Agnes Zimmermann: Violinsonaten Nr.1-3; Mathilde Milwidsky, Violine, Sam Haywood, Klavier; Toccata TOCC 0541; Aufnahme 04+11/2019, Veröffentlichung 05/2020 (84'36) – Rezension von Uwe Krusch

Obschon in Köln geboren, kam Agnes Zimmermann schon als Kind nach England. Und auch wegen der dort erhaltenen Ausbildung und ihrer guten Kontakte in die Musikszene gerade dieses Landes ist sie eher dem englischen Lebensumfeld zuzurechnen. Als Pianistin reüssierte sie mit Werken von Brahms und trat u. a. mit Clara Schumann und Joseph Joachim gemeinsam auf. Von der Mitte der 19. Jahrhunderts bis zum Ende des ersten Viertels des zwanzigsten war sie auch Herausgeberin von Klavierwerken, etwa denen von Beethoven und der Musik des Barock. Read More →

César  Franck: Le Chasseur maudit + Psyché + Les Eolides; Royal Scottish National Orchestra, Jean-Luc Tingaud; 1 CD Naxos 8.573955; Aufnahmen 2018/2019, Veröffentlichung 22/05/2020 (71'27) - Rezension von Remy Franck

Jean-Luc Tingaud steigt mit einer elektrisierenden Interpretation von César Francks Tondichtung Le Chasseur Maudit in dieses Programm ein. Das 1882 komponierte Stück basiert auf der Ballade Der wilde Jäger von Gottfried August Bürger. Read More →

Spheres; George Gershwin: An American in Paris, für Klarinettentrio arr. von S. Schröter; Nino Rota: Trio für Klarinette, Cello & Klavier; Thomas Demenga: Summer Breeze II; Simon Heggendorn: Siena; Sean Hickey: Tiergarten; Daniel Schnyder: A Friday Night in August; Trio Eclipse (Lionel Andrey, Klarinette, Sebastian Braun, Cello und Benedek Horvath, Klavier); 1 CD Prospero 0002; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 04/2020 (67'24) - Rezension von Remy Franck

Das neue Schweizer Label Prospero präsentiert die Debüt-CD des Trio Eclipse mit den aus der Schweiz und Ungarn stammenden Musikern Lionel Andrey (Klarinette), Sebastian Braun (Cello) und Benedek Horvath (Klavier), Preisträger des Schweizer Kammermusikwettbewerbs 2016, des Internationalen Kammermusikwettbewerbs Osaka 2017 und des Migros-Kulturprozent-Wettbewerbs 2019. Read More →

Alban Berg Quartet - The Complete Recordings (Repertoire siehe unten); Philippe Entremont, Elisabeth Leonskaja, Amadeus Ensemble, Alois Posch, Rudolf Buchbinder, Sabine Meyer, Alfred Brendel, Per Arne Glorvigen, Alban Berg Quartett; 62 CDs, 8 DVDs Warner Classics 9029538517; Aufnahmen 1974-2003, Veröffentlichung 06/2020 - Rezension von Remy Franck

Wo beginnen, wenn man eine Box mit 62 CDs und 8 DVDs vor sich liegen hat, die gesamten Aufnahmen des Alban Berg Quartetts, entstanden zwischen 1974 und 2003, also mit den Gründungsmitgliedern Günter Pichler, Violine, und Valentin Erben, Cello, aber auch mit den Geigern Klaus Maetzl und Gerhard Schulz sowie Hatto Beyerle und Thomas Kakuska, Viola. Die nach Kakuskas Tod 2005 zum Quartett gestoßene Isabel Charisius ist also nicht dabei. Das 1970 gegründete Quartett hat 2008 seine Tätigkeit eingestellt. Read More →

Steve Elcock: Orchestral Music Vol. 2 (Incubus, Op. 28 + Haven, Op. 4 + Symphony No. 5, Op. 21); Siberian Symphony Orchestra, Dmitry Vasiliev; 1 CD Toccata Classics TOCC0445; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 05/2020 (77'20) - Rezension von Remy Franck

Zu der Beschreibung seiner 5. Symphonie auf seiner eigenen Webseite hat der englische Komponist Steve Elcock (*1957) ein Foto eines Vulkans gestellt. Das strukturell wie klanglich auf der symphonischen Tradition aufbauende Werk hat tatsächlich eine vulkanische Kraft, wie es sie gleich im ersten Satz gibt, ehe dieser  in eine trauerversunkene Musik mutiert. Read More →

Kjell Habbestad: String Quartet No. 1, Op. 21 (Quattro stazioni) + String Quartet No. 2, Op. 91 + Clarinet Quintet, Op. 85 (Air d’été suédois) + Divertimento for Clarinet and Piano, Op. 86; Björn Nyman, Klarinette, Sveinung Bjelland, Klavier, Vertavo String Quartet; 1 CD Lawo LWC1193; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 05/2020 (71') - Rezension von Remy Franck

Der 1955 geborene norwegische Komponist Kjell Habbestad verwendet für sein Erstes Streichquartett (1989) Melodien von vier verschiedenen Stationen seiner Reisen: Diese prägen die Musik und ihren Charakter, so dass sich klar lokalisierbare Stimmungen ergeben. Read More →

Dmitri Shostakovich: Sonate für Cello und Klavier d-Moll op. 40 + Sonate für Cello & Klavier nach der Sonate für Viola & Klavier op. 147 + Prelude aus 5 Stücke für 2 Violinen & Klavier; Duo Anouchka & Katharina Hack, Cello & Klavier, Gautier Capuçon, Cello; 1 CD Genuin 20701; Aufnahmen 06+11/2019, Veröffentlichung 05/06/2020 (64'46) – Rezension von Uwe Krusch

Ein frühes und das späteste vollendete Kammermusikwerk von Shostakovich haben die Schwestern Anouchka und Katharina Hack zusammen gefügt. Bei der späten Sonate für Viola haben sie die im Jahr nach ihrer Entstehung von Daniil Shafran geschaffene Cello-Version eingespielt. Die noch jugendliche Musiksprache wird damit der gereiften gegenüber gestellt, die fast schon endzeitlich entrückt wirkt. Als kleine Dreingabe wurde das Prelude der Fünf Stücke aus der Filmmusik zur Stechfliege angefügt. Read More →

Niklas Sivelöv: Concerto Classico for piano and orchestra + Concerto No. 2 for piano and strings + Concerto No. 5 Riddarkonserten for piano and brass band;  Niklas Sivelöv, Klavier, Malmö Symphony Orchestra, Victor Aviat; Livgardets Dragonmusikkar, David Björkman; 1 CD Naxos 8.573181; Aufnahmen 2019, Veröffentlichung 05/2020 (64') - Rezension von Remy Franck

Der 1968 geborene schwedische Pianist Niklas Sivelöv wird auf dieser Naxos-CD in seiner doppelten Eigenschaft als Solist und Komponist vorgestellt. Seine Musik zeigt viele Einflüsse, die in einer dennoch sehr persönlichen und kohärenten Tonsprache zum Ausdruck kommen. Read More →

Franz Schubert: Klaviersonaten Nr. 16 & 17 + Drei Walzer; Philippe Cassard, Klavier; 1 CD La Dolce Volta 72; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 04/2020 (76’24) - Rezension von Alain Steffen

Der französische Pianist Philippe Cassard ist ein begnadeter Musiker mit einer klaren, sicheren und unprätentiösen Interpretationslinie. Sein Schubert ist wie aus einem Guss. Einerseits begeistert er mit seinem kräftigen und klangprächtigen Anschlag, andererseits sind es aber auch immer die aus der Distanz betrachteten feinen, besonnenen und liedhaften Momente, die den französischen Pianisten als einen interessanten Schubert-Interpreten ausweisen. Read More →

Contradanza; Boris Papandopulo: Contradanza from Dubrovnik; Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 BWV 830; Ferenc Liszt: Sarabande und Chaconne aus dem Singspiel Almira, S.181; Claude Debussy: Estampes (Pagodes, Soirée dans Grenade, Jardins sous la pluie; Ivan Vihor, Klavier; 1 CD Vox Primus 2020008; Live-Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 05/2020 (64') - Rezension von Remy Franck

Mit der liebenswert verspielten Contradanza des kroatischen Komponisten Boris Papandopulo beginnt der 1997 in Rijeka geborene Pianist Ivan Vihor sein Programm. Bachs Partita BWV 830 geht der Pianist auffallend unverkrampft an, und seine Interpretation zeichnet sich durch Transparenz und diskrete Verzierungskunst aus. Vihor spielt sehr sensibel, ohne Affektiertheit, dafür mit umso mehr Differenzierung und Intelligenz. Mit einer kontrollierten Expressivität, die gerade ausreicht, um seinem Spiel nicht die Spontaneität zu nehmen, legt Vihor einen sehr poetischen und zugleich eleganten Bach vor, in dem man die ganze Liebe des Pianisten zu dessen Musik spürt. Read More →

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