabei. Das 1970 gegründete Quartett hat 2008 seine Tätigkeit eingestellt. Read More →
Zu der Beschreibung seiner 5. Symphonie auf seiner eigenen Webseite hat der englische Komponist Steve Elcock (*1957) ein Foto eines Vulkans gestellt. Das strukturell wie klanglich auf der symphonischen Tradition aufbauende Werk hat tatsächlich eine vulkanische Kraft, wie es sie gleich im ersten Satz gibt, ehe dieser in eine trauerversunkene Musik mutiert. Read More →
Der 1955 geborene norwegische Komponist Kjell Habbestad verwendet für sein Erstes Streichquartett (1989) Melodien von vier verschiedenen Stationen seiner Reisen: Diese prägen die Musik und ihren Charakter, so dass sich klar lokalisierbare Stimmungen ergeben. Read More →