Piotr Tchaikovsky: Rokoko-Variationen (Originalversion); Antonin Dvorak: Cellokonzert op. 104: Sandra Lied Haga, Cello, Russian State Symphony Orchestra Evgeny Svetlanov, Terje Mikkelsen; 1 CD Simax PSC 1363; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 08/05/2020 (61'67 - Rezension von Remy Franck
Auf ihrer Debüt-CD stellt sich die 1994 in Oslo geborene Sandra Lied Haga mit zwei Schwergewichten der Cello-Literatur vor. Ein Risiko war das für sie nicht, nach allem was man in den beiden Werken zu hören bekommt. Besonders charakteristisch ist wohl ihr voller, satter und ungewöhnlich reicher Celloklang. Lupenfreine Intonation, eine klare und sichere Phrasierung sowie eine hinreißende Kantabilität zeichnen ihr Spiel aus, das zu berückendsten Pianissimi und einer ebenfalls tollen Virtuosität fähig ist. Read More →
Veni, Vidi, Vinci; Leonardo Vinci: Arien aus Il Trionfo di Camilla, L'Ernelinda, Siroe, Re di Persia, Gismondo, Re di Polonia, La Rosmira fedele Partenope, Alessandro nelle Indie, Il Medo; Franco Fagioli, Countertenor, Il Pomo d'Oro, Zefira Valova; 1 CD Deutsche Grammphon 4838358; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 08/05/2020 (71') - Rezension von Remy Franck
Das neue Album des Countertenors Franco Fagioli für Deutsche Grammophon ist dem neapolitanischen Opernkomponisten Leonardo Vinci (1690-1730) gewidmet. Zu hören sind zwölf Arien, darunter sieben Welt-Ersteinspielungen. Das Programm ist klug zusammengestellt, denn es gibt Fagioli die Gelegenheit, seine Stimme sehr verschiedenartig einzusetzen. Read More →
Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert op. 56 + Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92; Anne-Sophie Mutter, Violine, Yo-Yo Ma, Cello, West-Eastern Divan Orchestra Daniel Barenboim, Klavier & Ltg.; 1 CD Deutsche Grammophon 4838242; Liveaufnahmen 07+10/2019, Veröffentlichung 08/05/2020 (74') - Rezension von Remy Franck
Barenboim und Ma hatten Beethovens Tripelkonzert schon 1995 mit den Berliner Philharmonikern und Itzhak Perlman aufgenommen. Von den neuen Partnern bringt vor allem das West-Eastern Divan Orchestra mit seinem bedeutsamen und intensiv-sonoren Spiel Mehrwert (während die Berliner 1995 regelrecht im Leerlauf zu spielen schienen). In dieser Neuaufnahme können sich die Solisten auf einen ganz tollen Orchesterbeitrag freuen und sich darauf äußerst rhetorisch bewegen. Read More →
Jean-Baptiste Lemoyne: Phèdre; Judith van Wanroij (Phèdre), Julien Behr (Hippolyte), Tassis Christoyannis (Thésée), Melody Louledjian (Oenone), Jérôme Boutillier, Ludivine Gombert, Orfeo Orchestra, Purcell Choir, György Vashegyi; 2 CDs Bru Zane BZ1040; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 04/2020 (136') - Rezension von Remy Franck
Jean-Baptiste Lemoynes 1786 uraufgeführte ‘Tragédie en musique’ Phèdre, basiert auf dem Drama von Jean Racine, aber der Librettist ging sehr freizügig mit dem Original um. Lemoyne schrieb die Hauptrolle für die kraftvolle Stimme und das extravagante Temperament der berühmten Sopranistin Saint-Huberty. Aber er vernachlässigte auch die übrigen Rollen nicht in dieser auf Verwechslungen und Familienintrigen beruhenden Tragödie mit ihren starken Todesgedanken. Read More →
Discovery of Passion: Bassano: Ricercata terza; Castello: Sonate Nr. 1 aus Sonate concertate in stil modern; Fontana: Violinsonate D-Dur; Frescobaldi: Canzona seconda detta La bernardianafür Flöte & Orgel; Melli: Capriccio cromatico; Merula: Ciaconna & La Cattarina aus Sonate concertate per chiesa da camera op. 12; Monteverdi: Si dolce e'l tormento; Arie E pur'io torno aus L'Incoronazione di Poppea + Hor che'l ciel e la terra e'l vento tace für Flöte & Bc; Rognoni: Io son ferito; Rossi: Sinfonia Nr. 11 in Eco + Folle e ben che si crede; Spadi: Anchor che col partire; Uccellini: Aria quinta sopra la Bergamasca; Vitali: Passa Gallo aus Partite sopra diverse sonate; Dorothee Oberlinger, Blockflöte, Dmitry Sinkovsky, Countertenor und Violine, Ensemble 1700 (Marco Testori, Cello, Luca Pianca, Laute, Jeremy Joseph, Cembalo & Truhenorgel); 1 CD Deutsche Harmonia Mundi G010004179609P; Aufnahme 10/2019; Veröffentlichung 04/2020 (75'12) – Rezension von Uwe Krusch
Was dem Luxemburger sein Belgier und dem Norddeutschen der Ostfriese, also als tolpatschig und dümmlich verunglimpfte Nachbarn, sind den Musikern die Bratschen. Wenn in der Musikwelt irgendwer ihnen den Rang streitig machen kann, dann das auch als Blötflocke verschriene Instrument, dem man auch nachsagt, man könnte zwei davon nur stimmen, indem man eine totschlage. Read More →
Giuseppe Verdi: Attila; Liudmyla Monastyrska, Ildebrando D'Arcangelo, Stellario Fagone, Gabriel Rollinson, Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repusic; 2 CDs BR Klassik 900330: Liveaufnahme 2019, Veröffentlichung 08/05/2020 (D), 01/05/20 (UK/US) (101'26) - Rezension von Remy Franck
Ivan Repusic, Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters, dirigierte Verdis Attila in einer konzertanten Aufführung am 13. Oktober 2019 im Münchner Prinzregententheater, die vom Bayerischen Rundfunk mitgeschnitten wurde. Read More →
Erich W. Korngold: Sursum Corda-Ouvertüre op. 13 + Märchenbilder op. 3 für Orchester + Schauspiel-Ouvertüre op. 4 + Der Schneemann-Suite + Straussiana + Tales of Strauss op. 21 + Die Tote Stadt-Ouvertüre zum 2. Akt + Das Wunder der Heliane op. 20 (Auszüge) + Arie Kann's heut nicht fassen aus Der Ring des Polykrates op. 7 + Marsch & Gebet aus Die Kathrin op. 28 + Vorspiel & Karneval aus Violanta op. 8 + Der Sturm + Cellokonzert C-Dur op. 37 + Much ado about Nothing-Suite op. 11 + Baby Serenade op. 24; Thema und Variationen op. 42; Tomorrow op. 33; Einfache Lieder op. 9; Prayer op. 32; Abschiedslieder op. 14; Gigi Mitchell-Velasco, Sopran, Stephen Gould, Tenor, Jochem Hochstenbach, Klavier, Karen Robertson, Sopran, Wendy Nielsen, Sopran, Zuill Bailey, Cello, Konzertvereinigung Linzer Theaterchor, Bruckner Orchester Linz, Caspar Richter; 4 CDs Capriccio C7350; Aufnahmen 1999-2003, Veröffentlichung 04/2020 (250') - Rezension von Remy Franck
In den Jahren 1999 bis 2003 hat der deutsche Dirigent Caspar Richter mit dem Bruckner Orchester Linz eine Reihe von Aufnahmen symphonischer und vokaler Werke von Erich W. Korngold für ASV gemacht. Sie werden nun von Capriccio in einer Vierer-Box veröffentlicht, der einzigen derzeit verfügbar Anthologie mit Werken dieser Gattungen des Komponisten und damit ein wichtiger Beitrag zur immer noch andauernden Renaissance von Korngold. Read More →
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Erste Walpurgisnacht op. 60 & Oedipus in Kolonos op. 93 (Auszüge); Renée Morloc (Alt), David Fischer (Tenor), Stephan Genz (Bariton), David Jerusalem (Bass), Kammerchor Stuttgart, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Klassische Philharmonie Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung); 1 CD Carus Nr. 83.503; Aufnahme 09/2004 & 04/2019, Veröffentlichung 03/04/2020 (47‘19) – Rezension von Jan-Geert Wolff
Alle früheren Einspielungen der Kantate Die Erste Walpurgisnacht von Felix Mendelssohn Bartholdy kombinieren das nicht allzu lange Werk mit anderen Stücken oder verstehen es als klingenden Appendix im Schatten des Bekannteren. Carus stellt Opus 60 mit dieser Aufnahme in den Mittelpunkt und ergänzt es durch Auszüge von Mendelssohn Bartholdys Schauspielmusik Oedipus in Kolonos. Read More →
Carl Philipp Emanuel Bach: Klavierkonzert Wq 23 + Rondo Nr. 2; Orchestre National d'Auvergne, Christian Zacharias, Klavier & Ltg.; 1 Digital release 21 Music 067; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 04/2020 (29') - Rezension von Remy Franck
Christian Zacharias und das Orchestre National d’Auvergne haben für diese Aufführung eines der 53 Klavierkonzerte von Carl Philipp Emanuel Bach ausgewählt, und zwar das 1748 in Potsdam entstandene Klavierkonzert dMoll Wq 23. Es enthält eine leidenschaftliche Musik mit einem charakteristischen Ausdruckswillen und ist somit dem Sturm und Drang zuzurechnen. Read More →
Franz Schubert: Klaviersonate a-Moll, D 784; Maurice Ravel: Gaspard de la nuit; Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 32; JeungBeum Sohn, Klavier; 1 CD Genuin GEN20688; Liveaufnahme 11/2019, Veröffentlichung 04/2020 (68'02) - Rezension von Remy Franck
Es ist kein einfaches Programm, das sich JeungBeum Sohn, Gewinner des Deutschen Pianistenpreises 2019, für seine Debüt-CD ausgesucht hat, aber eines, in dem er sein Talent als einfühlsamer und eloquenter Gestalter voll ausnutzen kann. Er startet mit einer tiefschürfenden Interpretation von Schuberts a-Moll-Sonate, jenem schmerzlichen und selbst für Schubert extremen Zeugnis seines Seelenzustands im Februar 1823. Read More →