Mit einem mühsam buchstabierten ersten Satz beginnt die Aufnahme von Shostakovichs 5. Symphonie. Die Musik wirkt nicht zusammenhängend, nicht breit geatmet, sondern mit robustem Werkzeug scheibchenweise zusammengefügt. So zieht sie am Hörer vorbei, der nur staunen kann, wie banal Shostakovich in dieser Interpretation wirkt. Das Allegretto wird genauso lieblos und schwerfällig polternd runtergespielt. Auch das Largo lässt mich kalt, und das komplexe Finale gerät leider ziemlich bedeutungslos, weit entfernt von allem, was Krzysztof Urbanski (Rezension) oder Dmitrij Kitajenko aus diesem Werk herausgeholt haben. Read More →
Sein 20-jähriges Bestehen feierte das Leipziger Calmus Ensemble mit Carus 2019 mit einer Doppel-CD, deren Programm kreuz und quer durch alle Stile und Jahrhunderte das große Können dieses Quintetts dokumentierte. Nun überrascht das Ensemble mit Landmarks, einem Album, das auf den ersten Blick keinerlei Konzept folgt, dessen roter Faden jedoch schnell spürbar wird. Read More →
Der 1975 geborene ungarische Pianist Peter Jozsa eröffnet sein Porträt-Album mit zwei in den Ecksätzen vital und in den langsamen nachdenklich-ausdrucksvoll gespielten Haydn-Sonaten. Read More →
Das erste Klavierkonzert des Brasilianers José Antonio de Almeida Prado (1943- 2010) hat wirklich was: über 25 Minuten lang entwickelt es sich mit perkussiv-archaischen, grandios aufrauschenden oder mysteriös-transzendierenden Klängen. Klanglich ungemein reich und in seiner Wirkung immer spannend ist es ein eloquentes, ebenso intelligent konstruiertes wie emotionales Stück, das man sofort wieder hören will, wenn man es zum ersten Mal entdeckt hat. Read More →
Es tut immer wieder gut, mit Real Surround-Aufnahmen von Tacet in die Musik einzutauchen. Partner von Gordan Nikolic in der beliebten Sinfonia Concertante KV 364, ist Richard Wolfe auf der Viola. Beide Solisten spielen brillant und ausdrucksvoll. Das Netherlands Chamber Orchestra begleitet engagiert und beseelt. Read More →
Nach Beethoven’s Ersten Symphonie und dem Ersten Klavierkonzert mit Ozawa und Argerich, bringt Decca jetzt das Zweite Klavierkonzert heraus, etwas absonderlich gekoppelt mit der Holberg-Suite von Edward Grieg. Und es wiederholt sich, was wir zu der erwähnten Aufnahme des Ersten Konzerts schrieben (Rezension). Argerich ist sehr inspiriert und spielt sehr spontan und kommunikativ. Das Orchester begleitet routiniert und lässt die Diva ihre Rolle genießen und auskosten. Read More →
Einen Mangel an guten Aufnahmen von Shostakovichs 11. Symphonie gibt es nicht, an herausragenden schon. Die letztgenannte Kategorie erfährt mit dieser Neuproduktion keinen Zugang. Read More →
Reizvolle Gitarrenmusik
Freunde von Gitarrenmusik werden eine neue CD von Naxos mögen, auf der neben dem 1970 von Alexandre Lagoya uraufgeführten Concertino für Gitarre und kleines Ortchester des Schweizer Komponisten Hans Haug (1900-1967) auch das (auf dem Cover nicht erwähnte) Gitarrenquintett des Italieners Mario Castelnuovo-Tedesco zu hören ist. Haugs raffiniert gemachte Komposition kann man als neoklassisch bezeichnen. Sie enthält einschmeichelnde Melodien mit starken Stimmungen. Read More →
In seinem kurzen Leben hat litauische Künstler und Komponist Mikalojus Konstantinas Ciurlionis (1875-1911) sowohl in der Malerei als auch in der Musik Großes geleistet. Er sah sich als Synästhetiker, und seine Bilder tragen oft musikalische Namen wie Sonate, Symphonie oder Fuge. Read More →
Kaum ein Gebet ist so oft vertont worden wie das Ave Maria. Die frühesten Vertonungen stammen aus der Zeit der Gregorianik. Seither wurde der Text von mehreren Hundert Komponisten aus allen Epochen der Musikgeschichte in Musik gesetzt. 68 dieser Vertonungen gibt es in dieser Box von Antes Edition. Sie geben einen guten Überblick über ein Repertoire, das vom gregorianischen Choral über Originalkompositionen und Bearbeitungen bis hin zu zeitgenössischen Stücken reicht. Read More →