Auf zwei Stunden erstrecken sich die nunmehr neun Chemins von Luciano Berio, die er aus seiner Serie Sequenza entwickelt hat. Dazu hat er die zumeist originale Solostimme mit einer Ensemblebegleitung versehen, wobei er mit Größe und Besetzung sehr variabel umgegangen ist, um einen Kommentar zum Solo zu erstellen. Insofern mag man nicht von einem Zyklus sprechen und die Werke auch nicht so verstehen. Und trotzdem liegt ein Reiz darin, sie so vereint zu hören. Read More →
Stephen Hough spielt auf dieser CD die letzten Klavierwerke von Johannes Brahms, 20 Miniaturen in vier Zyklen gruppiert. In seinem einfühlsamen Booklet-Text schreibt Hough: « Brahms’ letzte Klavierstücke, zwanzig Kostbarkeiten, sind gleichsam in höchste Sphären entrückte Salonmusik. Das Wort Salon verweist dabei immer noch auf eine, wenn auch kleine, Hörerschaft. Read More →
Der 1948 in Split geborene Frano Parac ist in Zagreb zunächst als Musiker in Rockbands aufgetreten, für die er arrangierte und komponierte. Mit bestandener Aufnahmeprüfung an der Musikakademie in Zagreb widmete er sich dem Kompositionsstudium, das er 1975 abschloss. Am Mailänder Studio di Fonologia Musicale della RAI machte er sich mit Entwicklungen der zeitgenössischen elektronischen Musik vertraut. Seit 1978 unterrichtet er in Zagreb an der Musikakademie, wo er 1992 zum ordentlichen Professor befördert wurde. Im Jahr 1995 gründete er dort das Elektronische Studio, wo er auch als Dekan tätig war. Read More →
Eine Entdeckung: Beethovens 6. Symphonie, die Pastorale, für Streichsextett in der Bearbeitung von Michael Gotthard Fischer in einer wunderschönen, stimmigen und äußerst farbenprächtigen Aufnahme. Das Ensemble Les Pléiades spielt dieses Werk mit allergrößter Hingabe und einer Intensität, die uns an keiner Stelle das Symphonieorchester vermissen lässt. Im Gegenteil, Beethovens wohl kammermusikalischste Symphonie blüht in der Besetzung mit Originalinstrumenten richtig auf. Read More →
Bereits vor gut fünf Jahren haben Kristof Barati und Klara Würtz drei große Sonaten französischer Tonsetzer aufgezeichnet, die jetzt veröffentlicht werden. Neben den solitären Werken von Debussy und Franck ist die zweite Sonate von Ravel zu hören. Read More →
Auch die Gaechinger Cantorey möchte natürlich ihren Part zum großen Interpretationsmosaik bei den Passionen und Oratorien Bachs beitragen. Das ist legitim und Hans-Christoph Rademann tut dies aktuell mit Bachs Johannespassion in der Fassung des Jahres 1749. Das Ergebnis ist eine beim ersten Hören rundum gelungene Einspielung ohne störende Ecken und Kanten; wer sich genauer mit dieser bei Carus als Doppel-CD erschienenen Interpretation beschäftigt, entdeckt jedoch schnell Details, die sowohl aufmerken lassen, im anderen Extrem aber auch Schwachstellen aufweisen. Read More →
Der 1990 in Kamakura geborene Ryutaro Suzuki lebt in Paris und hat jetzt beim französischen Label Hortus seine zweite CD veröffentlicht. Er spielt darauf das erste Heft aus den Préludes von Claude Debussy. Sein Zugang zu Debussys Musik ist sehr natürlich. Suzuki spielt diese Musik sehr poetisch, aber gleichzeitig auch sehr männlich und er lässt auch harte Akzente aufblitzen. Dem Feinen setzt er das Kraftvolle gegenüber. Debussys impressionistische Musik erklingt so mit einem expressiven Unterton. Read More →
Die Cellistin Cyrielle Golin und der Pianist Antoine Mourlas stellen drei Werke von Komponisten gegenüber, die alle den Familiennamen Schumann tragen. Robert Schumann dient wohl als Zugpferd, denn verwandt war er mit den Brüdern Camillo und Georg Schumann nicht. Camillo (1872-1946) und Georg Schumann (1866-1952) sind beide spätromantische Komponisten, wie man hier sehr gut feststellen kann. Read More →
Schlank, dramatisch und mit einem Gefühl imperativer Dringlichkeit dirigiert Yannick Nézet-Séguin das Veni Creator spiritus, den ersten Teil von Gustav Mahlers Symphonie der Tausend, der so gefährlichen Achten, die so leicht unförmig werden kann. Anders als Chailly etwa, der aus dem Satz eine lange, enorme Steigerung macht, die gegen Schluss aus größter innerer Spannung heraus in ekstatischen Jubel mündet, bringt Nézet-Séguin das Streben nach dem Erhabenen und der Transzendenz von Anfang an mit größter, fast fiebernder Intensität zum Ausdruck. Read More →
Polnische Tanzmusik für Klavier
In ihrer dritten Folge von A Polish Kaleidoscope spielt das Piano Duo Ravel (Agnieszka Kozlo & Katarzyna Ewa Sokolowsky) Klaviertanzmusik aus der 2. Hälfte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Album enthält eine Reihe von stilistisch unterschiedlichen Tanzminiaturen angesehener polnischer Komponisten: Moniuszko, Noskowski, Zelenski, Moszkowski und Friedman. Sie werden sehr lebendig gespielt und bieten eine nette Unterhaltung. (Dux 1590) – ♪♪♪♪ Read More →