Mit ihren Sätzen The Bond of Africa, Hope in the Night und O Let Me Shine! ist die 1934 von Leopold Stokowski aufgeführte Negro Folk Symphony von William Dawson (1899-1990) ein farbiges und sehr gefälliges Werk klassischen Zuschnitts. Neben Dawsons Bearbeitungen von traditionellen afrikanisch-amerikanischen Spirituals ist dies das bekannteste Werk des Komponisten. Das gut halbstündige Werk verwendet wenig bekannte Spirituals, die in einer sehr kunstvollen Form verarbeitet werden. Read More →
Der Umstand oft unklarer Quellenlage der Barockmusik macht auch vor ikonischen Werken wie der Kunst der Fuge nicht halt. Das fängt schon beim Titel an, für den der Erschaffer das Wort Fuga statt des normalerweise gebräuchlichen Fuge setzt und hört bei der Ausgestaltung der einzelnen Abschnitte nicht auf. Immer ist auch die Besetzung fraglich, wobei Variabilität im Barock üblich war. Read More →
Der schwedische Gitarrist Anders Miolin gilt als besonders kreativer und innovativer Gitarrist. Er hat schon mal mit dem Schweizer Luthier Ermanno Chiavi eine 13-saitige Gitarre entwickelt und mit demselben Instrumentenbauer eine 12-saitige Gitarre (Dodeka), die es ihm erlaubt, mit erweiterter Stimmung und breiterem Umfang ein faszinierendes Klangspektrum zu erzielen und bei Arrangements dem Charakter der Originalwerke näher zu kommen. Read More →
Zur Feier von Michael Tilson Thomas’ 25. und letzter Saison als Music Director des San Francisco Symphony Orchestra präsentiert das Label SFS Media ein Album mit den Ersteinspielungen zweier Werke von Michael Tilson Thomas. Read More →
Ähnlich opulente Werke wie Die Seejungfrau von Zemlinsky hatte Marc Albrecht mit Mahler und Strauss schon eingespielt. Das verwundert kaum, finden sich in dem Werk doch Anklänge und Strukturen, die an die anderen beiden erinnern. Zum Abschluss seiner Zeit in Rotterdam nach gut zehn Jahren stellt diese Einspielung nun den Schlusspunkt dar, bevor im Konzert noch die 9. Symphonie von Beethoven vor Ort den Abschied besiegelt. Read More →
Das Ensemble Los Elementos präsentiert mit Vendado Es Amor, No Es Ciego eine barocke Zarzuela des spanischen Komponisten José de Nebra (1702-1768). Die kaum bekannte Oper wird in Vollversion mit (spanischer) Narration und mit historischen Instrumenten aufgeführt. Read More →
Oliver Triendl und die Deutsche Radio Philharmonie unter Ernst Theis bemühen sich redlich um das Klavierkonzert von Oscar Straus (1870-1954), mit dem der Komponist Liszt nacheiferte, aber letztlich nicht mehr als ein gefälliges Stück produzierte, das man sich gerne mal anhört, zu dem ich aber jetzt nicht prioritär zurückkehren werde. Read More →
Zwei große Werke der sowjetischen Celloliteratur hat die serbische Cellistin Xenia Jankovic auf dieser CD vereint. 1948 war das Jahr, in dem der große Bann der sowjetischen Regierung über die Musik gesprochen wurde. Das Werk von Khachaturian entstand zwei Jahre zuvor, das von Prokofiev erst Anfang der Fünfzigerjahre. So verschieden sie sind, so ist ihnen doch ein theatralisches Element gemein, so dass man sie zusammen fügen kann. Read More →
Wenn Dorothee Oberlinger ins Aufnahmestudio geht, macht sie keine halben Sachen. Ihre Programme sind durchdacht, haben ebenso Aussagekraft wie die Musik, die gespielt wird. Diesmal nimmt Dorothee Oberlinger uns mit an den Beginn des 17. Jahrhunderts, als die Musik in Italien sich aufmachte, die Leidenschaft in Töne umzusetzen, starke menschliche Gefühle mit musikalischen Mitteln auszudrücken. Read More →
Dass der erste Satz der Zweiten Symphonie des bulgarischen Komponisten und Dirigenten Emil Tabakov (*1947) als Adagio bezeichnet wird, ist anfangs nachzuvollziehen, doch im weiteren Verlauf wird dieser derart unruhig und aufgewühlt, dass die düstere und wilde Musik den Hörer ziemlich belastet. Der zweite Satz setzt mit treibender Rhythmik viele Bläsersoli gegen das volle Orchester, und der dramatische Satz bekommt den albtraumhaften Charakter einer Verfolgungsjagd. Read More →