Dmitri Kabalevsky (1904-1987) war ein Traditionalist und ein Mitläufer der Kommunisten. In seinem Segment aber schrieb er gute und einfallsreiche Musik.Der Pianist Michael Korstick hat jetzt seine kompletten Präludien aufgenommen. Mit 45 Minuten bilden die Präludien op. 38 das wichtigste Werk der CD. Es sind ihrer 24 und sie sind äußerst abwechslungsreich. Read More →
William Still, dessen Vater ein Sklave war, der sich freikaufen konnte, arbeitete für die Pennsylvania Society for the Abolition of Slavery und hatte so direkten Kontakt zu vielen flüchtigen Sklaven, denen er auch so gut wie möglich zu helfen versuchte. Seine Erinnerungen schrieb er 1872 im Buch The Underground Railroad nieder, das heute als seines der wichtigsten Dokumente der US-amerikanischen Sklavengeschichte gilt. Das Buch bildet die Grundlage des Librettos, das Mark Campbell für Paul Moravecs Oratorium Sanctuary Road schrieb. Read More →
Vier Kammermusikwerke von drei Komponisten stellt das Ensemble Gustave unter dem Titel Bretagne(s), im Text dann als Lieder der Bretagne bezeichnet vor. Diesen Titel kann man als Bezug auf die gemeinsame Herkunft der drei als auch sicherlich den musikalischen Geist mit Bezug auf die lokale Musiktradition lesen. Dabei vereinen sie mit dem Landmenschen Ropartz und dem seefahrenden Cras auch die beiden grundsätzlichen Charaktere dieser nordwestlichen Küste Frankreichs. Read More →
Wer in den späten Fünfziger- oder den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts russische Opern auf Schallplatte hören wollte, war nicht verwöhnt. Mein Vater schwärmte zwar vom Boris Godunow mit Boris Christof bei Electrola, aber neben dieser Aufnahme gab es damals nur eine einzige Gesamtaufnahme, jene bei Decca, die mit den Kräften des Nationaltheaters Belgrad gemacht wurden. Read More →
Man braucht nicht lange zuzuhören, und schon wird klar, dass die Musik, die auf dieser CD erklingt, verdorben ist, übermäßig akzentuiert, mit störender Rhythmik und unausgegorenem Konzept ohne Werkübersicht, immer nur auf das Unmittelbare aus, d.h. auf die unmittelbare Effekthascherei. Vivaldi wird seiner Essenz beraubt und populistisch entstellt. Read More →
Ein französischer Kritiker schrieb: « Falls Casals Jupiter ist, dann ist Tortelier Apollo ». Paul Tortelier (1914-1990), ein wichtiger Exponent der französisch-belgischen Celloschule und darüber hinaus ein kompromissloser Individualist, wird von Audite mit drei CDs geehrt, deren Aufnahmen zwischen 1949 und 1964 vom RIAS Berlin gemacht wurden und nicht nur seinem breiten Repertoire Rechnung tragen, sondern auch der kreativen Fantasie eines Musikers, der sich in jenen Jahren auf dem Zenit seiner Kunst befand. Read More →
Am Übergang von höfischer und kirchlicher Musik zu bürgerlichen Salons waren nicht nur Kammerensembles en vogue, sondern es entwickelte sich auch ein reiches Chorleben. So schuf Franz Schubert für diese Wünsche des Bürgertums charmante Werke. Hier wird der Fokus auf reine Männerchöre gelegt, die vereinzelt auch mit Solisten und Klavierbegleitung verfeinert sind. Read More →
Auf zwei Anton Walter-Hammerflügel von 1790 bez. 1795 spielen Paul Badura-Skoda und sein langjähriger Duo-Partner Jörg Demus ein reines Mozart-Programm mit Werken für zwei Klaviere, Klavier zu vier Händen und auch für Klavier zweihändig. Die Interpretationen sind hervorragend. Die Harmonie zwischen den beiden Pianisten, die jahrzehntelang gemeinsam Duo-Klavierabende spielten, ist perfekt und lebt von großer Spielfreude, Frische und Lebendigkeit. Read More →
Um 1890 hatte der erst 57-jährige Brahms beschlossen, nichts mehr zu komponieren. Doch dann inspirierte ihn der außergewöhnliche Klarinettist des Meininger Orchesters, Richard Mühlfeld, zu einigen wunderbaren Kompositionen, durchdrungen von entspannter Altersweisheit. Gerade diesen Charakter innerer Freiheit bringen Florent Héau und seine Partner in diesen Interpretationen wunderbar zum Ausdruck, indem sie ihn mit manchmal eindeutig melancholischen Klängen mischen. Read More →
Ist es purer Zufall oder eine Marketing-Strategie? “Honi soit qui mal y pense”, wenn ein Ensemble mit dem Namen Voyager Quartet Franz Schuberts Winterreise einspielt. Der Bratschist Andreas Höricht hat zwölf Lieder aus der Winterreise für Quartett arrangiert und sie durch kurze, eigene Intermezzi miteinander verknüpft. Read More →