Pentatone präsentiert Telemanns selten gespielte Oper Miriways mit der Akademie für Alte Musik Berlin unter der Leitung von Bernard Labadie. Die 1728 im Hamburger Opernhaus am Gänsemarkt uraufgeführte Oper spielt in Isfahan, der persischen Residenz von Miriways, Fürst von Kandahar und Protektor von Persien. Dieser will eine Tochter aus einer ersten Beziehung mit Sophi, dem er die Herrschaft über Persien zugesprochen hat, verheiraten. Read More →
Als dieses jetzt zum ersten Mal auf CD verfügbare Chopin-Recital von Evgeny Kissin aufgezeichnet wurde, war der Pianist 14 Jahre alt. Ohne diese Information, würde wohl keiner vermuten, dass Svjatoslav Richter einen so jungen Pianisten eingeladen hatte, bei den Dezember-Abenden im Pushkin Museum in Moskau zu spielen. Read More →
Der französische Komponist Dirigent und Pädagoge Johan Farjot wird auf dieser CD mit einem patchworkartigen Programm vorgestellt. Es sind meist kurze Stücke – das längste dauert knapp sieben Minuten – für ein oder mehrere Instrumente und Stimmen. Read More →
Weil die Gambe die menschliche Stimme imitieren kann, wurde ihre Musik ursprünglich als Musik für den kleinsten Rahmen zuhause angesehen. Daher rühren auch Zitate aus der Zeit, die diesen Musikern die Beinamen wie Orpheus verliehen. Zu privaten Konzerten im eigenen Umfeld luden Monsieur de Sainte-Colombe und seine drei Töchter mitunter Freunde ein. Dann spielten sie mit drei Gamben und Theorbe für diesen privaten Kreis. Read More →
Die Streichquartette op. 76, von deren sechs hier die ersten drei eingespielt wurden, stellen die Krönung der Gattungsbeiträge von Haydn dar. In ihnen gelingt es ihm auf ebenso ausgefeilte Weise wie auch mit leichter Hand, volkstümlichen Ton und hochgelehrt ausgearbeitete Musik zu vereinen. Das mag ein Spiegel seiner Zeit in England sein, wo die Bevölkerung gerade auch bei der Kunst über alle Schichten, heute würde man sagen, geradezu demokratisch, zusammen fand. Anders dagegen war es noch in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Read More →
Beide Violinkonzerte von Dmitri Shostakovich entstanden für David Oistrakh, den damals führenden Geiger. Das erste schuf Shostakovich auf Anregung des Solisten hin, das zweite wurde ein verfrühtes Geschenk zu dessen 60. Geburtstag. Im ersten Konzert hatte der Komponist ursprünglich nach der bereits fordernden Passacaglia noch eine weitere Hürde eingebaut. Read More →
Müsste ich diese CD mit nur einem einzigen Begriff beschreiben, wäre es ‘con leggierezza’. Ob in den Klavierstücken oder im Scherzo der f-Moll-Sonate (Allegro energico bezeichnet), Peter Orths hochmusikalischer, immer klar transparenter Vortrag wird nie von Klangmassen bestimmt. Auf dieser CD hören wir keinen herben, nordisch-stolzen Brahms, und das Maestoso ist ebenso wenig Priorität wie das Aufgewühlte. Read More →
Wenn man sich das auf CD erhältliche Oeuvre von Line Adam (siehe auch unser Interview) ansieht, so stellt man eine unwahrscheinliche Vielseitigkeit der belgischen Komponistin fest. Sie ist eine Wandlerin zwischen den Gattungen und vermischt gekonnt klassische Elemente mit Jazz und World. Mit Femme ist nun nach Sculptures (mit dem Quatuor Thaïs) ihre zweite CD erschienen. Read More →
Die brasilianische Pianistin Eliane Rodrigues hat dieses Album auf einem exzellent klingen, schlanken und klangvollen Fazioli F308 aufgenommen, der ihr hilft, ihre persönlichen Ansichten gut umzusetzen. Persönlich heißt in ihren Bach-Transkriptionen eine ungewöhnlich romantisch-sensible Interpretation, sehr reflektiv, manchmal direkt verträumt, sehr gefühlvoll auch und aufs Ganze gesehen, sehr eloquent. Gewiss, diesen Bach werden etliche Leute als Vergewaltigung ansehen, aber ich weigere mich, diese Interpretationen als manieriert zu bezeichnen, weil sie einem echten künstlerischen Konzept entspringen, das nicht künstlich, sondern erlebt klingt. Read More →
Elf Duetti da camera von Agostino Steffani (1654-1728) werden auf diesem Album präsentiert, fünf davon in Ersteinspielung. Komponiert wurden die Stücke für Sophie Charlotte von Hannover, mit der Steffani befreundet war. 1684 heiratete sie den Kurprinzen Friedrich von Brandenburg, der ab 1688 als Kurfürst Friedrich III. regierte und 1701 König von Preußen wurde. Sophie Charlotte war musikalisch sehr gebildet. Sie spielte Cembalo, sang und pflegte die italienische Oper an ihrem Hof. 1700 widmete ihr Arcangelo Corelli sein Opus 5, zwölf Violinsonaten mit Cembalo-Begleitung. Read More →