Kaum ein Gebet ist so oft vertont worden wie das Ave Maria. Die frühesten Vertonungen stammen aus der Zeit der Gregorianik. Seither wurde der Text von mehreren Hundert Komponisten aus allen Epochen der Musikgeschichte in Musik gesetzt. 68 dieser Vertonungen gibt es in dieser Box von Antes Edition. Sie geben einen guten Überblick über ein Repertoire, das vom gregorianischen Choral über Originalkompositionen und Bearbeitungen bis hin zu zeitgenössischen Stücken reicht. Read More →
Wegen ihres prätentiösen Titels und ihres Programms ist diese SACD des polnischen Tenors Piotr Beczala zwangsläufig eine Aufforderung zum Vergleich. Und der fällt leider nicht zugunsten des sich als Sieger proklamierenden Beczala aus. Wir werden darauf im Detail eingehen, möchten aber sofort die Hauptmängel seiner Interpretationen herausstreichen, bei aller Anerkennung von zum Teil beachtlichen Stimmmitteln, die aber nicht richtig eingesetzt werden. Read More →
Dies ist das erste digitale Album aus Boris Giltburgs Beethoven32-Projekt, das mit den nachfolgenden zu einer physischen Gesamtedition der Sonaten auf CD führen wird. Read More →
Programmlich kohärent und attraktiv, wunderbar gespielt: dies ist eine ganz tolle Copland-CD! Appalachian Spring wird vom Württembergischen Kammerorchester in der ursprünglichen 13-Spieler-Version präsentiert und klingt dadurch viel intimer als in der großen Orchesterfassung, nicht zuletzt weil der 38-jährige amerikanische Dirigent Case Scaglione das Stück in einer sehr sensiblen Aufführung sehr atmosphärisch werden lässt. Read More →
Josef Bulva hat auf seinem neuen Album vier Werke von drei unterschiedlichen Komponisten kombiniert. Er beginnt mit der Beethoven-Sonate op. 78, der vierundzwanzigsten, deren ersten Satz er, wie erwartet, mit größter Klarheit spielt, zugleich aber auch sehr sachlich und in einem reduzierten Dynamik-Bereich, mit geringen Tempoverschiebungen, die die Rhetorik nur unmerklich beeinflussen. Der nachfolgende Allegro-Satz dieser zweisätzigen Sonate ist kantabel und erklingt sehr fantasievoll, fast improvisatorisch. Read More →
Über die Entstehungshintergründe der unbegleitet ohne Generalbass komponierten Suiten für Violoncello gibt das Beiheft im Text ebenso Auskunft wie die Solistin im abgedruckten Gespräch. Doch letztendlich hat die Schweizerin Maja Weber, die seit Jahren im Stradivari Quartett sowie mit Per Lundberg im Duo Leonore vorwiegend Kammermusik macht, ihren persönlichen Weg gefunden, den ihr die Musik eröffnet hat und sich nicht auf die historische Praxis fokussiert. Read More →
In diesem reinen Beethoven-Programm mit drei schwergewichtigen Sonaten zeigt sich die koreanische Pianistin Jimin Oh-Havenith als subtile Gestalterin mit großem lyrischem Empfinden, der es zudem gelingt, ganz neue Töne anzuschlagen. Sie scheut zwar die Kontraste nicht, aber ihr Spiel ist nie streng, herb oder gar laut. Dazu kommen dann noch eine absolut brillante Technik, eine außergewöhnliche Klarheit des Anschlags und eine überzeugende Artikulation. Read More →
Diese in der damaligen DDR für VEB gemachten Aufnahmen wurden bereits 2008 von Berlin Classics, danach 2012 von Brilliant Classics veröffentlicht und nun erneut von Berlin Classics. Die Box steht in Konkurrenz zu den Blomstedt-Aufnahmen mit dem Gewandhausorchester bei Accentus (Pizzicato-Rezension). Read More →
Neben dem bereits mehrmals aufgenommenen Concert op. 21 präsentiert diese CD von Klarthe zwei wenig bekannte Werke des Komponisten Ernest Chausson, die Chanson perpétuelle, komponiert auf ein Gedicht von Charles Cros, sowie eine Suite aus der Bühnenmusik für Shakespeares La Tempête in der vom französisch-japanischen Komponisten und Dirigenten Takénori Némoto rekonstruierten Fassung für kleines Ensemble. Das Programm ist nicht nur höchst verführerisch, es wird auch hervorragend dargeboten. Read More →
Dass die historisierende Aufführungspraxis seit den Anfängen in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts selbst schon eine Geschichte hat, ist gewusst. Eine weitere Entwicklung in der Technik und dem daraus realisierten Ausdruck zeigt Vittorio Ghielmi für den Bereich der Gambenmusik auf. In jüngst in Salzburg im Archiv aufgefundenen Manuskripten finden sich nicht nur hier erstmals eingespielte Werke, sondern auch minutiös, man möchte fast schreiben sekundiös auf Marais bzw. seine Schüler zurückgehende Spielanweisungen, die pro Ton eine Handvoll Angaben zur Gestaltung vorgeben. Read More →