Frühe und späte Werke von Olivier Messiaen (1908-1992) spielt die italienische Pianistin Chiara Cipelli auf dieser CD von Piano Classics. Das Programm beginnt mit den Huit Préludes, einem Frühwerk von 1928/29, in dem sich noch der Einfluss Claude Debussys zeigt. Messiaen war dieser Zeit noch Schüler von Paul Dukas, für das Messiaen 1936 das Pièce pour le tombeau de Paul Dukas komponierte. Die Burlesque ist noch früher entstanden, nämlich 1932. Cipelli spielt diese Kompositionen kontrastreich und mit jener Vielzahl an Klangfarben, die den Reiz der Musik ausmachen. Read More →
Zu der Zeit, als er sein Melodrama Enoch Arden schrieb, war Strauss vor allem als Komponist von Tondichtungen bekannt, da er sich mit Werken wie Macbeth, Don Juan und Till Eulenspiegels Lustige Streiche einen Namen gemacht hatte. Enoch Arden wurde ungefähr zeitgleich mit Aus Italien geschrieben. Read More →
Der britisch-parsische Komponist und Pianist Kaikhosru Shapurji Sorabji (1892-1988) hat neben Kammermusik und Konzerten vor allem Klavierkompositionen und Vokalwerke komponiert. Er gilt, obwohl es einige Aufnahmen von Solo- Klavierwerken gibt, immer noch ein Außenseiter. Read More →
Ein Hauch von Drama und Bedrohung liegt über der Musik, die auf dieser CD erklingt. Die 1977 geborene französische Pianistin Célimène Daudet gestaltet die Stücke von Liszt und Scriabin düster. Read More →
Sie kennen diese Sprechblasen aus Mickey Mouse-Heften: Gähn, Schnarch! Damit könnte man diese CD von Harmonia Mundi gut illustrieren. Justin Heinrich Knechts Hauptwerk, die Grande Symphonie. Le Portrait Musical de la Nature, eine vor-beethovensche Pastoralsymphonie, plätschert ebenso nichtssagend dahin wie Beethovens Sechste. Anti-rhetorische Interpretationen! Langeweile pur! Das kommt davon, wenn ein Orchester solche Werke, die eine interventionistische Hand erfordern, ohne Dirigent spielt. Read More →
Als Belle Epoche wird in Paris die Zeit zwischen zwei Kriegen um die Wende des vorletzten Jahrhunderts verstanden, je nach Sichtweise die dreißig Jahre von 1884-1914. Aus dieser Zeit, und zu der gehört auch Wien, haben Daniel Hope und das unter seiner künstlerischen Leitung stehende Zürcher Kammerorchester eine breite Auswahl an Werken eingespielt, die gleich mit dem Schwergewicht des Konzertes von Chausson für Violine, Klavier und Streichquartett beginnt. Den Orchesterwerken mit Violine werden Kammermusikwerke der Zeit auf der zweiten CD zugesellt. Read More →
Französische Melodien mit Roselyne Martel
Die französische Sopranistin Roselyne Martel singt, begleitet vom Geiger Guillaume Latour, der Cellistin Juliana Laska und der Pianistin Flore Merlin, Melodien von Berlioz, Massenet, Bonnal, Chausson, Chaminade und Gounod. Der expressive Gesang der Solistin – sie hat eine leuchtend warme Stimme mit etwas viel Vibrato – und die nicht weniger ausdrucksvolle Begleitung lassen die Texturen dieser Lieder schön und gefühlsvoll aufblühen (Calliope CAL2074) – ♪♪♪♪ Read More →
Die aus Bulgarien stammenden Brüder Lachezar und Ivo Stankov haben für Meridian zwei Konzerte von Felix Mendelssohn aufgenommen. Lachezar Stankov spielt im ersten Satz des Klavierkonzerts sehr kontrastreich, gut begleitet vom wach mitagierenden Orchester. Das Andante wird zunächst sehr kontemplativ gespielt, mit einem fein gestalteten, silbrig perlenden Mittelteil. Das Presto – Molto Allegro e vivace erklingt – in perfektem Zusammenspiel mit dem Orchester – frisch und spritzig. Read More →
Auf den ersten Blick stehen bei dieser Aufnahme die Inventionen von Bach den Werken des 20. Jahrhunderts gegenüber. Doch diese drei moderneren Kompositionen haben jeweils ihren Bezug auf den barocken Komponisten, sei es durch direkte Bezugnahme, den Titel und die Ausgestaltung oder auch die tiefe religiöse Vertiefung der Musik. Die Sonate von Ysaÿe und das Duo Rejoice von Gubaidulina sind in der Originalbesetzung zu hören. Die Inventionen von Bach waren ursprünglich für Cembalo gesetzt, die Ciaccona von Penderecki wurde aus der Streichorchesterversion übertragen. Read More →
Wie buchstabiert kommt mir die Carmen Suite Nr. 1 vor, die François Leleux in einer unausgegorenen Aufnahme vorlegt. Die hellen Streicher klingen dünn und blutarm, die Bläser sind überbewertet. Das gilt auch für Bizets Symphonie, deren genuiner Charme sich so nicht entfalten kann. Leleux, selbst ein Bläser, geht viel zu interventionistisch vor und benachteiligt die Streicher in einem allzu detailreichen Klangbild, in dem man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Read More →