Das Riot Ensemble stellt junge Kompositionsstimmen aus Großbritannien vor, wobei Jonathan Harvey (1939-2012) schon wegen seiner Lebensdaten eher ein Klassiker der Moderne ist. In den drei Beiträgen von Samantha Fernando werden Texte von einer fast nur geatmeten Darstellung in How Many Moments Must über die Rückkehr zum Text im Zusammenspiel mit einem Cello in Utterance bis hin zur Verschmelzung von Gesang und Instrumentalmusik in The Half Moon in verschiedensten Formen dargestellt. Read More →
Die blassen Farben des eher unattraktiven Covers dieser CD lassen sich wohl auf die besondere Farbpalette des Mondregenbogens zurückführen, der im Booklet explizit erklärt wird. Der eingeschweißten CD ist auf den ersten Blick nicht zu entnehmen, was gespielt wird. Allein die Namen Bach und Kapustin (der wohl nur den allerwenigsten Musikfreunden ein Begriff sein dürfte) geben Auskunft über die zu erwartende Musik. Read More →
Den ersten Satz der Orgelsymphonie gestaltet Mariss Jansons sehr spannend und bedeutsam, ohne die Musik zu überladen, die damit ihr französisches Raffinement behält. Besonders schön und einfühlsam ist der zweite Satz gelungen, und der dritte ist quirlig und von viel Enthusiasmus beflügelt. Read More →
Lübeck war zu den Zeiten der Hanse nicht nur ein wirtschaftliches und damit von Macht geprägtes Zentrum. Vielmehr wurde auch das Musikleben an St. Marien gepflegt. Diese Exzellenz strahlte auch ins weitere Umland aus. Der Mittelpunkt dieser künstlerischen Welt war Dietrich Buxtehude. Werke von ihm und aus dem Umfeld, von seinem Schwiegervater und Vorgänger an St. Marien, Franz Thunder sowie von Christian Geist und Johann Philipp Förtsch erklingen auf dieser Sammlung, die aus einem Archiv in Uppsala stammt. Read More →
Diese längst fällige Neuaufnahme der 1873 uraufgeführten einaktigen Operette Pomme d’Api von Jacques Offenbach kommt aus Köln, Offenbachs Geburtsstadt. Michael Alexander Willens dirigiert die Operette so, dass sie ihren Charme entfalten kann. Auch die sehr rollendeckend singenden Interpreten tragen zum guten Eindruck bei Marc Barrard kann Rabastens, einen ehemaligen Hersteller von Nähmaschinen mit seinem unersättlichen Appetit auf junge Frauen glaubwürdig darstellen. Magali Léger verleiht mit stimmlichen und schauspielerischen Qualitäten dem jungen Dienstmädchen Catherine Leben und Florian Laconi ist eine gute Besetzung für die Rolle von Rabastans Neffen Gustave. Read More →
Erst das kulturpolitische Tauwetter ab 1954 befreite Lutoslawski in seiner musikalischen Entwicklung. Sein Weg verlief nicht geradlinig, aber immer in persönlich geprägter Form ohne Anschluss an eine Kompositionsschule. Über serielle und dodekaphonische Experimente gelangte er zum aleatorischen Kontrapunkt. Sein Hauptwerk dazu ist die hier vorgestellte 2. Symphonie. Die dritte sieht aleatorische Aspekte nur noch sehr vereinzelt vor und stellt wieder die vollständig ausgeschriebene Komposition in den Mittelpunkt. Read More →
Das Debütalbum Arias for Josepha der Sopranistin Sarah Traubel ist eine Hommage an die Koloratur-Sopranistin Josepha Hofer (1758-1819). Vierzehn Arien von Mozart, Wranitzky Schack, Righini, Haibel und Süssmayr, die für die sie geschrieben wurden, hat Sarah Traubel auf ihrer ersten CD aufgenommen, darunter auch Weltersteinspielungen. Read More →
Dies ist wohl eine der klangtechnisch schlechtesten Aufnahmen, die ich in den letzten Jahren gehört habe. Das Orchester klingt dumpf, ohne Brillanz und Transparenz, das Klangbild ist eng und hat weder Farbe noch Dynamik. Read More →
Ferrucio Busoni, als Kind eines Italieners und einer Deutschen zweisprachig aufgewachsen, war sowohl Italiener als auch Deutscher. Daraus erschließt sich die Mischung seiner als Nummern 1 und 2 verbundenen La nuova Commedia dell’Arte mit den Kompositionen Turandot und Arlecchino. Doch auch andere Einflüsse wie Max Reinhardt woben sich hier hinein. Die Kombination beider Musiken in der Version als Oper bietet sich als abendfüllende Aufführung oder hier als zweiteilige Aufnahme an. Read More →
Sachlicher Schumann
Eine Schumann-CD von Klarthe heißt L’Hermaphrodite, und Laurianne Corneille spielt darauf Gesänge der Frühe, op. 133 und die Kreisleriana op. 16. Brillante Technik und seriöse Musikalität kommen diesen Partituren zugute, hörbar bestimmt vom Willen, alles Sentimentale und Dramatische zu vermeiden. Dies ist ein unkomplizierter, unsentimentaler Ansatz, der Sachlichkeit der romantischen Schwärmerei vorzieht. (Klarthe K094) – ♪♪♪ Read More →