Mit detailverliebter Spielkultur
Italienische Musik des 17. Jahrhunderts für Arpa doppia spielt das Kleine Kollektiv mit Vera Schnider an der Harfe. Zu hören sind Stücke von u.a. Marini, Frescobaldi, Strozzi und d’India. In den Kanzonen singt die Sopranistin Lina Lopez mit einer manchmal etwas scharfen, aber farbenreichen Stimme, die man sich eine Nuance runder und natürlicher gewünscht hätte. Die Instrumentalisten überzeugen mit detailverliebter Spielkultur, Eleganz und Ausdruckskraft. (Ars Produktion 38568) – ♪♪♪♪ Read More →
So wie das Bauhaus in seiner Zeit eine künstlerische Seite aufschlug, deren Rezeption von Ablehnung bis zu Bewunderung reichte und deren Rolle noch heute gegenwärtig ist, so geht die Junge Deutsche Philharmonie neue Wege, wenn sie im Konzert und auf der folgenden Einspielung Slam-Poetry und neue Kompositionen verbindet. Read More →
Dvoraks vier Klaviertrios sind sehr unterschiedlich. Die ersten beiden haben einen einfachen, melodiösen Stil. Das dritte ist sehr klassisch in der Form und das vierte, das freier komponierte Dumky-Trio, ist mit seinen sechs Sätzen das ausdrucksstärkste. Es leitet dieses Dreier-Set ein und wird von den drei Musikern, Thomas Albertus Irnberger, Pavel Kaspar und David Geringas rhetorisch maximal ausgelotet. Read More →
Kein besonderes Thema hat diese CD, abgesehen davon, dass Evgeny Koroliov sagt, er habe diese Stücke alle in seiner Kindheit und Jugend gespielt und sie weckten für ihn schöne Erinnerungen. Read More →
Platten mit Fantasien über Opernthemen gibt es jede Menge, meist dezidiert auf Unterhaltung angelegt, nicht selten mit Witz und Schalk serviert. Das Duo Seel-Hammer spielt auf sehr hohem Niveau und ist eher darauf aus, spieltechnisch zu brillieren als einen musikalischen Spaß zu servieren. Read More →
Das 2004 gegründete Gitarrenduo The Czar’s Guitars, mit dem Lauten- und Gitarrenvirtuosen John Schneiderman und Oleg Timofeyev, einem Experten für die russische siebensaitige Gitarre, hat ein Doppelalbum für Hänssler Classic aufgenommen, das sie dem russischen Gitarristen Vladimir Morkov (1801-1864) gewidmet haben, von dem sie Arrangements und eigene Werke spielen, darunter Bearbeitungen von fünf Sätzen aus Pergolesis Stabat Mater sowie die 10 Präludien für 2 Gitarren. Read More →
Einen Schwerpunkt in ihrem Schaffen haben die Berliner Barock Solisten auf die Wiederentdeckung zu Unrecht vergessener Werke gelegt. Dieses seit 2010 Projektbezogen arbeitende Ensemble beteiligt sich erneut an der Aufnahme sämtlicher Klavierkonzerte von Carl Philip Emanuel Bach. Read More →
Alte Zöpfe, heißt es öfter mal, sollte man abschneiden. Ob das immer der beste Rat, mag auch von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Die beiden Quartette, das eine nach seinem Primus Gringolts genannt, das andere abstrakter Meta4 mit finnischen Musikern, nehmen die Schere bei dem Streichoktett von Mendelssohn und zeigen nicht die heile Jugendwelt des feenhaften, sondern eine aufgeraute, umtriebige Interpretation, die manchmal aufgesetzt aktiv wirkt. Read More →
Der in vielen Gattungen erfolgreiche amerikanische Komponist Morton Gould (1913-1996), der fernab moderner Entwicklungen eine attraktive und oft unterhaltsame Musik komponierte, ist einer jener Komponisten, die eben deshalb nicht wahrgenommen werden, weil sie als nicht ernsthaft und modern genug angesehen werden. Read More →
Die 1878 uraufgeführte Strauss-Operette Blindekuh war wegen des heftig kritisierten Librettos ein regelrechter Misserfolg. In der wenig geliebten Komposition geht es um einen Gutsbesitzer, der durch den Größenwahn und die Verschwendungssucht seiner zweiten Frau dem Ruin nahe ist. Er hofft, durch die Heirat seiner Tochter aus erster Ehe mit einem reichen Neffen aus Amerika wieder zu Geld zu kommen, da dieser auf Grund eines Familienvertrags entweder die Cousine heiraten oder 40.000 Dollar Schmerzensgeld zahlen muss. Read More →