Musik von Pisendels Nachfolger
Francesco Maria Catteneo wird, nachdem er schon viele Jahre dort war, 1756 mit beinahe 60 als Nachfolger von Pisendel Konzertmeister der Hofkapelle. Als brillanter Virtuose, mit einem königlichen Gönner und gut vernetzt, konnte er diesen späten Erfolg aber nur zwei Jahre genießen. Alle fünf eingespielten Konzerte sind für die Violine, das in D-Dur zusätzlich für ein Solofagott geschrieben. Mit Anklängen an Vivaldi ebenso wie an Hasse stehen die Werke in ihrer Zeit. Besonderheiten ergeben sich daraus, dass Catteneo für sich und seine extrem virtuose linke Hand schrieb und bei üblichem Satzgefüge individuell instrumentierte. Read More →
Kraft ohne Schwere, Ausdruck ohne Pathos, das ist wohl das Markenzeichen dieser Sechsten Symphonie von Mahler. Tomas Netopil lässt das Tragische im prallen Leben, im Jubel wie in der Zärtlichkeit aufleuchten. Niemand wird dem Dirigenten zu wenig, zu viel oder gar falschen Ausdruck vorwerfen können. Er bleibt Mahler Sechster kaum etwas an Zerrissenheit und Härte, an dazu im Kontrast stehender lyrischen Expressivität oder auch an gutmütiger Naivität schuldig. Read More →
Die polnische Komponistin Grazyna Bacewicz konnte aufgrund ihrer eigenen Virtuosität auf der Geige und am Klavier ihre Musik für diese Instrumente besonders gut im Hinblick auf die Ausführung gestalten, da ihr durchaus bewusst war, welche Ausdrucksmöglichkeiten sie erzielen konnte und wie das spieltechnisch zu erreichen ist. Read More →
Das von Norbert Täubl, Klarinettist der Wiener Philharmoniker und dem französischen Dirigenten Rémy Ballot gegründete Klangkollektiv Wien hat sich « Tiefenschärfe » und « Offenlegung der inneren Logik » als Aufgabe gesetzt. Wie erfolgreich sie damit sind, zeigte ihre erste CD mit zwei Schubert-Symphonien (Pizzicato-Rezension). Und nun erbringen sie einen neuen Beweis mit zwei Werken von Ludwig van Beethoven. Read More →
Nicht allein die Verwendung der Zwölftonmusik macht die Musik von Paul Dessau schwer zugänglich. Seine eher durch ein perkussionistisches als ein anheimelndes Hörbild geprägten Kompositionen haben ihm den Spitznamen Pauken-Paule eingetragen. Dass sein Lebenslauf, geprägt durch die politischen Umstände des letzten Jahrhunderts und das damit verbundene Exil zunächst in Frankreich und später den USA sowie die spätere Rückkehr in die DDR auch Niederschlag in seinen Kompositionen gefunden haben, kann kaum verwundern. Und das gilt nicht nur für die in Deutschland und später in Hollywood geschriebene Filmmusik. Read More →
2006 erhält Helge Burggrabe den Auftrag, ein Werk für die 1000-Jahr-Feier der Kathedrale von Chartres zu schreiben. Den imposanten spätgotischen Bau prägt u.a. eine wunderbare blaue Rosette aus dem 13. Jahrhundert. Ein anderes Fenster, ebenfalls in Blau, zeigt die Muttergottes als strahlende Himmelskönigin. Dieses Fenster war der Ausgangspunkt des Oratoriums Stella Maris, in dem Licht, Wasser und der Raum eine wesentliche Rolle spielen. Read More →
Fast zehn Jahre lang war das National Symphony Orchestra aus Washington ohne kommerzielle Schallplattenaufnahme ausgekommen. Jetzt hat es sein eigenes Label geschaffen und plant wieder neue CDs auf den Markt zu bringen. Hier ist die erste davon. Read More →
Die Überschrift mag man in zwei Richtungen lesen wollen. Sie kann sich auf die Werke und/oder die Interpretation durch das Auryn Quartett beziehen. Dass die Werke, die Mozart, wie er selber schrieb, ‘Frucht einer langen mühevollen Arbeit’ seien, von allerhöchster Güte sind, ist unbestritten. Als eigene Sicht auf die Quartettliteratur, die gerade durch die sechs Werke op. 33 von Haydn in der klassischen begründet worden war, hat Mozart ebenfalls ein halbes Dutzend Quartette geschaffen, die allerdings mit einzelnen Köchelverzeichnis Nummer versehen sind und auch mit Unterbrechung über längere Zeiträume entstanden. Read More →
Joseph Mayseder (1789-1863) trat bereits ab elf Jahren in Konzerten auf, während er bei Emanuel Aloys Förster, der sowohl mit Haydn als auch mit Mozart befreundet war, Komposition studierte. Später wurde er Sologeiger des Orchesters der Wiener Hofoper und ab 1830 auch Konzertmeister der Wiener Hofmusikkapelle. Read More →
(Remy Franck) – Nach einer CD mit einem breit gefassten Programm (Pizzicato-Rezension) konzentriert sich die kroatische Pianistin Martina Filjak nun bei Profil auf Liszt. In ihrem Programm Light & Darkness geht es vor allem um Werke mit religiösem Bezug. Das ist ein gefährliches Unterfangen, doch Filjak geht der Gefahr von tönender Feierlichkeit oder säuselnder Bigotterie aus dem Weg. Read More →