Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur + Pavane pour une infante défunte + Boléro + Daphnis et Chloé Suite Nr. 2 + Clair de Lune; Nobuyuki Tsujii, Klavier, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado; 1 CD Tonkünstler TON2010; Liveaufnahmen 2018/2019, Veröffentlichung 02/2020 (65'0) - Rezension von Remy Franck

Der blinde japanische Pianist Nobuyuki Tsujii zeigt sich als sehr guter Ravel-Interpret. Er kann wirklich ganz toll differenzieren und die vielen verschiedenen Stimmungen und Klangcharaktere der Musik in den beiden Ecksätzen gut ausdrücken. Der zweite Satz wird sehr empfindsam gespielt. Vorzüglich ist auch die Kommunikation mit dem sehr gut spielenden Orchester, dessen Solisten sehr rhetorisch agieren. So kommt Spannung auf. Read More →

Duo Zapico mit der Sammlung Filippo della Casa
Die Brüder Daniel and Pablo Zapico spielen auf der Theorbe resp. der Erzlaute Werke aus der Filippo della Casa-Kollektion, Stücke von anonymen Komponisten sowie von Ludovico Fontanelli (1682-1748) und Giuseppe Vacari (?). Der Präsentation zufolge sind es die letzten Kompositionen für die Laute im Wandel vom Barock zur Epoche der Klassik. Obschon die meisten Komponisten unbekannt und die beiden genannten kaum bekannt sind, heißt die Sammlung des Malers und Musikers Filippo Dalla Casa (1737-1811) ‘Suonate di Celebri Auttori’. Read More →

Alexandre Tansman: Klavierkonzert Nr. 1; Grazyna Bacewicz: Klavierkonzert; Julia Kociuban, Klavier; Artur Rubinstein Philharmonie Lodz, Pawel Przytocki; 1 CD Dux 1612 Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (43'46) - Rezension von Remy Franck

Alexandre Tansman (1897-1986), Neoklassiker mit manchmal scriabineskem Einschlag, ist ein immer noch zu wenig bekannter Komponist. Und doch war er zu Lebzeiten sehr geschätzt und ein Mann von Welt, der mit Herrschern und Politikern (Mahatma Gandhi, Kaiser Hirohito) ebenso Kontakt hatte wie mit Persönlichkeiten wie Charles Chaplin oder George Gershwin. Tansman kam als Sohn einer jüdischen Familie in Polen zur Welt. Read More →

Rachmaninov in Lucerne; Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 3 +Paganini-Rhapsodie op. 43 + Tchaikovsky / Rachmaninov: Lullaby op. 16/1; Behzod Abduraimov, Klavier, Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan; 1 CD Sony Classical 19075981622; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (69'25) - Rezension von Remy Franck

Rachmaninov in Lucerne nennt sich diese CD. Dabei werden nicht nur zwei Werke aufgeführt, die der Komponist in seinem Haus, der Villa Senar, am Vierwaldstättersee komponierte, sondern Behzod Abduraimov spielt die Paganini-Rhapsodie auch auf dem originalen Steinway-Flügel von Rachmaninov. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6, WAB 106; Bergen Philharmonic Orchestra, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 2404; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (53 ') - Rezension von Remy Franck

Mit dem Symphonieorchester aus dem norwegischen Bergen legt Thomas Dausgaard bei BIS eine wohlklingende Aufnahme der Sechsten Symphonie von Anton Bruckner vor. Es ist eine Interpretation ohne Emphase, relativ schlank, und mit dynamischem Pulsieren, scharf umrissen und kraftvoll. Nichts wird überdimensioniert, aber es bleibt auch nichts unterbetont. Die Tempi sind nicht zu schnell und nicht zu langsam, der Klang ist räumlich bestens gut aufgeteilt. Read More →

Jonny; Erwin Schulhoff: Hot-Sonate für Saxophon & Streichquartett; Adolf Busch: Quintett für Saxophon & Streichquartett op. 34; Anton Webern Quartett op. 22; Ernst Krenek: Suite aus Jonny spielt auf; Paul Hindemith: Trio op. 47; Kurt Weill: Die Dreigroschenoper (Ausz.); Asya Fateyeva (Saxophon), Florian Donderer (Violine), Emma Yoon (Violine), Yuko Hara (Viola), Tanja Tetzlaff (Cello), Stepan Simonian (Klavier), Shirley Brill (Klarinette); 1 CD Berlin Classics 301312 BC; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (72'28) - Rezension von Remy Franck

In den Zwanzigerjahren erlebte das Saxophon seine Blütezeit. Und genau dorthin nimmt uns die die Saxophonistin Asya Fateyeva mit. Das Album Jonny bezieht seine Titel von Ernst Kreneks Zeit- und Jazzoper ‘Jonny spielt auf’. Doch Asya Fateyeva hat vor allem ein kontrastreiches Programm zusammengestellt. Sie sagt: « Mich reizt […] besonders, wie unterschiedlich die Komponisten die Musik als jeweils eigene Sprache und Weltanschauung benutzen. Fast hat man das Gefühl, dass zwischen ihnen doch ein paar Jahrhunderte liegen müssen. Read More →

Alles Walzer, einmal anders!; Schubert: 5 Walzer aus 36 Original-Tänze; Schubert / Liszt: Soirée de Vienne; Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1; Josef Strauss: Wiener Kinder; Schulz-Evler: Arabesken über An der schönen blauen Donau; Ligeti: Tempo di valse; Bartok: Bagatelle; Debussy: La plus que lente; Ravel: La Valse; Dora Deliyska, Klavier; 1 CD Challenge Classics CC 72841; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (64') – Rezension von Norbert Tischer

Auf einem äußerst sonoren Flügel von Bösendorfer zeigt die bulgarische Pianistin Dora Deliyska die vielen verschiedenen Facetten der Gattung Walzer. Nur einen Wiener Walzer gibt es im Programm, und nicht einmal einen sehr bekannten, Wiener Kinder von Josef Strauss. Dafür gibt es aber die Arabesken von Adolf Schulz-Evler über die Schöne blaue Donau. Ligeti, Bartok, Debussy dürfen nicht fehlen und abgeschlossen wird das Programm mit Ravels eigener Transkription für Soloklavier seiner sehr persönlichen Hommage an den Wiener Walzer, La Valse. Read More →

Jacques Offenbach: Maître Péronilla; Véronique Gens (Léona), Antoinette Dennefeld (Frimouskino), Chantal Santon-Jeffery (Alvarès), Anaïs Constans (Manoëla), Diana Axentii (Paquita / Marietta / Rosita), Éric Huchet (Maître Péronilla), Tassis Christoyannis (Ripardos), François Piolino (Don Guardona), Patrick Kabongo (Vélasquez Major), Loïc Félix (Vélasquez Junior), Yoann Dubruque (Le Marquis Don Henrique), Matthieu Lécroart (Don Fabrice / Premier Juge), Raphaël Brémard (Le Notaire / Pédrillo), Jérôme Boutillier (Le Corrégidor / Brid’Oison / Juanito), Philippe-Nicolas Martin (Félipe / Antonio / Deuxième Juge), Antoine Philippot (Le Majordome / L’Huissier / Un Valet), Chœur de Radio France, Orchestre National de France, Markus Poschner; 2 CDs Bru Zane BZ1039; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 07/02/2020 (F,D), 28/02/2020 (GB, US) - (100'40) - Rezension von Remy Franck

Der junge Notar-Schreiber Frimouskino ist ein gewitztes Kerlchen: zuerst bringt er es fertig, dass die schöne Manoëla, Tochter des reichen Schokoladenfabrikanten Peronilla nicht, wie vom Vater geplant den alten Don Guardona heiratet sondern den jungen Alvarès. Und da er sich im Manipulieren von offiziellen Papieren so gut versteht, bescheinigt ein solches später auch noch die Heirat von Don Guardona mit Leona. Read More →

Franz Schubert: Streichquartette Nr. 13 (Rosamunde) & Nr. 14 (Der Tod und das Mädchen); Fitzwilliam String Quartet (Lucy Russell, Marcus Barcham Stevens, Violine, Alan George, Viola, Sally Pendlebury, Cello); 1 CD Divine Art dda 25197; Aufnahme 07/2018, Veröffentlichung 02/2020 (82'15) – Rezension von Uwe Krusch

Zwei Schwergewichte aus dem Quartettschaffen von Franz Schubert hat das Fitzwilliam String Quartet zu seinem 50-jährigen Bestehen veröffentlicht. Das auf historischen Instrumenten spielende Ensemble hat sich zwei in Moll stehende Werke, das in a-Moll, bekannt als Rosamunde Quartett, ebenso vorgenommen wie das d-Moll Quartett mit dem Beinamen Der Tod und das Mädchen. Read More →

Ferrucio Busoni: Sonaten für Violine und Klavier Nrn. 1 und 2; Ingolf Turban, Violine, Ilja Scheps, Klavier; 1 CD cpo 555 213-2; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 01/2020 (61'02) – Rezension von Uwe Krusch

Busoni gehört zu den äußerst selbstkritischen Komponisten. Bei ihm ging es soweit, dass er die Zweite Sonate als sein Opus 1 betrachtete und somit auch die Erste Sonate nicht anerkannte. Doch auch die Zweite betrachtete er als verkümmert, wenn auch der Zuspruch von Fritz Kreisler und dem Publikum groß war. Während die erste noch einen Nachhall auf die von ihm so geschätzte Musik von Johannes Brahms bietet, knüpft die ebenfalls dreisätzige zweite Sonate an Bach ‘Wie wohl ist mir …’ aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach an und führt mit ungewöhnlichem Aufbau in neue Richtungen. Read More →

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