Myroslav Skoryk: Violinkonzerte Nr. 5-9; Andrej Bielow, Violine, National Symphony Orchestra of Ukraine, Volodymyr Sirenko; 1 CD Naxos 8.5740889; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 05/2020 (76'41) - Rezension von Remy Franck

Nach der CD mit den ersten vier der Violinkonzerte des ukrainischen Komponisten  Myroslav Skoryk (1938-2020), hat Andrej Bielow nun auch die restlichen fünf eingespielt. Sie sind alle einsätzig und dauern, wie ihre Vorgänger, um die Viertelstunde. Einmal mehr bewundern wir die Einfallskraft dieses Komponisten und die narrative Tonmalerei der fünf Konzerte. Read More →

Geoffrey Alvarez: Hölderlinfenster (Vorspiel, Der Neckar, Wie Meeresküsten..., Ihr sichergebauten Alpen..., Der Spaziergang, Die Asyle, In lieblicher Bläue…, Der Ister, Lebenslauf, An Zimmern, Die Wanderung, An die Parzen, Vom Delphin, Das fröhliche Leben, Die Heimath, Burg Tübingen); April Fredrick, Sopran, Alessandro Viale, Klavier; 2 CDs Sheva SH250; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 01/06/2020 (118'07) – Rezension von Uwe Krusch

Nach Wanderjahren, die auch mit seiner bis heute ungeklärten geistigen Verfassung zu tun haben können, verbrachte Friedrich Hölderlin seine zweite Lebenshälfte im sogenannten Turmzimmer. Dieses Gemach im Hause der Familie Zimmer direkt am Neckar in Tübingen ermöglichte ihm den Blick auf den Fluss. Hölderlins Bedeutung als Dichter beruht vor allem auf seinem lyrischen Werk, in dem sich vor allem Hymnen, Oden und Elegien finden. Read More →

Serge Prokofiev: Lieder & Romanzen (The Ugly Duckling op. 18 + 5 Poems op. 23 (Ausz.) + 5 Poems of Anna Akhmatova op. 27 + Remember Me! - A Malayan spell op. 36 Nr. 4 + My grey dove is full of sorrow + Anyutka op. 66a Nr. 2 + The Chatterbox op. 68 Nr. 1 + Mark, ye Bright Falcons op. 78 Nr. 2 + The rosy dawn is colouring the east op. 73 Nr. 2 + Katerina op. 104/6); Margarita Gritskova, Mezzosopran, Maria Prinz, Klavier; 1 CD Naxos 8.574030; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 05/2020 (66'58) -Rezension von Remy Franck

Liedfreunde werden begeistert sein: Wenn sie die in ihrer eindringlichen Einfachheit faszinierenden Lieder von Serge Prokofiev nicht kennen, werden sie sie sicherlich mit großer Freude entdecken; wenn sie ihnen schon bekannt sind, werden sie sich an den meisterhaften Darbietungen dieser in allen Hinsichten außergewöhnlichen Produktion erfreuen. Read More →

Michael Daugherty: This Land Sings (Inspired by the Life and Times of Woody Guthrie); Annika Socolofsky, Sopran, John Daugherty, Bariton, Dogs of Desire, David Alan Miller; 1 CD Naxos 8.559889; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 05/2020 (66'55) - Rezension von Remy Franck

Als Songs of Wandering, Love, & Protest  wurde die Komposition This Land Sings des amerikanischen Komponisten Michael Daugherty bezeichnet. Er hat 11 Originallieder auf meist eigene Texte und sechs Instrumentalstücke geschaffen, die eine Hommage an den Liedermacher und politischen Aktivisten Woody Guthrie darstellen, der « während der Großen Depression und des Zweiten Weltkriegs mit Gitarre und Mundharmonika durch Amerika reiste, um Lieder der Hoffnung und sozialen Gerechtigkeit vorzutragen », wie Daugherty sagt. Read More →

Robin Holloway: Partiten Nr. 1 & 2 + Lament; Peter Seabourne: Encounters for four horns + Julie Dances + Mille Fiori + The Black Pegasus; Ondrej Vrabec, Hana Sapakova, Daniela Roubickova, Michaela Vincencova, Horn, Mio Sakamoto, Klavier; 1 CD Sheva SH241; Aufnahme 2019/20; Veröffentlichung 01/06/2020 (61'21) – Rezension von Uwe Krusch

Viele Musiker sind auf dem einen oder dem anderen Gebiet begabt. Oder sie erschließen sich erst das eine, dann das andere, wie Instrumentalisten, die ins Dirigierfach wechseln. Insofern nimmt der tschechische Hornist und Dirigent Ondrej Vrabec eine besondere Position ein, da er beide Metiers nebeneinander pflegt. Hier stellt er sich ausschließlich als Hornist vor, der immer wieder auch Initiator für neue Werke für sein Instrument ist. Read More →

Georg Philipp Telemann: Miriways; André Morsch (Miriways), Robin Johannsen (Sophi), Sophie Karthäuser (Bemira), Michael Nagy (Murzah), Marie-Claude Chappuis (Samischa), Akademie für Alte Musik Berlin, Bernard Labadie; 2 CDs Pentatone PTC 5186842; Aufnahme 2017, Veröffentlichung 05/2020 (154'27) - Rezension von Norbert Tischer

Pentatone präsentiert Telemanns selten gespielte Oper Miriways mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von Bernard Labadie. Die 1728 im Hamburger Opernhaus am Gänsemarkt uraufgeführte Oper spielt in Isfahan, der persischen Residenz von Miriways, Fürst von Kandahar und Protektor von Persien. Dieser will eine Tochter aus einer ersten Beziehung mit Sophi, dem er die Herrschaft über Persien zugesprochen hat, verheiraten. Read More →

Frédéric Chopin: Fantasie op. 49 + Mazurken Nr. 34 op. 56/2,  Nr. 41 op. 63/3,  Nr. 20 op. 30/3, Nr. 32 op. 50/3, Nr. 39 op. 63/1, Nr. 17 op. 24/4, Nr. 49 op. 68/4 + Scherzo Nr. 2 op. 31 + Nocturnes Nr. 14 op. 48/2, Nr. 12 op. 37/ 2, Nr. 7 op. 27/1, Nr. 10 op. 32/2 + Polonaise Nr. 5 op. 44 + Klaviersonate Nr. 3 (Finale); Evgeny Kissin, Klavier; 2 CDs Melodiya  MELCD 1002631; Aufnahme 12/1985, Veröffentlichung 05/2020 (82) - Rezension von Remy Franck

Als dieses jetzt zum ersten Mal auf CD verfügbare Chopin-Recital von Evgeny Kissin aufgezeichnet wurde, war der Pianist 14 Jahre alt. Ohne diese Information, würde wohl keiner vermuten, dass Svjatoslav Richter einen so jungen Pianisten eingeladen hatte, bei den Dezember-Abenden im Pushkin Museum in Moskau zu spielen. Read More →

Johan Farjot: Childhood 1 (Karol Beffa, Klavier) + Haïku 1 (Karine Deshayes, Mezzosopran / David Bismuth, Klavier) + Molly’s Song (Hugues Borsarello, Violine / Arnaud Thorette, Viola, Antoine Pierlot, Cello / Jérôme Ducros, Klavier) + Pater Noster (Paco Garcia, Martin Candela, Tenöre, Igor Bouin, Olivier Gourdy, Baritons) + New York City (Ensemble Saxo Voce) + Carmen d’escale (Geneviève Laurenceau, Violine) + Nel mezzo del cammin (Amélie Raison, Sopran / Ambroisine Bré, Mezzosopran, Mathilde Borsarello, Violine / Bleuenn Le Maitre, Violine, Arnaud Thorette, Viola / Antoine Pierlot, Cello) + Haïku 2 (Ambroisine Bré, Mezzosopran / Arnaud Thorette, Viola) + Skyscrapers (Pierre Génisson, Klarinette) + Childhood 2 (Raphaël Imbert, Saxophon / Guillaume Cornut, Klavier) + Sea Shanties (Ensemble Contraste) + Haïku 3 (Paco Garcia, Martin Candela, Tenöre / Igor Bouin, Olivier Gourdy, Baritons, Johan Farjot, Klavier) + Nuit d’Adieu (Arnaud Thorette, Viola); 1 CD Klarthe K100 ; Aufahmen ?, Veröffentlichung 29/05/2020 (digital), 29/09/2020 (CD) - (54') - Rezension von Remy Franck

Der französische Komponist Dirigent und Pädagoge Johan Farjot wird auf dieser CD mit einem patchworkartigen Programm vorgestellt. Es sind meist kurze Stücke – das längste dauert knapp sieben Minuten – für ein oder mehrere Instrumente und Stimmen. Read More →

Monsieur de Sainte-Colombe et ses Filles - Musik für Viola da gamba; Werke von Sainte-Colombe, L. Couperin, Chambonnieres, Visée; Ricercar Consort (Philippe Pierlot, Viola da gamba, Lucile Boulanger, Viola da gamba, Myriam Rignol, Viola da gamba, Rolf Lislevand, Gitarre); 1 CD Mirare MIR 336; Aufnahme 12/2016, Veröffentlichung Digital/Download 04/2020, CD: 21/08/2020 (D), 28/08/2020 (UK) - (75'32) – Rezension von Uwe Krusch

Weil die Gambe die menschliche Stimme imitieren kann, wurde ihre Musik ursprünglich als Musik für den kleinsten Rahmen zuhause angesehen. Daher rühren auch Zitate aus der Zeit, die diesen Musikern die Beinamen wie Orpheus verliehen. Zu privaten Konzerten im eigenen Umfeld luden Monsieur de Sainte-Colombe und seine drei Töchter mitunter Freunde ein. Dann spielten sie mit drei Gamben und Theorbe für diesen privaten Kreis. Read More →

Joseph Haydn: Streichquartette op. 76 Nrn. 1-3; Chiaroscuro Quartet (Alina Ibragimova, Pablo Hernan Benedi, Violine, Emilie Hörnlund, Viola, Claire Thirion, Cello); 1 SACD BIS 2348; Aufnahme 12/2017; Veröffentlichung 29/05/2020 (70'54) – Rezension von Uwe Krusch

Die Streichquartette op. 76, von deren sechs hier die ersten drei eingespielt wurden, stellen die Krönung der Gattungsbeiträge von Haydn dar. In ihnen gelingt es ihm auf ebenso ausgefeilte Weise wie auch mit leichter Hand, volkstümlichen Ton und hochgelehrt ausgearbeitete Musik zu vereinen. Das mag ein Spiegel seiner Zeit in England sein, wo die Bevölkerung gerade auch bei der Kunst über alle Schichten, heute würde man sagen, geradezu demokratisch, zusammen fand. Anders dagegen war es noch in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Read More →

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