Zu ihrem 30. Geburtstag kehren Fabio Biondi und Europa Galante zu ihren Anfängen zurück, zu Antonio Vivaldi. Als erstes historisch informiertes Ensemble Italiens spielten sie damals die Vier Jahreszeiten ein und kannten ab dann einen fulminanten Erfolg. Und sehr schnell hatten sie sich zu einem der besten europäischen Ensembles für das barocke Repertoire entwickelt. Die Spielfreude und Akribie, mit der Biondi und seine Musiker jedes Werk angingen, erinnert an die Arbeitsweise eines Harnoncourt. Read More →
Eine strahlende, sichere und warme Höhe, eine satte, volle Tiefe: nicht viele Sopranistinnen haben eine derart reiche Stimme mit so seltener Leuchtkraft des Timbres wie Marina Rebeka. Ihre exzellente Technik ist aber gleichzeitig unlösbar an Ausdruckstiefe und beseelte Intensität des Vortrags gebunden. Read More →
Georg Tintner war, wenn ich mich nicht irre, der erste Dirigent, der Bruckners Zweite Symphonie in der Erstfassung von Carragan aufgenommen hat (für Naxos). Die Studioaufnahme entstand unter völlig anderen Bedingungen als die Liveproduktion, die Rémy Ballot in St. Florian dirigierte. Mit den zügigen Tempi, die Tintner einschlägt, wäre im riesigen Kirchenraum ein furchtbares Klangchaos entstanden. Read More →
Emanuele Segre (*1965) veröffentlicht eine weitere CD bei Delos und widmet sie seinem Heimatland. Der vielfach ausgezeichnete Musiker präsentiert eine Mischung aus bekanntem und weniger bekanntem Repertoire. Er beginnt mit einer eigenen Transkription der wunderschönen Vivaldi-Are Ah, ch’infelice sempre, die gleich das Hautmerkmal des Spiels von Segre zeigt: das Kantable! Der Charme dieses Stucks ist unwiderstehlich. Auch im Konzert RV 93 von Vivaldi pflegt der Gitarrist vor allem die melodische Linie. Read More →
Das Piano Duo Genova & Dimitrov legt auf zwei CDs sämtliche Werke von Sergei Rachmaninov für zwei Klaviere oder Klavier vierhändig vor. Ein ähnliches Programm, wenn auch längst nicht so ausführlich, hatte Martha Argerich vor etlichen Jahren mit befreundeten Pianisten in Lugano aufgenommen. Die beiden Künstler Aglika Genova and Liuben Dimitrov, die nun schon seit 25 Jahren im Duo spielen, erfüllten sich mit dieser Einspielung angeblich einen Herzenswunsch. Und das hört man in diesen sehr engagierten und eloquenten Interpretationen. Read More →
Leonard Bernsteins ‘Mass’ ist ein multikulturelles und Genreübergreifendes Stück, eine Art modernes Oratorium mit der katholischen Liturgie als Basis, aber genau so vielen kritischen Tönen gegenüber eben dieser Kirche und sogar gegenüber Gott und dessen Schöpfung. De facto ist die 1971 entstandene Mass ein Produkt der Protestbewegung gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Rassismus und gegen Krieg. Sie hat in diesem Sinne nichts an Aussagekraft und leider auch nichts an Aktualität eingebüßt. Read More →
Während die Duosonate für zwei Violinen noch während Goreckis Studium in Katowice entstand und ihre Nähe zu den gleichbesetzen Duos von Bartok und Prokofiev nicht leugnet, ist das Dritte Quartett aus dem Jahre 1995 in der erst 2005 geringfügig geänderten Fassung uraufgeführt worden und stellt eher eine Summe der musikalischen Entwicklung Gorecki dar. Read More →
Diese Aufnahme entstand live im Prinzregenten-Theater in München am 18. Januar 1962. Der Verleger teilt mit: « Die originalen Analogbänder wurden von der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft aufbewahrt und von TechneAudio restauriert. Einige Spezialisten vermuten, dass die Aufnahmen von Fritz Wunderlich selbst gemacht wurden, einem großen Fan der neuesten Technologie. Trotz aufwändiger und sorgfältiger Restaurierung der Bänder sind einige Defekte und störende Artefakte auf den teilweise beschädigten Monobändern deutlich zu hören. » Read More →
Wenn einem der Name Michael Fine als Komponist noch nicht geläufig ist, so liegt das auch daran, dass er erst 2013 in dieses Metier eingestiegen ist. Vorher war er vor allem als auch preisgekrönter Produzent und Programmdirektor im klassischen Bereich tätig. Hier werden nun die ersten Früchte seiner neuen Befassung vorgestellt. Es handelt sich um fünf Werke für jeweils ein Holzblasinstrument und ein Streichquartett. Es sind alle Gruppen der Holzbläser, ergänzt um das Englischhorn, abgedeckt. Natürlich ist auch sein eigenes, die Klarinette, dabei. Read More →
Nein, diese beiden Werke muss man nicht unbedingt kennen. Brandls Kompositionen sind zwar solide und entsprechen dem Zeitgeist des frühen 19. Jahrhunderts, aber sie sind nicht wirklich attraktiv. Read More →