Der 1946 geborene lettische Komponist Rihards Dubra ist vor allem als Pädagoge und Kirchenmusiker tätig. Er hat entsprechend viel geistliche Musik geschrieben. Read More →
Der 1956 in Rumänien geborene und seit zwei Jahrzehnten in Großbritannien lebende Calin Huma schreibt eine Musik, die neo-romantisch sowie tonal ist und ihren Melodienreichtum aus der Volksmusik seines Geburtslandes bezieht. Read More →
Fauré hat den ersten Satz seiner Violinsonate mit Allegro molto überschrieben. Und so spielen ihn die meisten Geiger, darunter Francescatti, Heifetz, Grumiaux, Amoyal…Sie brauchen für den Satz zwischen siebeneinhalb und etwas über neun Minuten. Das Duo Pietsch Solaun nimmt sich dafür 10 Minuten und 27 Sekunden. Und das bringt ungemein viel. Read More →
Der u.a. von Karajan und Celibidache ausgebildete italienische Dirigent Giorgio Cambissa (1921-1998) war auch Direktor der Konservatorien in Bolzano und Rom und ebenfalls als Komponist tätig. Im Opernland Italien komponierte er vor allem Orchestermusik und Kammermusik. Stilistisch kann man ihn als sehr kosmopolitisch bezeichnen, mit Einflüssen von Ravel, Bartok, Stravinsky und Prokofiev. Zusammen mit viel Sensibilität für Klangschönheit und wohlstrukturierte Formen entstand so eine interessante, klanglich ausgefeilte Musik. Read More →
Man müsste taub sein, um den Unterschied nicht zu hören, von dem, was als An American in Paris bekannt ist und was auf dieser Naxos-CD erklingt. James Judd benutzt nämlich die neue Critical Edition, die viel praller und farbiger klingt als die kastrierte Version, die in den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erstellt wurde und seither quasi immer gespielt wird. Read More →
In meiner Rezension von Seong-Jin Chos Debussy-CD hatte ich die Meinung geäußert, seine Interpretationen seien zwar sehr gut gespielt, aber letztlich doch zu konventionell und unpersönlich. Jetzt, in der Sonate von Franz Liszt, tendiert der Koreaner in eine andere Richtung. Sein Spiel ist viel persönlicher, zugleich aber auch manieriert. Dabei sind weder die virtuosen Eskapaden wirklich packend noch ist das Zarte poetisch und bewegend. Alles klingt ziemlich oberflächlich und vom wirklichen Drama der Sonate kann keine Rede sein. Read More →
Dima Slobodeniouk, Chefdirigent des Symphonieorchesters im finnischen Lahti, dirigiert die Suiten aus zwei nicht so sehr bekannten Prokofiev-Suiten aus der Oper The Gambler (1915-17) und seinem letzten Ballett, The Stone Flower (1948-53). Der Spieler basiert auf einem Kurzroman von Dostojewski und die Suite besteht aus Porträts der vier Hauptfiguren, Alexis, Die Großmutter, Der General und Pauline. Read More →
Dieses Album ist die Ernte der wahrscheinlichsten reifsten und gesundesten Früchte aus der Tournee 2019/20 von Grigory Sokolov, die einen auf CD, die anderen auf DVD, live aus dem Auditorium Giovanni Agnelli del Lingotto, Turin 2017. Es sind zwei reich gefüllte und gemischte Obstkörbe mit Bio-Ware. Read More →
Auf ihrer Debüt-CD stellt sich die 1994 in Oslo geborene Sandra Lied Haga mit zwei Schwergewichten der Cello-Literatur vor. Ein Risiko war das für sie nicht, nach allem was man in den beiden Werken zu hören bekommt. Besonders charakteristisch ist wohl ihr voller, satter und ungewöhnlich reicher Celloklang. Lupenfreine Intonation, eine klare und sichere Phrasierung sowie eine hinreißende Kantabilität zeichnen ihr Spiel aus, das zu berückendsten Pianissimi und einer ebenfalls tollen Virtuosität fähig ist. Read More →
Das neue Album des Countertenors Franco Fagioli für Deutsche Grammophon ist dem neapolitanischen Opernkomponisten Leonardo Vinci (1690-1730) gewidmet. Zu hören sind zwölf Arien, darunter sieben Welt-Ersteinspielungen. Das Programm ist klug zusammengestellt, denn es gibt Fagioli die Gelegenheit, seine Stimme sehr verschiedenartig einzusetzen. Read More →