George Enescu und Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett für Streicher; Gringolts Quartet (Ilya Gringolts, Anahit Kurtikyan, Violine, Silvia Simionescu, Viola, Claudius Hermann, Cello), Meta4 (Antti Tikkanen, Minna Pensola, Violine, Atte Kilpeläinen, Viola, Tomas Djupsjöbacka, Cello); 1 SACD BIS 2447; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 03/2020 (69'43) - Rezension von Uwe Krusch

Alte Zöpfe, heißt es öfter mal, sollte man abschneiden. Ob das immer der beste Rat, mag auch von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Die beiden Quartette, das eine nach seinem Primus Gringolts genannt, das andere abstrakter Meta4 mit finnischen Musikern, nehmen die Schere bei dem Streichoktett von Mendelssohn und zeigen nicht die heile Jugendwelt des feenhaften, sondern eine aufgeraute, umtriebige Interpretation, die manchmal aufgesetzt aktiv wirkt. Read More →

Morton Gould: Symphonette No. 4 (Latin-American) + Symphonettes No. 2 & 3 (American) + Spirituals for Orchestra; ORF Vienna Radio Symphony Orchestra, Arthur Fagan; 1 CD Naxos 8559869; Aufnahmen 01/2019, Veröffentlichung 27/03/2020 (65'45) - Rezension von Remy Franck

Der in vielen Gattungen erfolgreiche amerikanische Komponist Morton Gould (1913-1996), der fernab moderner Entwicklungen eine attraktive und oft unterhaltsame Musik komponierte, ist einer jener Komponisten, die eben deshalb nicht wahrgenommen werden, weil sie als nicht ernsthaft und modern genug angesehen werden. Read More →

Johann Strauss II: Blindekuh (Operette in 3 Akten); Robert Davidson (Bass-Bariton), Kirsten C. Kunkle (Sopran), Boyan Vasilev (Tenor), Peter Petrov (Bass), Snezhina Kumanova (Alt), Julian Rohde (Tenor), Martina Bortolotti (Sopran), Emily K. Byrne (Mezzosopran), Roman Pichler (Tenor), Daniel Schliewa (Tenor), James Bowers (Tenor), Andrea Chudak (Sopran), Sofia Philharmonic Orchestra, Sofia Philharmonic Chorus, Dario Salvi; 2 CDs Naxos 8.660434-35; Liveaufnahme 01/2019, Veröffentlichung 27/03/2020 (104') - Rezension von Remy Franck

Die 1878 uraufgeführte Strauss-Operette Blindekuh war wegen des heftig kritisierten Librettos ein regelrechter Misserfolg. In der wenig geliebten Komposition geht es um einen Gutsbesitzer, der durch den Größenwahn und die Verschwendungssucht seiner zweiten Frau dem Ruin nahe ist. Er hofft, durch die Heirat seiner Tochter aus erster Ehe mit einem reichen Neffen aus Amerika wieder zu Geld zu kommen, da dieser auf Grund eines Familienvertrags entweder die Cousine heiraten oder 40.000 Dollar Schmerzensgeld zahlen muss. Read More →

Edvard Grieg: Sonaten für Violine und Klavier, Eldbjorg Hemsing: Homecoming; Eldbjorg Hemsing, Violine, Simon Trpceski, Klavier; 1 SACD BIS 2456; Aufnahmen 12/2018, 03+09/2019, Veröffentlichung 03/2020 (72'30) – Rezension von Uwe Krusch

Die drei Violinsonaten von Grieg sind schon eine Welt für sich. Einerseits hochgradig ausgefeilt komponierte Musik, machen sie doch immer wieder Platz für volksmusikalische Rhythmen und Melodien. Diese beiden Schichten, die auch generell ein Charakteristikum der Werke dieses Komponisten sind, lässt manche Hörer an der Werthaltigkeit dieses Œuvre zweifeln. Mit seinen drei Violinsonaten wollte Grieg der Welt zeigen, dass er auch große Formate beherrschte. Das ist ihm zumindest nach ungeteilter Meinung des Publikums gelungen. Read More →

Georg Friedrich Händel: Messiah; Dorothee Mields (Sopran), Benno Schachtner (Alt), Benedikt Kristjansson (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Gächinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann Accentus Music ACC30499; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 04/2020 (136') - Rezension von Remy Franck

Hans-Christoph Rademann, seit 2013 an der Spitze der Gächinger Cantorey, hat Georg Friedrich Händel’s Messiah in der Dubliner Fassung von 1742 aufgenommen. Read More →

Jan Dismas Zelenka: Missa 1724, Salve regina; Aldona Bartnik, Sopran, Kamila Mazalova, Alt, Vaclav Cizek, Tenor, Tomas Selc, Bass, Lucia Caihuela, Sopran, Jeanne Mendoche, Sopran, Aneta Petrasova, Alt, Benjamin Glaubitz, Tenor, Collegium 1704, Collegium Vocale 1704, Vaclav Luks; 1 CD Accent  ACC24363; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 03/2020 (54'28) - Rezension von Remy Franck

Vaclav Luks setzt seine Erkundung der Werke des böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka (1679-1745) fort und erbringt einen weiteren Beweis für die Qualität seiner Musik. Read More →

Eugene Zador: Sinfonia Technica + Tarantella-Scherzo + Posaunenkonzert + Musik für Klarinette & Streicher + In Memoriam; Pal Solyomi, Klarinette, Andras Fejer, Posaune, Budapest Symphony Orchestra MAV, Mariusz Smolij; 1 CD Naxos 8.574108, Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 27/03/2020 (70'27) - Rezension von Remy Franck

Es ist nicht das erste Mal, dass wir eine CD mit Werken von Eugene Zador (1894-1977) veröffentlichen (Frühere Rezension). Der ungarische Komponist, der in Hollywood als Filmkomponist tätig war, wird hier mit Werken vorgestellt, die zwischen 1931 und 1966 entstanden. Sie sind zum Teil etwas moderner, im Grunde neoklassisch und gleichzeitig geprägt von Zadors melodischem Talent. Das Klarinettenkonzert und das Posaunenkonzert sind für die Solisten anfordernde Werke, zum Teil sehr virtuos, aber immer melodisch und farbig. Read More →

VII LW op.51; Joseph Haydn: Die Sieben Letzten Worte, op. 51; Matangi Quartet; 1 CD Matangi Quartet MTM03; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 03/2020 (65') - Rezension von Remy Franck

Joseph Haydns ‘Die Sieben Worte des Erlösers am Kreuz’ gibt es bekanntlich in drei Fassungen: für Orchester, als Kantate und in der hier eingespielten Fassung für Streichquartett. Das Orchesterstück entstand zuerst, und zwar 1786 als Auftragswerk der Domherren von Cadiz. Das Werk war als Meditationsmusik für die Karfreitagsliturgie bestimmt. Die Quartettfassung wurde 1787 veröffentlicht. Read More →

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 14, 23, 24; Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4; Haydn: Klavierkonzert Nr. 11 D-Dur H18: 11; Strauss: Burleske für Klavier & Orchester; Debussy: Fireworks; Friedrich Gulda, Klavier, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, Südwestfunk-Orchester Baden-Baden, Joseph Keilberth, Hans Müller-Kray, Hans Rosbaud; 3 CDs SWR19088CD; Aufnahmen 1959-1962, Veröffentlichung 21/02/2020 - (158') - Rezension von Alain Steffen

Friedrich Gulda ist ein Pianist, der auch heute noch immer polarisiert. Von der Improvisation herkommend, hat sich er immer wieder Freiheiten genommen, die das Publikum geteilt haben. Auch die hier vorliegenden Interpretationen sind sehr individuell und eigentlich ihrer Zeit weit voraus. Read More →

Bernhard Henrik Crusell: Klarinettenkonzert Nr. 1 Es-Dur op. 1; Karol Kurpinski: Klarinettenkonzert B-Dur; Carl Maria von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 2 Es-Dur op. 74; Sharon Kam, Klarinette, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Gregor Bühl; 1 CD Orfeo C995201; Aufnahmen 04+05/2019, Veröffentlichung 03/2020 (53'44) – Rezension von Uwe Krusch

Die drei eingespielten Klarinettenkonzerte aus dem frühen 19. Jahrhundert sind zwei außerordentlichen Klarinettisten der Zeit zu verdanken. Bei Weber war dies der Kontakt zu Heinrich Joseph Baermann, bei Crusell die Personalunion zwischen Komponist und Solist. Während Carl Maria von Weber allgemein, auch wegen seiner Opern, ein bekannter Name ist, mögen der des Polen Karol Kurpinski und der des Schwede Bernhard Henrik Crusell nicht jedem geläufig sein. Read More →

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