Die fein nuancierte, spannende Einleitung der Symphonie von César Franck klingt mehr als vielversprechend. Die Streicher des Philhar, wie man das Orchester in Paris nennt, glänzen in seidenem Klang. Das ganze Orchester spielt sehr engagiert, ist wunderbar balanciert und folgt dem offenbar sehr inspirierten Dirigenten in fein dosierten Steigerungen. Der erste Satz erklingt in einer quasi perfekt geatmeten Darstellung. Read More →
In Krzysztof Urbanskis Diskographie tauchte Richard Strauss bislang nicht auf. Umso gespannter waren wir, diese Interpretationen zu hören, die uns, das sei gleich gesagt, beeindruckt haben. Read More →
Die 1947 geborene und in den USA lebende Waliserin Hilary Tann schuf mit ‘And the snow did lie’ Musik zu Illustrationen des Kanadiers André Bergeron für Germaine Guèvremonts Roman Le Survenant. Read More →
Unter den Werken von Beethoven finden sich auch rund 600 für Singstimme/n. Deren Zahl und Bedeutung für die Entwicklung dieses Komponisten wird vor dem Hintergrund seiner Errungenschaften bei Symphonien und Streichquartetten wenig beachtet. Die Sopranistin Chen Reiss hat aus dieser reichhaltigen Auswahl die gewählt, in denen ein Orchester die Sängerin begleitet. Read More →
Fabrice Bollon setzt mit unvermindertem Elan seine Magnard-Einspielungen fort. Die Ouvertüre op. 10 von 1895 leitet das Programm ein. Sie ist ein schillerndes Werk voller guter Ideen, brillant konzipiert und orchestriert, das hier in einer sehr inspirierten Fassung zu hören ist. Read More →
Einen Vorwurf wird man dem 24-jährigen Sizilianer Alberto Ferro nicht machen können: in seinen Rachmaninov-Interpretationen durch Schnelligkeit und Lautstärke imponieren zu wollen. Mit seiner Zurückhaltung erinnert er mich sehr an Alexei Volodins Aufnahme bei Challenge Classics (CC 72587). Read More →
Zentren haben schon immer auch Künstler angezogen. In der ausgehenden Renaissance war das Rom, wo sich nach Avignon der Papststaat neu formierte und ein Gravitationszentrum wurde, dem sich auch Musiker nicht entziehen konnten oder wollten. So trafen sie aus unterschiedlichen Ecken Europas hier zusammen, etwa der Flame Josquin Deprez und der Spanier Tomás Luis de Victoria sowie in dieser Auswahl von Chorwerken die beiden aus Italien stammenden Gregorio Allegri und Felice Anerio. Read More →
Das Klavierkonzert La Mattina des dänischen Komponisten Bent Sørensen (*1958) ist Leif Ove Andsnes gewidmet, der es auch auf dieser CD spielt. Es ist ein für Sørensen typisches Werk, ein musikalisches Zeugnis seiner ungezügelten Fantasie, die den anbrechenden Tag und das geschäftige Treiben des Morgens mit allerlei Zitaten und Stimmungen an uns vorbeiziehen lässt, die bei jedem Zuhörer vielleicht andere Bilder evozieren, aber evozieren tun sie allemal. Der Pianopart ist dabei nicht wichtiger als das Geschehen im Orchester. Read More →
In Beethovens 17. Sonate (Der Sturm) gelingt es 37-jährigen japanischen Pianisten Kotaro Fukuma, den Hörer sofort mit einem sehr persönlich artikulierten und kontrastreichen 1. Satz zu fesseln. Insbesondere die langsamen Teile gestaltet er absolut magisch, mit federleicht schwebenden Klängen, die einen den Atem anhalten lassen. Sehr schön und tief empfunden ist das Adagio, und das ebenso inspirierte Allegretto fliegt leicht und hinreißend kantabel dahin. Read More →
Mona Asuka, die jüngere Schwester von Alice Sara Ott, besitzt ohne Zweifel Talent und einen sehr schönen, sanften Anschlag. Auch die Art und Weise, wie sie Mozarts Musik zum Perlen bringen kann, ist beeindruckend. Aber leider fällt ihr Spiel immer wieder in Belanglosigkeit zurück. Da gibt es zwar sehr schöne, innige Momente, wo die Musik zum Schweben gebracht wird, aber kurz danach erlebt der Hörer immer wieder über weite Strecken eine erschreckend phantasielose und sogar mechanisch abgespulte Interpretation. Read More →