Steve Elcock: Orchestral Music Vol. 2 (Incubus, Op. 28 + Haven, Op. 4 + Symphony No. 5, Op. 21); Siberian Symphony Orchestra, Dmitry Vasiliev; 1 CD Toccata Classics TOCC0445; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 05/2020 (77'20) - Rezension von Remy Franck

Zu der Beschreibung seiner 5. Symphonie auf seiner eigenen Webseite hat der englische Komponist Steve Elcock (*1957) ein Foto eines Vulkans gestellt. Das strukturell wie klanglich auf der symphonischen Tradition aufbauende Werk hat tatsächlich eine vulkanische Kraft, wie es sie gleich im ersten Satz gibt, ehe dieser  in eine trauerversunkene Musik mutiert. Read More →

Kjell Habbestad: String Quartet No. 1, Op. 21 (Quattro stazioni) + String Quartet No. 2, Op. 91 + Clarinet Quintet, Op. 85 (Air d’été suédois) + Divertimento for Clarinet and Piano, Op. 86; Björn Nyman, Klarinette, Sveinung Bjelland, Klavier, Vertavo String Quartet; 1 CD Lawo LWC1193; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 05/2020 (71') - Rezension von Remy Franck

Der 1955 geborene norwegische Komponist Kjell Habbestad verwendet für sein Erstes Streichquartett (1989) Melodien von vier verschiedenen Stationen seiner Reisen: Diese prägen die Musik und ihren Charakter, so dass sich klar lokalisierbare Stimmungen ergeben. Read More →

Dmitri Shostakovich: Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 + Sonate für Cello & Klavier nach der Sonate für Viola & Klavier op. 147 + Prelude aus 5 Stücke für 2 Violinen & Klavier; Duo Anouchka & Katharina Hack, Cello & Klavier, Gautier Capuçon, Cello; 1 CD Genuin 20701; Aufnahmen 06+11/2019, Veröffentlichung 05/06/2020 (64'46) – Rezension von Uwe Krusch

Ein frühes und das späteste vollendete Kammermusikwerk von Shostakovich haben die Schwestern Anouchka und Katharina Hack zusammen gefügt. Bei der späten Sonate für Viola haben sie die im Jahr nach ihrer Entstehung von Daniil Shafran geschaffene Cello-Version eingespielt. Die noch jugendliche Musiksprache wird damit der gereiften gegenüber gestellt, die fast schon endzeitlich entrückt wirkt. Als kleine Dreingabe wurde das Prelude der Fünf Stücke aus der Filmmusik zur Stechfliege angefügt. Read More →

Niklas Sivelöv: Concerto Classico for piano and orchestra + Concerto No. 2 for piano and strings + Concerto No. 5 Riddarkonserten for piano and brass band;  Niklas Sivelöv, Klavier, Malmö Symphony Orchestra, Victor Aviat; Livgardets Dragonmusikkar, David Björkman; 1 CD Naxos 8.573181; Aufnahmen 2019, Veröffentlichung 05/2020 (64') - Rezension von Remy Franck

Der 1968 geborene schwedische Pianist Niklas Sivelöv wird auf dieser Naxos-CD in seiner doppelten Eigenschaft als Solist und Komponist vorgestellt. Seine Musik zeigt viele Einflüsse, die in einer dennoch sehr persönlichen und kohärenten Tonsprache zum Ausdruck kommen. Read More →

Franz Schubert: Klaviersonaten Nr. 16 & 17 + Drei Walzer; Philippe Cassard, Klavier; 1 CD La Dolce Volta 72; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 04/2020 (76’24) - Rezension von Alain Steffen

Der französische Pianist Philippe Cassard ist ein begnadeter Musiker mit einer klaren, sicheren und unprätentiösen Interpretationslinie. Sein Schubert ist wie aus einem Guss. Einerseits begeistert er mit seinem kräftigen und klangprächtigen Anschlag, andererseits sind es aber auch immer die aus der Distanz betrachteten feinen, besonnenen und liedhaften Momente, die den französischen Pianisten als einen interessanten Schubert-Interpreten ausweisen. Read More →

Contradanza; Boris Papandopulo: Contradanza from Dubrovnik; Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 BWV 830; Ferenc Liszt: Sarabande und Chaconne aus dem Singspiel Almira, S.181; Claude Debussy: Estampes (Pagodes, Soirée dans Grenade, Jardins sous la pluie; Ivan Vihor, Klavier; 1 CD Vox Primus 2020008; Live-Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 05/2020 (64') - Rezension von Remy Franck

Mit der liebenswert verspielten Contradanza des kroatischen Komponisten Boris Papandopulo beginnt der 1997 in Rijeka geborene Pianist Ivan Vihor sein Programm. Bachs Partita BWV 830 geht der Pianist auffallend unverkrampft an, und seine Interpretation zeichnet sich durch Transparenz und diskrete Verzierungskunst aus. Vihor spielt sehr sensibel, ohne Affektiertheit, dafür mit umso mehr Differenzierung und Intelligenz. Mit einer kontrollierten Expressivität, die gerade ausreicht, um seinem Spiel nicht die Spontaneität zu nehmen, legt Vihor einen sehr poetischen und zugleich eleganten Bach vor, in dem man die ganze Liebe des Pianisten zu dessen Musik spürt. Read More →

Nikolai Rimsky-Korsakov: Capriccio Espagnol, op. 34 + Russische Ostern, op. 36 + Scheherazade, op. 35; Oslo Philharmonic, Vassily Petrenko; 1 CD Lawo LWC 1198; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung 12/06/2020 (74') - Rezension von Remy Franck

Vassily Petrenko beginnt sein Rimsky-Korsakov-Programm mit einer spektakulären Aufführung des Capriccio Espagnol. Zweierlei fällt auf: die oft hervorgestrichene Tatsache, dass dem Komponisten in diesem Werk eine wunderbare Orchestrierung gelungen ist und die oft übersehene Struktur des Werks. Das Capriccio hat nämlich, obwohl es nur eine gute Viertelstunde dauert, fünf Sätze, Alborada I, Variazioni,  Alborada II, Scena e canto gitano und Fandango asturiano. Read More →

John Pickard: The Gardener of Aleppo für Flöte, Viola & Harfe + Daughters of Zion für Mezzosopran & Kammerensemble + Snowbound für Klarinette, Cello & Klavier + Serenata Concertata für Flöte & Kammerensemble + Three Chicken Studies für Oboe + The Phagotus of Afranio für Fagott & Klavier + Ghost-Train für Kammerensemble; The Nash Ensemble, Martyn Brabbins; 1 SACD BIS 2461; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 05/2020 (79'22) - Rezension von Remy Franck

Nach früheren, von Pizzicato sehr gut bewerteten Veröffentlichungen von BIS mit Orchestermusik, stellt diese SACD den 1963 geborenen Briten John Pickard mit Werken vor, die variabel besetzt sind, von einer Solo-Oboe bis zu einem Kammerensemble von acht Spielern. Die sieben Werke entstanden im Zeitraum von etwas mehr als 30 Jahren. Read More →

Venice's Fragrance; Anonymus (Venedig, 18. Jh.): Folias; Carlo Arrigoni: Sonate für Mandoline & Violine; Francesco Bartolomeo Conti: Arie Dei colli nostri aus Il trionfo dell'amicizia e dell'amore + Arie Finche spera che la rieda aus L'Astarto; Baldassare Galuppi: Arie Rosa et Lilio aus Jahel; Antonio Lotti: Arie Lascia che nel suo viso aus Teofane; Gennaro Manna: Arie Se un core annodi aus Achille in sciro; Tommaso Traetta: Arie Bella armonia vieni aus Le Feste d'Imeneo; Antonio Vivaldi: Konzerte RV 425 für Mandoline & 523 für 2 Mandolinen; Nuria Rial, Sopran, Juan Carlos Munoz, Mari Fe Pavon, Mandoline, Artemandoline Barockensemble; 1 CD DHM 19439743812; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 12/06/2020 (69'23) – Rezension von Uwe Krusch

Immer wieder hat es künstlerische und für unsere Betrachtungen vor allem musikalische Zentren im Laufe der Geschichte gegeben. Im Barock war Venedig mit seinem reichen Opernschaffen ein solcher Mittelpunkt, der vielen Komponisten als Sitz oder Ausgangspunkt diente, von dem aus sie in Europa eine neue Heimat fanden und damit den Musikgeschmack von Venedig verbreiteten. Eines der gebräuchlichsten Instrumente der Zeit war die Mandoline, die insbesondere im Zusammenspiel mit der menschlichen Stimme eingesetzt wurde. Read More →

César Franck: Symphonie en ré mineur + Variations Symphoniques; Denis Kozhukhin, Klavier, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno; 1 SACD Pentatone Classics PTC 5186771; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 12/06/2020 (54'01) - Rezension von Remy Franck

Spannungsvoll, sehr atmosphärisch, bedrückt und mysteriös zugleich, so zieht Gustavo Gimeno den Hörer in seine Interpretation der Symphonie von César Franck. Auffallend sind auch sofort der ungewohnte Reichtum an Farben und die Transparenz, die auch Zweitlinien deutlich werden lässt. Den weiteren Verlauf des ersten Satzes differenziert der Dirigent nicht weniger spannend und stimmungsvoll. Read More →

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