Alicia Terzian: Violinkonzert + Tres Piezas para Cuerdas, op. 5; Rafael Gintoli, Violine, Siberian State Symphony Orchestra, Vladimir Lande; 1 CD Navona Records NV6277; Aufnahmen 2016 + 2019, Veröffentlichung 10/04/2020 (43') - Rezension von Remy Franck

Zwei Werke der 1935 geborenen argentinischen Komponistin Alicia Terzian sind auf dieser CD zu hören. Beide gehören der ersten von drei Schaffensperioden der Komponistin an, in der sie sich einer eher traditionellen Musiksprache bediente (im Gegensatz zum späteren post-seriellen und atonalen Stil). Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Fagottkonzert B-Dur KV 191; Carl Maria von Weber: Fagottkonzert F-Dur op. 75;  Edouard Du Puy: Fagottkonzert c-Moll; Bram van Sambeek, Fagott, Swedish Chamber Orchestra, Alexei Ogrintchouk; 1 SACD BIS 2467; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 04/2020 (66'15) - Rezension von Remy Franck

Drei Fagottkonzerte sind auf dieser SACD von BIS zu hören. Davon prägt sich dem Hörer vor allem jenes von Edouard Du Puy ein. Der sexwütige Schweizer Geiger, Sänger und Komponist – er hatte eine Affäre mit der offiziellen Mätresse des schwedischen Prinzen Frederick Adolf und eine mit der dänischen Kronprinzessin Charlotte Frederica, die ihn beide in Schwierigkeiten brachten – hat mit seinem bisher unbekannten Fagottkonzert ein Meisterwerk komponiert. Read More →

Eriks Esenvalds: Translations; O salutaris hostia + The Heavens' Flock + Translation + My Thoughts + Vineta + Legend of the Walled-In Woman + In paradisum; Kate Ledington, Rebecca Yakos, Maeve Stier, Savannah Panah, Gina, Anna Krytenberg (Sopran), Celine Clark, Bryanna West (Alt), Juan Castaneda, Ulises Zavaleta Jereme Wilkie (Tenor), Jorden Moss (Bariton), Jonathan Roberts, Rex Bennett (Bass), David Walters (Handglocke), Joel Bluestone (Glockenspiel), Florian Conzetti (Vibraphon), Charles Noble (Viola), Marilyn de Oliveira (Cello), Portland State University Chamber Choir, Ethan Sperry; 1 CD Naxos 8574124; Aufnahmen 2019, Veröffentlichung 03/2020 (59'20) - Rezension von Norbert Tischer

Der Portland State Chamber Choir setzt unter der Leitung von Ethan Sperry die Aufnahmeserie mit Werken des lettischen Komponisten Eriks Esenvalds fort. Die sieben Werke sind ganz in Esenvalds Tradition geschrieben, einige von ihnen auf Volksmelodien beruhend, die der 1977 geborene Komponist veredelt und mit vielen anspruchsvollen Parts für Solisten auf die höherer Ebene hebt. Read More →

Il Gondoliere Veneziano; Tartini: Aria del Tasso; Vivaldi: 2 Konzerte RV 90 &107; Cerutti: Il passaggio notturno in gondoletta; Mayr: La biondina in gondoletta; Auletta: Sono i zerbini come le rose, u.v.a.; Holger Falk, Bariton, Nuovo Aspetto, Merzouga; 1 CD Prospero Classical PROSP0003; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 04/2020 (79') -Rezension von Remy Franck

Nachdem das Reisen unmöglich geworden ist, kann man ja auch ganz einfach musikalisch reisen: der Bariton Holger Falk nimmt uns mit nach Venedig, Anziehungspunkt für Reisende aus aller Welt, und er erkundet dort das jahrhundertealte Liedrepertoire der Gondoliere, angereichert mit O-Tönen von Schauplätzen der Lagunenstadt, die die Reise akustisch reeller werden lassen. Read More →

George Enescu: Klaviertrio Nr. 1; Maurice Ravel: Klaviertrio a-Moll; Benjamin Britten: Introduction & Allegro für Klaviertrio; Amatis Trio (Lea Hausmann, Geige,  Samuel Shepherd, Cello, Mengjie Han, Klavier); 1 CD CAvi 8553477; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 03/2020 (69'40) - Rezension von Remy Franck

Im Bereich Kammermusik ist der rumänische Komponist George Enescu ein immer noch unterschätzter Komponist. Sein erst vor wenigen Jahren entdecktes g-Moll Trio ist noch deutlich der Tradition des 19. Jahrhunderts verhaftet. Enescu komponierte es 1897 im Alter von nur 16 Jahren: es ist ein Meisterwerk.Das Amatis Trio spielt es mit einer enormen Energie und Kommunikationsfreudigkeit und nimmt den Hörer mit auf eine ebenso spannende und erlebnisreiche Reise durch die Musik. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviertrios Nr. 5 & 7 (Geistertrio & Erzherzogtrio; Renaud Capuçon, Violine, Gautier Capuçon, Cello, Frank Braley, Klavier; 1 CD Erato 0190295391997; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (69’47) - Rezension von Alain Steffen

Es gibt Kammermusik-Interpretationen von bekannten Größen des Musikbetriebs, die enttäuschen. Entweder will sich jeder divenhaft in den Vordergrund spielen, oder es wird ‘business as usual’ gemacht und man baut auf seine eigene Popularität. Zu diesen Musikern gehören die Gebrüder Capuçon und der Pianist Frank Braley definitiv nicht. Read More →

Karol Beffa: Les Ruines Circulaires + Talisman + Destroy + Tenebrae  + Le Bateau ivre; Quatuor Renoir, Karol Beffa, Sanja Bizjak, Klavier, Patrick Messina, Klarinette, Lyodoh Kaneko, Young-Eun Koo, Violine, Allan Swieton, Viola, Marlène Rivière, Cello, Gustav Villegas, Flöte, Guillaume Chilemme, Violine, Léa Hennino, Viola, Victor Julien-Laferrière, Cello, Orchestre philharmonique de Radio France, Pascal Rophé, Orchestre national de France,  Alain Altinoglu; 1 CD Klarthe K097; Aufnahmen 2002-2018, Veröffentlichung 10/04/2020 (61') - Rezension von Remy Franck

Der französische Komponist Karol Beffa hat ein Faible für die Literatur des Argentiniers Jorge Luis Borges. Auf eine seiner Novellen bezieht sich seine Komposition Les Ruines Circulaires aus dem Jahre 2002, mit der Klarthe diese Beffa-Anthologie einleitet. Read More →

Pietro Mascagni: Cavalleria Rusticana; Melody Moore (Santuzza), Brian Jagde (Turiddu), Elisabetta Fiorillo (Lucia), Lester Lynch (Alfio), Roxana Constantinescu (Lola), MDR Radio Chor Leipzig, Dresdner Philharmonie, Marek Janowski; 1 SACD Pentatone Classics PTC5186772; Aufnahme 03/2019, Veröffentlichung 10/04/2020 (66'06) - Rezension von Remy Franck

Wer heute eine Aufnahme von Mascagnis Cavalleria Rusticana auf den Markt bringt, stellt seine Einspielung in eine Reihe mit Mascagni selber (Gigli, Simionato), Serafin (Simionato, del Monaco), Erede (Tebaldi, Björling, Bastianini) und Karajan (Cossotto, Bergonzi, Guelfi). Wenn mich nicht einmal Sinopoli (Baltsa, Domingo, Pons), Muti (Caballé, Carreras, Manuguerra) und Levine (Scotto, Domingo) glücklich machten, was soll ich denn von dieser Einspielung sagen, außer, dass das Spiel der Dresdner Philharmonie an sich eigentlich ganz gut klingt, farbig und geschmeidig, aber das ist auch alles. In den schnellen 66 Minuten gelingt es Janowski nicht, das Orchester adäquat dramatisch werden zu lassen. Read More →

Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245 (2. Fassung von 1725 in solistischer Besetzung); Benedikt Kristjansson (Evangelist), Felix Schwandtke (Jesus), Ælbgut, Ensemble Wunderkammer; 2 CDs Coviello COV92007; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 03/2020 (107'13) - Rezension von Remy Franck

Die zweite Fassung der Johannespassion von 1725 ist sozusagen die kammermusikalische Ausgabe dieser Komposition, von der es mehrere, aber keine endgültige Version gibt. Gegenüber der ersten Fassung gibt es erhebliche Änderungen: Zu hören ist hier am Anfang nicht der Choral ‘Herr, unser Herrscher’, sondern der Choral  ‘O Mensch, bewein’ dein Sünde groß’, den Bach später in der Matthäus-Passion benutzte. Am Schluss steht eine Bearbeitung von ‘Christe, du Lamm Gottes’ aus der Kantate ‘Du wahrer Gott und Davids Sohn’ BWV 23. Auch im Inneren der Passion hat Bach einiges gestrichen, ausgetauscht oder hinzukomponiert. Read More →

Cristobal Morales: Super Lamentaciones; Capella de Ministrers (Èlia Casanova, Superius, Hugo Bolívar, Altus, Fran Braojos, Albert Riera und Víctor Sordo, Tenöre, Pablo Acosta, Bass, Carles Magraner, Jordi Comellas, Lixsania Fernández, Pablo Romero und Leonardo Luckert, Violonen, Robert Cases, Laute; 1 CD Capella de Ministrers CDM2048; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung 10/04/2020 (59'34) - Rezension von Norbert Tischer

Die Capella de Ministrers widmet mit Super Lamentationes eine ganze CD dem andalusischen Komponisten Cristobal de Morales (1500-1553). Die Lamentationen gehören neben seinen Messen und Magnificat-Kompositionen zu den bekanntesten Werken von Morales. Die vorliegende Aufnahme der Capella de Ministrers stellt den Interpretationskontext dieses Repertoires in Übereinstimmung mit der musikalischen Praxis des königlichen Chores von Kaiser Karl V. wieder her, wo die Klagelieder polyphon mit einer instrumentalen Begleitung von Violonen gesungen wurden. Read More →

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