Über die Entstehungshintergründe der unbegleitet ohne Generalbass komponierten Suiten für Violoncello gibt das Beiheft im Text ebenso Auskunft wie die Solistin im abgedruckten Gespräch. Doch letztendlich hat die Schweizerin Maja Weber, die seit Jahren im Stradivari Quartett sowie mit Per Lundberg im Duo Leonore vorwiegend Kammermusik macht, ihren persönlichen Weg gefunden, den ihr die Musik eröffnet hat und sich nicht auf die historische Praxis fokussiert. Read More →
In diesem reinen Beethoven-Programm mit drei schwergewichtigen Sonaten zeigt sich die koreanische Pianistin Jimin Oh-Havenith als subtile Gestalterin mit großem lyrischem Empfinden, der es zudem gelingt, ganz neue Töne anzuschlagen. Sie scheut zwar die Kontraste nicht, aber ihr Spiel ist nie streng, herb oder gar laut. Dazu kommen dann noch eine absolut brillante Technik, eine außergewöhnliche Klarheit des Anschlags und eine überzeugende Artikulation. Read More →
Diese in der damaligen DDR für VEB gemachten Aufnahmen wurden bereits 2008 von Berlin Classics, danach 2012 von Brilliant Classics veröffentlicht und nun erneut von Berlin Classics. Die Box steht in Konkurrenz zu den Blomstedt-Aufnahmen mit dem Gewandhausorchester bei Accentus (Pizzicato-Rezension). Read More →
Neben dem bereits mehrmals aufgenommenen Concert op. 21 präsentiert diese CD von Klarthe zwei wenig bekannte Werke des Komponisten Ernest Chausson, die Chanson perpétuelle, komponiert auf ein Gedicht von Charles Cros, sowie eine Suite aus der Bühnenmusik für Shakespeares La Tempête in der vom französisch-japanischen Komponisten und Dirigenten Takénori Némoto rekonstruierten Fassung für kleines Ensemble. Das Programm ist nicht nur höchst verführerisch, es wird auch hervorragend dargeboten. Read More →
Dass die historisierende Aufführungspraxis seit den Anfängen in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts selbst schon eine Geschichte hat, ist gewusst. Eine weitere Entwicklung in der Technik und dem daraus realisierten Ausdruck zeigt Vittorio Ghielmi für den Bereich der Gambenmusik auf. In jüngst in Salzburg im Archiv aufgefundenen Manuskripten finden sich nicht nur hier erstmals eingespielte Werke, sondern auch minutiös, man möchte fast schreiben sekundiös auf Marais bzw. seine Schüler zurückgehende Spielanweisungen, die pro Ton eine Handvoll Angaben zur Gestaltung vorgeben. Read More →
Der 1946 geborene lettische Komponist Rihards Dubra ist vor allem als Pädagoge und Kirchenmusiker tätig. Er hat entsprechend viel geistliche Musik geschrieben. Read More →
Der 1956 in Rumänien geborene und seit zwei Jahrzehnten in Großbritannien lebende Calin Huma schreibt eine Musik, die neo-romantisch sowie tonal ist und ihren Melodienreichtum aus der Volksmusik seines Geburtslandes bezieht. Read More →
Fauré hat den ersten Satz seiner Violinsonate mit Allegro molto überschrieben. Und so spielen ihn die meisten Geiger, darunter Francescatti, Heifetz, Grumiaux, Amoyal…Sie brauchen für den Satz zwischen siebeneinhalb und etwas über neun Minuten. Das Duo Pietsch Solaun nimmt sich dafür 10 Minuten und 27 Sekunden. Und das bringt ungemein viel. Read More →
Der u.a. von Karajan und Celibidache ausgebildete italienische Dirigent Giorgio Cambissa (1921-1998) war auch Direktor der Konservatorien in Bolzano und Rom und ebenfalls als Komponist tätig. Im Opernland Italien komponierte er vor allem Orchestermusik und Kammermusik. Stilistisch kann man ihn als sehr kosmopolitisch bezeichnen, mit Einflüssen von Ravel, Bartok, Stravinsky und Prokofiev. Zusammen mit viel Sensibilität für Klangschönheit und wohlstrukturierte Formen entstand so eine interessante, klanglich ausgefeilte Musik. Read More →
Man müsste taub sein, um den Unterschied nicht zu hören, von dem, was als An American in Paris bekannt ist und was auf dieser Naxos-CD erklingt. James Judd benutzt nämlich die neue Critical Edition, die viel praller und farbiger klingt als die kastrierte Version, die in den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erstellt wurde und seither quasi immer gespielt wird. Read More →