Rameau: Le Rappel des oiseaux + Rigaudons 1 & 2 + Double + Musette en rondeau + Tambourin + La Villageoise + Gigues en rondeau 1 & 2 + Les Tendres plaintes + Les Tourbillons + L'Entretien des Muses + La Joyeuse + Les Cyclopes + La Cupis + L'Indiscrète + La Poule + L'Enharmonique + Menuette 1 & 2 + Les Sauvages + L'Egyptienne; Rameau / Olafsson: The Arts and the Hours; Debussy: La Damoiselle élue + Jardins sous la pluie + Serenade for the Doll + The Snow is dancing + Des pas sur la neige + La Fille aux cheveaux de lin + Ondine + Hommage à Rameau; Vikingur Olafsson, Klavier; 1 CD Deutsche Gramophon 483770; Aufnahme 2019,Veröffentlichung 27/03/2020 (78) - Rezension von Remy Franck

Obwohl Jean-Philippe Rameaus vor allem als einer der bedeutendsten französischen Opernkomponisten des achtzehnten Jahrhunderts gilt, enthält auch sein Werk für Tasteninstrumente alle Aspekte seiner so attraktiven und innovativen Tonsprache. Das Cembalo war für ihn ein regelrechtes Laboratorium, um die verschiedensten klanglichen und rhetorischen Möglichkeiten zu studieren. In seinen oft unerhört virtuosen Charakterstücken bediente er sich gerne außermusikalischer Sujets, wie es um die 150 Jahre später ein anderer, genauso innovativer Franzose tun sollte: Claude Debussy, der im Übrigen Rameau sehr verehrte. Von beiden hat der isländische Pianist Vikingur Olafsson einen aufregenden Mix zusammengestellt, in dem Rameau allerdings der Löwenanteil zukommt. Read More →

La Passione; Luigi Nono: Djamila Boupacha; Joseph Haydn: Symphonie Nr. 49 (La Passione); Gérard Grisey: Quatre chants pour franchir le seuil; Ludwig Orchestra, Barbara Hannigan; 1 CD Alpha 586; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 27/03/2020 (72') - Rezension von Remy Franck

Da schaut man erst mal ungläubig auf die Spielzeiten: 14’17 » steht da für den ersten Satz, das Adagio aus Haydns 49. Symphonie. Das ist doppelt so viel als in den meisten Interpretationen. Und wenn die Musik dann beginnt, schafft Barbara Hannigan ab den ersten Takten eine Situation von Trauer, Hoffnungslosigkeit und Verlust, wie ich sie noch nie in dem Stück erlebt habe. Read More →

Paul Hindemith: Kammermusiken Nr. 1-3 + Kleine Kammermusik op. 24 Nr. 2; Christopher Park, Xi Zhai, Bruno Philippe, Marc Bouchkov, Teodoro Anzellotti, Kronberg Academy Soloists, Schleswig-Holstein Music Festival Orchestra, Christoph Eschenbach; 1 CD Ondine ODE 1341-2; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 03/2020 (67'04) - Rezension von Remy Franck

Es ist nicht zum ersten Mal, dass sich Christoph Eschenbach erfolgreich für Paul Hindemith einsetzt, dessen Kammermusiken er über alle bloß strukturellen Überlegungen hinaus ungewöhnlich spannend musizieren lässt. Hier blühen Hindemiths Ideenfülle und Klangphantasie vollständig auf. Read More →

Peteris Vasks: Episodi e canto perpetuo + Lonely Angel + Plainscapes; Trio Palladio (Eva Bindere, Violine, Kristina Blaumane, Cello, Reinis Zarins, Klavier); 1 CD Ondine ODE 1343-2; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 02/2020 (62'05) – Rezension von Uwe Krusch

Der Schutzengel von Peteris Vasks stellt einen wichtigen Bezug für ihn dar, da dieser aus seiner Sicht rege für ihn tätig sein musste und sogar der Gefahr der Überforderung ausgesetzt war. Diese Sicht erklärt sich aus den langen Jahren der sowjetischen Unterdrückung von Vasks lettischer Heimat, dem von ihm so benannten ‘sowjetischen Volksgefängnis’. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Symphonie Nr. 2, op. 30 + Symphonie Nr. 7, op. 81; Dorota Frackowiak, Cembalo, Amadeus Chamber Orchestra of the Polish Radio, Anna Duczmal-Mroz; 1 CD Dux 1631; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 03/2020 (67'15) - Rezension von Remy Franck

Weinbergs Zweite Streichersymphonie  entstand 1946. Sie ist klassisch in der Form, mit drei Sätzen, einem Allegro Moderato, einem Adagio und einem Allegretto. Anna Duczmal erfasst die Stimmungsbreite des ersten Satzes sehr gut, und wenn man glaubt, die Musik sei leicht und unbeschwert, dann braut sich ein Unwetter zusammen, ehe sich die Musik immer mehr zurückzieht. Read More →

Saxo Voce - Tohu-bohu; Karol Beffa: Blow In; Claude Debussy: Rapsodie (Arr. J.P. ballon); Olivier Kaspar: Calypso; Darius Milhaud: Scaramouche (Arr J.P. ballon); , Thierry Escaich: Magic Circus; Saxo Voce, Karol Beffa, Klavier; 1 CD Indésens INDE 130, Veröffentlichung 25/03/2020 (60'24) - Rezension von Remy Franck

Mit Karol Beffas soghaft fiebrigem, rhythmischen und zunächst wie ein Pepetuum Mobile sich entwickelnden, zwischendurch aber auch lyrischen Blow In beginnt diese CD und fasziniert damit gleich von Anbeginn an. Ein absolut geniales Stück! Nach dem stimmungsvoll gespielten Arrangement der Rhapsodie von Claude Debussy folgt Calypso des französischen Komponisten Olivier Kaspar. Read More →

Sergej Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 1 + Paganini-Rhapsodie op. 43 + Préludes op. 23 Nr. 1 & 2, op. 32 Nr. 5 & 12; Anna Fedorova, Sinfonieorchester St. Gallen, Modestas Pitrenas; 1 CD Channel Classics CCS42620; Aufnahme 11/2019, Veröffentlichung 11/03/2020 (69'00) - Rezension von Remy Franck

In Rachmaninovs Erstem Klavierkonzert bauen Anna Fedorova und Dirigent Modestas Pitrenas anregende Kontraste auf zwischen sehr sanft gespielten und sehr virtuosen Passagen. Die Musik kann so in den beiden Ecksätzen wunderbar atmen und singen. Ein Hauch von Verträumtheit und romantisch verbrämtem Misterioso bleibt und erlaubt es ihnen, die Gipfel in rauschendem Auftrieb zu erreichen und auszukosten. Der zweite Satz wird betont lyrisch angegangen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonien Nr. 39, 40 & 41 (Jupiter); Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi; 2 CDs Harmonia Mundi HMM 902629.30; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 03/2019 (106'28) - Rezension von Remy Franck

Kräftige Akzente, scharfe Kontraste, prägnante Rhythmik, viel Affetto: Riccardo Minasis Mozart-Interpretationen leben von Action, sie sind sehr dramatisch und lassen die drei Symphonien in einem völlig neuen Licht erscheinen. Read More →

Benjamin Britten: Lachrymae; Paul Hindemith: Trauermusik; Bohuslav Martinu: Rhapsody-Konzert; Ralph Vaughan Williams: Suite für Viola und Orchester; Timothy Ridout, Viola, Orchestre de chambre de Lausanne, Jamie Phillips; 1 CD Claves 50-3000; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 02/2020 (69'05) – Rezension von Uwe Krusch

Komponisten oder ganze Epochen fristeten im Laufe der Geschichte ein Schattendasein. Aber auch Instrumente wurden zeitweilig wenig beachtet. Dazu gehört die Viola. Erst das 20. Jahrhundert brachte einen Umschwung, dann aber intensiv. Dabei spielten Komponisten, die selber dieses Instrument spielten, wie Britten, Hindemith und Vaughan Williams, aber auch herausragende Solisten, die Lionel Tertis und William Primrose. Deshalb konnten sie die Solopartien auch besonders instrumentengerecht schreiben. Martinu fällt insoweit aus dem Rahmen, als er kein Bratscher, aber als Geiger mit Streichinstrumenten vertraut war. Read More →

Ludwig van Beethoven: Gellert-Lieder op. 48 + Resignation WoO 149 + An die Hoffnung op. 32 + Lied aus der Ferne WoO 137 + Mailied op. 52 Nr. 4 + Der Liebende WoO 139 + Klage WoO 113 + An die Hoffnung op. 94 + Adelaide op. 46 + Wonne der Wehmut op. 83 Nr. 1 + Das Liedchen von der Ruhe op. 52 Nr. 3 + An die Geliebte WoO 140 (2. Version) + An die ferne Geliebte op. 98; Matthias Goerne, Bariton, Jan Lisiecki, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4838361; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 20/03/2020 (69'13) - Rezension von Remy Franck

Für sein Programm mit Beethoven-Liedern hat sich Matthias Goerne nicht mit seinen üblichen Partnern Eschenbach, Hinterhäuser oder Deutsch zusammengetan, sondern mit dem jungen Kanadier Jan Lisiecki, dessen phantasievolles, feinfühliges Spiel ab dem ersten Track Aufmerksamkeit erheischt. Read More →

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