Weinbergs Zweite Streichersymphonie entstand 1946. Sie ist klassisch in der Form, mit drei Sätzen, einem Allegro Moderato, einem Adagio und einem Allegretto. Anna Duczmal erfasst die Stimmungsbreite des ersten Satzes sehr gut, und wenn man glaubt, die Musik sei leicht und unbeschwert, dann braut sich ein Unwetter zusammen, ehe sich die Musik immer mehr zurückzieht. Read More →
Mit Karol Beffas soghaft fiebrigem, rhythmischen und zunächst wie ein Pepetuum Mobile sich entwickelnden, zwischendurch aber auch lyrischen Blow In beginnt diese CD und fasziniert damit gleich von Anbeginn an. Ein absolut geniales Stück! Nach dem stimmungsvoll gespielten Arrangement der Rhapsodie von Claude Debussy folgt Calypso des französischen Komponisten Olivier Kaspar. Read More →
In Rachmaninovs Erstem Klavierkonzert bauen Anna Fedorova und Dirigent Modestas Pitrenas anregende Kontraste auf zwischen sehr sanft gespielten und sehr virtuosen Passagen. Die Musik kann so in den beiden Ecksätzen wunderbar atmen und singen. Ein Hauch von Verträumtheit und romantisch verbrämtem Misterioso bleibt und erlaubt es ihnen, die Gipfel in rauschendem Auftrieb zu erreichen und auszukosten. Der zweite Satz wird betont lyrisch angegangen. Read More →
Kräftige Akzente, scharfe Kontraste, prägnante Rhythmik, viel Affetto: Riccardo Minasis Mozart-Interpretationen leben von Action, sie sind sehr dramatisch und lassen die drei Symphonien in einem völlig neuen Licht erscheinen. Read More →
Komponisten oder ganze Epochen fristeten im Laufe der Geschichte ein Schattendasein. Aber auch Instrumente wurden zeitweilig wenig beachtet. Dazu gehört die Viola. Erst das 20. Jahrhundert brachte einen Umschwung, dann aber intensiv. Dabei spielten Komponisten, die selber dieses Instrument spielten, wie Britten, Hindemith und Vaughan Williams, aber auch herausragende Solisten, die Lionel Tertis und William Primrose. Deshalb konnten sie die Solopartien auch besonders instrumentengerecht schreiben. Martinu fällt insoweit aus dem Rahmen, als er kein Bratscher, aber als Geiger mit Streichinstrumenten vertraut war. Read More →
Für sein Programm mit Beethoven-Liedern hat sich Matthias Goerne nicht mit seinen üblichen Partnern Eschenbach, Hinterhäuser oder Deutsch zusammengetan, sondern mit dem jungen Kanadier Jan Lisiecki, dessen phantasievolles, feinfühliges Spiel ab dem ersten Track Aufmerksamkeit erheischt. Read More →
Eine Kassette mit drei CDs mit Klavierkonzerten zehn verschiedener Komponisten der sogenannten galanten Zeit bietet diese Auswahl. Dabei sind es vor allem Konzerte, deren Komponisten nicht gerade für diesen Werktypus bekannt sind. Neben bekannten Namen wie Clementi, Cimarosa, Paisiello und Pergolesi, wie weniger bekannten wie Kozeluch und Stamitz wurden auch Cambini und Jommelli mit aufgenommen. Read More →
Der Giardino Armonico spielt Vivaldi heute nicht mehr so frech wie vor 30 Jahren, und Giovanni Antoninis Flötenspiel ist nicht mehr so saftig. Die enthusiastische Musizierlust von früher hat einem wohl immer noch energischen, aber gleichzeitig auch entspannt-verspielten Interpretieren Platz gemacht. Read More →
Ob Umschreibungen auf andere Instrumente nötig sind oder nicht, mag jeder für sich selber beantworten. Wenn sie wie hier mit Zuneigung zur und profunder Auseinandersetzung mit der Materie erfolgen, ist das Ergebnis durchaus hörenswert. Dabei stört auch nicht, dass Brahms schon zwei großartige Cellosonaten geschaffen hat. Read More →
Die französische Komponistin Camille Pépin liefert mit ihrem Doppelkonzert für Cello und Klarinette The Sound of Trees das längste Stück dieser relativ kurzen CD von NoMadMusic. The Sound of Trees enthält sehr rhythmische, aber auch sehr ruhige Passagen, die uns einerseits ein kontemplatives Erleben des Waldes bescheren, anderseits aber auch das prickelnde Leben im Wald darstellen, in dem sich eine grandiose Energie aufbaut. Die beiden Soloinstrumente verbinden sich eng mit dem Orchester. The Sound of Trees ist ein tolles Stück, das für ein breites Publikum attraktiv sein dürfte. Read More →