Cherubini Discoveries; Luigi Cherubini: Ouvertüre G-Dur + Symphonie D-Dur + 10 Märsche (Marche religieuse pour le jour du sacre de Charles X, Marche religieuse pour le pompe funèbre du General Hoche (2 Versionen), Marcia composta per il signore Baron di Braun, Marche du préfet du département de l’Eure et Loir, Marche pour le retour du préfet du département de l’Eure et Loir, Marche pour instruments à vent, Marche Chimay 22 Septembre 1810, Marche 8 Février 1814 & Marche funèbre); Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 4831501; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 02/2020 (74') - Rezension von Remy Franck

Riccardo Chailly und die Filarmonica della Scala heben Orchestermusik des italienisch-französischen Komponisten Luigi Cherubini auf die höhere Schiene, und der Zug läuft darauf wie ein Märklin-Gespann. Dass die Symphonie, die der Komponist für einen englischen Veranstalter komponiert hatte, es mit einer Beethoven-Symphonie nicht aufnehmen kann, daran ändert auch das hochglanzpolierte und knackig scharfe Musizieren der Mailänder nichts.  Read More →

Salieri strictly private: Kantaten Tu sai, Germana amata,  Deh mira, oh Nice & Il ciel cortese + Andante devoto d-Moll + Cantabile G-Dur, La Preghiera sudditta – Gott erhalt zu unsrer Wonne + Serenata D-Dur; Diana Tomsche, Sopran, Edith Valentin, Mezzosopran, Miriam Burkhardt, Sopran, Barbara R. Grabowski, Alt, Thomas Jakobs, Florian Löffler, Tenor, Philipp Schädel, Markus Lemke, Bass, Andrius Puskunigis, Oboe, Heidelberger Sinfoniker, Timo Jouko Hermann; 1 CD Hänssler Classic HC19079; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 01/2020 (55'30) – Rezension von Uwe Krusch

Neben Opern und anderen für öffentliche Anlässe komponierten Werken gibt es immer auch einmal solche, die für einen privaten Rahmen geschaffen wurden. Bei Salieri, über dessen Privatleben von ihm selbst fast nichts überliefert ist, gibt es einige Werke, die zu Feiern in seinem Umfeld geschaffen wurden. Stücke für eine Hochzeit, eine Silberhochzeit oder eine Feier gehören dazu. Diese haben die Initiatoren dieser Aufnahmen zusammen mit kleinen reinen Instrumentalstücken kombiniert, so dass eine abwechslungsreiche Sammlung dabei herausgekommen ist. Read More →

Bela Bartok und Erich Wolfgang Korngold: Klavierquintette; Piers Lane, Klavier, Goldner String Quartet (Dene Olding, Dimity Hall, Violine, Irina Morozova, Viola, Julian Smiles, Cello); 1 CD Hyperion CDA68290; Aufnahme 12/2018, Veröffentlichung 01/2020 (73'00) – Rezension von Uwe Krusch

Die Gemeinsamkeiten dieser beiden Kompositionen sind eher formeller Natur. Beide Komponisten haben ihr Werk in den Zwanziger-Lebensjahren geschrieben und es ist jeweils der einzige Gattungsbeitrag geblieben. Außerdem haben beide als Pianisten an der Uraufführung teilgenommen. Dass die beiden Komponisten so unterschiedliche Richtungen einschlagen würden, ist hier eher zu ahnen, da Bartok seinen Stil bei diesem Werk noch nicht entwickelt hat, sich aber schon deutlich von Korngolds spätromantischen Ansatz entfernt. Read More →

Maurice Ravel: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur + Pavane pour une infante défunte + Boléro + Daphnis et Chloé Suite Nr. 2 + Clair de Lune; Nobuyuki Tsujii, Klavier, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado; 1 CD Tonkünstler TON2010; Liveaufnahmen 2018/2019, Veröffentlichung 02/2020 (65'0) - Rezension von Remy Franck

Der blinde japanische Pianist Nobuyuki Tsujii zeigt sich als sehr guter Ravel-Interpret. Er kann wirklich ganz toll differenzieren und die vielen verschiedenen Stimmungen und Klangcharaktere der Musik in den beiden Ecksätzen gut ausdrücken. Der zweite Satz wird sehr empfindsam gespielt. Vorzüglich ist auch die Kommunikation mit dem sehr gut spielenden Orchester, dessen Solisten sehr rhetorisch agieren. So kommt Spannung auf. Read More →

Duo Zapico mit der Sammlung Filippo della Casa
Die Brüder Daniel and Pablo Zapico spielen auf der Theorbe resp. der Erzlaute Werke aus der Filippo della Casa-Kollektion, Stücke von anonymen Komponisten sowie von Ludovico Fontanelli (1682-1748) und Giuseppe Vacari (?). Der Präsentation zufolge sind es die letzten Kompositionen für die Laute im Wandel vom Barock zur Epoche der Klassik. Obschon die meisten Komponisten unbekannt und die beiden genannten kaum bekannt sind, heißt die Sammlung des Malers und Musikers Filippo Dalla Casa (1737-1811) ‘Suonate di Celebri Auttori’. Read More →

Alexandre Tansman: Klavierkonzert Nr. 1; Grazyna Bacewicz: Klavierkonzert; Julia Kociuban, Klavier; Artur Rubinstein Philharmonie Lodz, Pawel Przytocki; 1 CD Dux 1612 Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (43'46) - Rezension von Remy Franck

Alexandre Tansman (1897-1986), Neoklassiker mit manchmal scriabineskem Einschlag, ist ein immer noch zu wenig bekannter Komponist. Und doch war er zu Lebzeiten sehr geschätzt und ein Mann von Welt, der mit Herrschern und Politikern (Mahatma Gandhi, Kaiser Hirohito) ebenso Kontakt hatte wie mit Persönlichkeiten wie Charles Chaplin oder George Gershwin. Tansman kam als Sohn einer jüdischen Familie in Polen zur Welt. Read More →

Rachmaninov in Lucerne; Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 3 +Paganini-Rhapsodie op. 43 + Tchaikovsky / Rachmaninov: Lullaby op. 16/1; Behzod Abduraimov, Klavier, Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan; 1 CD Sony Classical 19075981622; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (69'25) - Rezension von Remy Franck

Rachmaninov in Lucerne nennt sich diese CD. Dabei werden nicht nur zwei Werke aufgeführt, die der Komponist in seinem Haus, der Villa Senar, am Vierwaldstättersee komponierte, sondern Behzod Abduraimov spielt die Paganini-Rhapsodie auch auf dem originalen Steinway-Flügel von Rachmaninov. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6, WAB 106; Bergen Philharmonic Orchestra, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 2404; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (53 ') - Rezension von Remy Franck

Mit dem Symphonieorchester aus dem norwegischen Bergen legt Thomas Dausgaard bei BIS eine wohlklingende Aufnahme der Sechsten Symphonie von Anton Bruckner vor. Es ist eine Interpretation ohne Emphase, relativ schlank, und mit dynamischem Pulsieren, scharf umrissen und kraftvoll. Nichts wird überdimensioniert, aber es bleibt auch nichts unterbetont. Die Tempi sind nicht zu schnell und nicht zu langsam, der Klang ist räumlich bestens gut aufgeteilt. Read More →

Jonny; Erwin Schulhoff: Hot-Sonate für Saxophon & Streichquartett; Adolf Busch: Quintett für Saxophon & Streichquartett op. 34; Anton Webern Quartett op. 22; Ernst Krenek: Suite aus Jonny spielt auf; Paul Hindemith: Trio op. 47; Kurt Weill: Die Dreigroschenoper (Ausz.); Asya Fateyeva (Saxophon), Florian Donderer (Violine), Emma Yoon (Violine), Yuko Hara (Viola), Tanja Tetzlaff (Cello), Stepan Simonian (Klavier), Shirley Brill (Klarinette); 1 CD Berlin Classics 301312 BC; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (72'28) - Rezension von Remy Franck

In den Zwanzigerjahren erlebte das Saxophon seine Blütezeit. Und genau dorthin nimmt uns die die Saxophonistin Asya Fateyeva mit. Das Album Jonny bezieht seine Titel von Ernst Kreneks Zeit- und Jazzoper ‘Jonny spielt auf’. Doch Asya Fateyeva hat vor allem ein kontrastreiches Programm zusammengestellt. Sie sagt: « Mich reizt […] besonders, wie unterschiedlich die Komponisten die Musik als jeweils eigene Sprache und Weltanschauung benutzen. Fast hat man das Gefühl, dass zwischen ihnen doch ein paar Jahrhunderte liegen müssen. Read More →

Alles Walzer, einmal anders!; Schubert: 5 Walzer aus 36 Original-Tänze; Schubert / Liszt: Soirée de Vienne; Liszt: Mephisto-Walzer Nr. 1; Josef Strauss: Wiener Kinder; Schulz-Evler: Arabesken über An der schönen blauen Donau; Ligeti: Tempo di valse; Bartok: Bagatelle; Debussy: La plus que lente; Ravel: La Valse; Dora Deliyska, Klavier; 1 CD Challenge Classics CC 72841; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 28/02/2020 (64') – Rezension von Norbert Tischer

Auf einem äußerst sonoren Flügel von Bösendorfer zeigt die bulgarische Pianistin Dora Deliyska die vielen verschiedenen Facetten der Gattung Walzer. Nur einen Wiener Walzer gibt es im Programm, und nicht einmal einen sehr bekannten, Wiener Kinder von Josef Strauss. Dafür gibt es aber die Arabesken von Adolf Schulz-Evler über die Schöne blaue Donau. Ligeti, Bartok, Debussy dürfen nicht fehlen und abgeschlossen wird das Programm mit Ravels eigener Transkription für Soloklavier seiner sehr persönlichen Hommage an den Wiener Walzer, La Valse. Read More →

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