Ein prall mit Leben gefülltes musikalisches Reisetagebuch legt das Goldmund Quartett vor, das an maskenfreie Zeiten erinnert und mit tönenden Bilder eigene Urlaubserinnerungen aufleben lässt. Das Quartett hat dabei nicht nur eine Reise im räumlichen Sinne mit Komponisten unterschiedlicher Herkunft unternommen, sondern zugleich eine Reise zu den intimen Bezügen zu den Werken. Dabei sind diese Werke für das Quartett genauso Erinnerungen, die sie immer wieder gerne erzählen. Read More →
Der 1960 geborene amerikanische Hornist Kerry Turner hat neben seinen Aktivitäten als Orchestermusiker beim Philharmonischen Orchester Luxemburg und im American Horn Quartet immer auch gerne Musik für sein Instrument komponiert. Read More →
Auf seiner Debüt-CD spielt der 1993 geborene ukrainische Pianist Dmytro Choni ein Programm mit Werken des XX. Jahrhunderts. Den Gewinner der Paloma O’Shea Santander Piano Competition 2018 habe ich schon mehrmals live hören können und kam dabei zur Überzeugung, « dass er sich in den kommenden Jahren als einer der großen Interpreten am Klavier etablieren wird. Er ist in einem breiten Repertoire zuhause und findet für jeden Komponisten, dessen Werke ich mit ihm gehört habe, den genuin richtigen Zugang in technisch ausgefeilten Interpretationen, deren ernsthafter und intelligenter Ansatz zu unmanierierten, sehr natürlichen Darbietungen führt, die wirklich nie Beliebigkeit zeigen, sondern immer spannend sind. » Read More →
Dies ist die Debut-CD des jungen französischen Duo Miroir, welches ein Instrument in den Mittelpunkt stellt, das gar nicht so sehr bekannt ist, das Saxhorn, das 1845 von Adolphe Sax in Paris patentiert wurde. Es handelt sich um ein Blechblasinstrument, das mit dem Horn verwandt ist. Es wurde zwar in Kompositionen von Berlioz und Messiaen verwendet, ist aber sonst nicht besonders stark vertreten. Read More →
Ein halbes Jahrhundert verschollen und nun wieder aufgetaucht, stellt dieses in Hochzeiten seines minimalistischen Stils bis hin zu Einstein on the Beach entstandene Stück Music in Eight Parts einen Missing Link dar, der Glass in früher Perfektion zeigt. Für Bläser, Tasteninstrument und Stimme komponiert, eröffnet es in gut zwanzig Minuten den Kosmos Glass. Read More →
Ich habe den heute 97-jährigen Ivry Gitlis in den Sechziger-, den Siebziger- und den Achtzigerjahren live gehört, und von dem ursprünglichen Begeistertsein über seinen speziellen, sehr persönlichen Geigenklang gelangte ich zu einer letztlich auch kritischeren Haltung, immer aber wohlwollend das Eigenartige als solches akzeptierend, nicht zuletzt weil ich Gitlis persönlich kennenlernte und ebenso interessant wie charmant fand. Read More →
Dass mich jemals eine Aufnahme davon abbringen könnte, Dmitrij Kitajenkos Einspielung der Vierten Symphonie von Piotr Tchaikovsky nicht mehr als die absolute Referenzeinspielung anzusehen, glaube ich, ehrlich gesagt, nicht. (Rezension) . Und auch diese neue Aufnahme aus Pittsburgh erreicht diese Qualität nicht, obgleich ich sie für höchst interessant halte. Read More →
Optisch führen das Umschlagbild und der Titel Tenebrae ebenso auf alte Spuren wie der Klang des Chorgesangs und der Anteil der Orgelstücke. Beim zweiten Blick und beim näheren Hinhören stellt man dann etwas überrascht fest, dass der Komponist gerade einmal fünf Jahrzehnte Lebenszeit aufweist. Franck Villard hat in seiner Heimatstadt Grenoble über das Singen im Chor den frühen Zugang zur Musik und damit auch zum Komponieren gefunden. Read More →
Franz Hauk setzt sich erneut für die Musik von Johann Simon Mayr (1763-1845) ein. Diesmal geht es um die Weltersteinspielung der romantischen Semiseria-Oper Le Due Duchesse aus dem Jahr 1814. Es ist eine ritterliche Geschichte aus dem mittelalterlichen England, in der auch Buffo-Elemente nicht zu kurz kommen. Read More →
Mit einem mühsam buchstabierten ersten Satz beginnt die Aufnahme von Shostakovichs 5. Symphonie. Die Musik wirkt nicht zusammenhängend, nicht breit geatmet, sondern mit robustem Werkzeug scheibchenweise zusammengefügt. So zieht sie am Hörer vorbei, der nur staunen kann, wie banal Shostakovich in dieser Interpretation wirkt. Das Allegretto wird genauso lieblos und schwerfällig polternd runtergespielt. Auch das Largo lässt mich kalt, und das komplexe Finale gerät leider ziemlich bedeutungslos, weit entfernt von allem, was Krzysztof Urbanski (Rezension) oder Dmitrij Kitajenko aus diesem Werk herausgeholt haben. Read More →