Dualis; Randall Meyers: Simplexity; Maurice Ravel: Ma Mère l'Oye; Leos Janacek: Sonate 1.X.1095; Sergei Prokofiev: Klaviersonate Nr. 4; Yi Lin Jiang, Klavier; 1 CD Solaris Records SOL19011; Aufnahme 09/2019, Veröffentichung 11/2019 (o.A.) - Rezension von Remy Franck

Der deutsch-chinesisch Pianist Yi Lin Jiang, 1988 in München geboren, hat die erste von zwei geplanten CDs unter dem Motto Dualis herausgebracht. Der Pianist sagt: « Basierend auf den philosophischen Idealen der Antike untersucht dieses zweiteilige CD-Projekt die gegensätzlichen Elemente in der Musiksprache: die sich ergänzenden Stile der klassischen und der zeitgenössischen Periode die Überschneidung zwischen einer irdischen und transzendentalen Umgebung und die Verschmelzung von rationaler Intelligenz und rohen Emotionen, während die mehrdeutigen Bedeutungen und widersprüchlichen Ausdrücke der menschlichen Natur aufgedeckt werden. » Read More →

Ludwig van Beethoven; Violinsonaten Nrn. 3, 6-8; Lorenzo Gatto, Violine, Julien Libeer, Klavier; 1 CD Alpha 565; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 11/2019 (81'05) – Rezension von Uwe Krusch

Lorenzo Gattos und Julien Libeers Reise zu und mit den Violinsonaten von Beethoven geht mit dieser Ausgabe der letzten von ihnen vorher noch nicht eingespielten Werke zu Ende. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Divertimento KV 563; TrioTaus (Liv Hilde Klokk, Violine, Ida Bryhn, Viola, Torun Sæter Stavseng, Cello; 1 SACD 2L-148-SACD; Aufnahme 06/2017, Veröffentlichung 11/2019 (43') - Rezension von Remy Franck

Stupende Klangfülle und Klangreinheit: das ist der erste Eindruck, den wir von dieser Aufnahme des TrioTaus gewinnen. Dieser Klang ist an sich schon attraktiv, aber schnell wird auch klar, dass hinter dem superben Klangbild musikalische Tiefe hörbar wird, die aus Mozarts spätem, kurz nach seinen drei letzten Symphonien entstandenem, sechssätzigem Divertimento dringt, spannungsvoll, vital und von großartiger Rhetorik. Read More →

Bedrich Smetana: Streichquartette Nr. 1& 2; Pavel Haas Quartett; 1 CD Supraphon SU4171-2; Aufnahme 11&12/2014, Veröffentlichung 11/2019 (47‘35) - Rezension von Alain Steffen

Smetana, der gutväterliche Komponist schöner, romantischer Musik? Weit gefehlt! Das Pavel Haas Quartett spielt die beiden Quartette mit ungeheurem Drive, die Musik klingt wild, roh, akzentreich und zum Teil recht scharf. Anstatt sich dem tschechischen Farbenreichtum hinzugeben, interpretieren die vier Musiker die beiden Streichquartette als Vorläufer der Moderne. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61+ Streichtrio op. 3; 3 Gaede (Daniel Gaede, Thomas Gaede, Sebastian Gaede), Daniel Gaede, Violine, Polish Chamber Philharmonic Orchestra Sopot, Wojciech Rajski; 1 SACD + 1 CD Tacet S 246; Aufnahmen 2017/2018,  Veröffentlichung 11/2019 (85'13) - Rezension von Remy Franck

Die Streichtrios von Beethoven sind weitaus weniger bekannt als die Quartette. Das Trio op. 3 steht noch in der höfischen Tradition der Gesellschaftsmusik, aber die Anforderungen Beethovens an die drei Instrumente gehen weit über das hinaus, was man bis dahin gewöhnt war, insbesondere, was die Individualität und die Gleichstellung der Instrumente angeht, einmal ganz abgesehen von der intensiven Musiksprache. In der Form ist es dem Divertimento ähnlich, mit sechs Sätzen, von denen zwei den Titel Menuett tragen. Read More →

Edvard Grieg: Orchesterwerke und Bearbeitungen, Musik für Stimme und Orchester, Kammermusik, Klaviermusik, Lieder; Havard Gimse, Rudolf Jansen, Håkon Austbö, Klavier, Alexander Tchernov, Irina Popova, Violine, Igor Boguslavsky, Viola, Alexander Rudin, Cello, Moscow Trio, Inger Dam-Jensen, Palle Knudsen, Anne Marit Jacobsen, Isa Katharina Gericke, Alexander Vinnitsky, Vladimir Ovchinnikov, Marianne Hirsti, Knut Skram, Royal Scottish National Orchestra, Malmö Kammerchor und Symphonie Orchestra, Bjarte Engeset; 25 CDs Brilliant Classics 95914; Aufnahmen 1991-2009, Veröffentlichung 11/2019 (27h15) – Rezension von Uwe Krusch

Grieg wird ja gerne als Meister der kleinen Form angesehen. Betrachtet man nur Anteile der unterschiedlichen Gattungen an dieser Sammlung, so nehmen Klavierstücke mit sieben und Lieder mit ebenso vielen CDs gegen nur acht mit Orchestermusik und drei Kammermusik-CDs schon einen großen Raum ein. Andererseits gibt es auch die großen Werke wie etwa die Symphonie, das Klavierkonzert und vor allem die in ihrer Form einmalige Bühnenmusik Peer Gynt, die zu Griegs bekanntesten Schöpfungen zählen. Dennoch: Wer die kleinen Formen abstellt, greift zu kurz. Read More →

Glenn Gould: Streichquartett op. 1; Friedrich Gulda: Musik für Streichquartett; Acies Quartett; 1 CD Gramola 99028; Aufnahme 2015/2016, Veröffentlichung 11/2019 (55'27) - Rezension von Remy Franck

Glenn Gould hat zwischen 1941 und 1952 einige Werke ohne Opus-Nummer komponiert. Zwischen 1953 und 1955 entstand sein Opus 1, das Streichquartett. Musikalisch ist das Quartett eine Mischung von Bruckner, Wagner und Richard Strauss in einem nicht besonders zusammenhängenden Stil, der ständig zwischen spätromantischen Äußerungen und modernistischen Passagen pendelt. Es bedarf schon einigen Mutes, dieses wegen nicht gerade vieler Ideen mit 36 Minuten zu lange Stück zu spielen. Read More →

Johann Sebastian Bach / Georg Friedrich Händel: An imaginary meeting; Lina Tur Bonet, Violine, Dani Espasa, Cembalo; 1 CD Aparté 219; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 11/2019 (73‘47) - Rezensionen von Uwe Krusch und Alain Steffen

Den einen ist es sicherlich bekannt, andere mögen erstaunt sein: Bach und Händel sind sich nie im Leben begegnet. Wie ein Treffen musikalisch wirkt, führen Lina Tur Bonet mit ihrer Geige und Dani Espasa am Cembalo nun mit drei Sonaten von Bach und zwei von Händel vor. Read More →

Ernst Krenek: Symphonie Pallas Athene op. 137 +  7 Orchesterstücke op. 31 + Tricks and Trifles op. 101 + Potpourri op. 54; Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens; 1 CD Capriccio C5379; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 11/2019 (76'42) – Rezension von Uwe Krusch

Vier verschiedenartige Werke von Ernst Krenek sind auf dieser Scheibe vereint, die von seinem frühen Potpourri bis zur Symphonie Pallas Athene reichen. Gerade das letztgenannte Werk ist allein schon vom Titel her ungewöhnlich, da Krenek als Erprober neuer Techniken von der Großform der Symphonie sonst Abstand nahm. Andererseits zeigen die eingespielten Stücke, dass er sowohl die Zwölftontechnik beherrschte als auch die romantische Schreibweise, neben anderen hier weniger präsentierten Stilen. Die anderen Werke sind allesamt auf kurzen prägnanten Einfällen basierende Kompositionen, die in zwanglosen Formaten zusammen gebunden werden. Mit Tricks and Trifles liegt eine Ersteinspielung vor. Read More →

Franz Schubert: Klaviersonate D. 959; Felix Mendelssohn Bartholdy: Lied ohne Worte op. 102 Nr. 1 + Präludium & Fuge op. 35 Nr. 1; Frédéric Chopin: Nocturnes Nr. 7 & 8 + Scherzo Nr. 2; Carl Wolf, Klavier; 1 CD Dux 1619; Aufnahme ?, Veröffentlichung 11/2019 (77'21) - Rezension von Remy Franck

Schuberts A-Dur-Sonate, die in den letzten Lebensmonaten des Komponisten entstand und viel Tragik spiegelt, ist das Hauptwerk der CD des deutschen Pianisten Carl Wolf. Er spielt sie extrovertiert expressiv und dramatisch effektvoll, extrem kontrastreich im Andantino. Die « fiebernden Heimsuchungen des Grauens », von denen Alfred Brendel in diesem Zusammenhang sprach, kommen so aber nicht zum Ausdruck. Read More →

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