Rued Langgaard: Prelude to Antikrist;  Richard Strauss: Alpensinfonie; Seattle Symphony Orchestra, Thomas Dausgaard; 1 CD Seattle Symphony Media SSM1023; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 22/11/2019 (58') - Rezension von Remy Franck

Wenn eine CD gut ist, Ungewohntes zu Gehör zu bringen, dann ist es die mit Rued Langgaards Prelude to Antikrist, einem Stück aus der gleichnamigen Oper, das mit seiner Themenfülle reichlich unzusammenhängend klingt, aber vom Seattle Symphony Orchestra und seinem Chefdirigenten Thomas Dausgaard korrekt dargeboten wird. Noch ungewohnter für unsere Ohren klingt eine sehr sachliche Wiedergabe der Alpensinfonie von Richard Strauss. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Trios; Gustav Trio (Olaf John Laneri, Klavier, Francesco Comisso, Violine, Dario Destefano, Cello); 1 CD Davinci Edition C00200; Aufnahme 02/2019; Veröffentlichung 09/2019 (58'42) – Rezension von Uwe Krusch

Die beiden Klaviertrios von Mendelssohn sind, neben einem nicht überlieferten Werk des Elfjährigen, seine einzigen Beiträge zu dieser Gattung. Mit einer CD füllenden Länge eignen sie sich hervorragend, zusammen eingespielt zu werden. Read More →

Carl Maria von Weber: Der Freischütz; Andreas Schager, Lise Davidsen, Alan Held, Sofia Fomina, MDR Rundfunkchor, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Marek Janowski; 2 SACDs Pentatone Classics; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 25/10/2019 (115'52) - Rezension von Remy Franck

Da Marek Janowski ein anerkannter Spezialist des romantischen Opernrepertoires ist, lag es nahe, ihm eine Neuaufnahme des Weber’schen Freischütz anzuvertrauen. Da nur ein deutschsprachiger Solist vorhanden ist, lag es ebenso nahe, die Dialoge zu streichen, die wahrscheinlich qualvoll geworden wären, und sie durch eine Erzählung zweier Beobachter des Geschehens zu ersetzen, Samiel und der Eremit. Katharina Wagner und Daniel Weber haben die Texte geschrieben, die die Ausdruckskraft und das Erklärungspotenzial der Dialoge nur beschränkt ersetzen. Read More →

Olivier Messiaen: Le Tombeau Resplendissant + Les Offrandes Oubliées + Un Sourire + L'Ascension; Tonhalle Orchester Zürich, Paavo Järvi; 1 CD Alpha 549; Aufnahme 2018/2019, Veröffentlichung 11/2019 (64'48) - Rezension von Norbert Tischer

Mit Le Tombeau Resplendissant beginnen Paavo Järvi und das Tonhalle Orchester Zürich ihre erste gemeinsame CD, die ganz Orchesterwerken von Olivier Messiaen gewidmet ist. Kraftvoll drängend und rhythmisch schroff erklingt der Anfang dieses Werks aus dem Jahr 1931. Die Satzteile Modéré und Presque lent behandeln mit impressionistischen Klängen das Geheimnis vom Grab Christi, ehe eine weitere kraftvolle und nervöse Passage folgt. Sehr meditativ und wunderschön lyrisch endet das Stück, das eine große Ähnlichkeit mit den danach aufgeführten Les Offrandes Oubliées hat. Järvi und das Tonhalle-Orchester überzeugen mit Farben, Transparenz und Expressivität. Read More →

Paul Ben-Haim: Cellokonzert; Ernest Bloch: Symphonie für Cello & Orchester + Baal Shem-Suite (1. & 2. Satz); Erich Wolfgang Korngold: Cellokonzert D-Dur + Tanzlied des Pierrot aus Die tote Stadt; Raphael Wallfisch, Cello, BBC National Orchestra of Wales, Lukasz Borowicz; 1 CD cpo 555 273-2; Aufnahme 10-11/2018, Veröffentlichung 16/09/2019 (D), 01/11/2019 (UK, US) - (67'34) – Rezension von Uwe Krusch

Die Cellokonzerte von gleich drei Komponisten jüdischer Abstammung, die wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Exil gehen mussten, haben Raphael Wallfisch, der, wie seine Eltern, selber von den Umständen betroffen war, und seine Begleiter eingespielt. Sie haben die Konzerte von Ben-Haim, Bloch und Korngold mit weiteren kurzen Stücken der beiden letzten zusammengefügt. Read More →

Continuo, addio!; Duette, Sonaten, Caprices für Violine und Cello; Duo Tartini, 1 CD muso mu-031; Aufnahme 09/2018, Veröffentlichung 09/2019 (75'32) - Rezension von Guy Engels

Das Duo Tartini besteht aus dem Violinisten David Plantier und der  Cellistin Annabelle Luis. Beide Musiker spielen in dieser Aufnahme eine Sonate ihres Namensgebers Giuseppe Tartini und darüber hinaus Kompositionen von weniger bekannten Barockmeistern wie etwa Francesco Antonio Bonporti oder Pierre Lahoussaye. Read More →

César Franck: Rédemption; Eve-Maud Hubeaux, Mezzosopran, Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Vlaams Radiokoor, Hervé Niquet; 1 CD Musique en Wallonie MEW1994; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 25/10/2019 (51') - Rezension von Remy Franck

César Franck schrieb sein Oratorium Rédemption im Jahre 1872, inspiriert durch die Katastrophen des Krieges von 1870 (und damit auch durch ein Thema, das den tief gläubigen Franck immer wieder beschäftigte, die Konfrontation von Gut und Böse,das genauso ein Thema der Romantik war wie die Rédemption, die Erlösung der Menschheit durch das Opfer Christi. Read More →

Max Reger: Variationen & Fuge über ein Thema von J. S. Bach op. 81 + Bach / Reger: O Mensch, bewein' dein Sünde groß BWV 622 + Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op.128; Klaudyna Schulze-Broniewska, Violine, Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Ira Levin; 1 CD Naxos 8.574074; Aufnahme 05/2016, Veröffentlichung 10/2019 (56'36) - Rezension von Remy Franck

Das Programm beginnt mit einer Transkription: Dirigent Ira Levin hat die 1904 komponierten ‘Variationen und Fuge über ein Thema von Johann Sebastian Bach’ für großes Orchester transkribiert. Das Klavierwerk ist abwechslungsreich und eloquent expressiv. Das hat Levin sehr gut ins Orchester übertragen. Das Brandenburgische Staatsorchester spielt virtuos und ausdrucksvoll. Read More →

Wolfgang Rihm: Dort wie hier, 4 späte Rückert-Gedichte + 2 kleine Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike + 2 kurze Gesänge nach Lessing und Goethe + 3 Sonette von Michelangelo in Rilkes Übertragung + Funde im Verscharrten nach Ekelöf + Dort wie hier - Zyklus aus einem Heine-Gedicht; Hans Christoph Begemann, Bariton, Caroline Melzer, Sopran, Thomas Seyboldt, Klavier; 1 CD Bastille Musique bm010; Aufnahmen 2015 + 2017, Veröffentlichung 09/2019 (62'43) – Rezension von Uwe Krusch

Die Goethe- und die Schillerlieder von Wolfgang Rihm waren eine der ersten Aufnahmen dieses Labels. Auch darum haben sich die beiden Interpreten verdient gemacht. Ihre Auseinandersetzung mit der Welt dieses wohl maßgeblichsten Liedkomponisten unserer Tage hat also eine hochgelobte Vorgängerin. In dieser Aufnahme haben sie sich Lessing, Möricke, Rückert und anderen gewidmet, also im Schwerpunkt der deutschen Romantik. Als Faden durch das Album der von 2006 bis 2015 entstandenen Lieder ziehen sich Verwandlung, Aneignung und Entgrenzung, also auch Begriffe wie Welken und Vergehen oder Verklärung. Read More →

Almost All-American: 21st-Century Works for Clarinet; James M. Stephenson: Clarinet Sonata + Bagatelle for Clarinet and Piano + Fantasie for Clarinet and Piano; Joseph Eldson: Birds of Passage; Jennifer M. Barker: …To the Pale Green Sea of Evening; Sy Brandon: Divertimento for Woodwind Quartet; Christopher Nichols, Klarinette, Julie Nishimura, Klavier, Augustine Mercante, Countertenor, Jennifer Margaret Barker, Klavier, Lynn Moncilovich, Fagott, Jeffrey O'Donnell, Oboe, Eileen Grycky, Flöte; 1 CD Albany Records TROY1788; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 10/2019 (63'39) - Rezension von Remy Franck

Der amerikanische Klarinettist Christopher Nichols – er macht eine solistische Karriere und unterrichtet an der University of Delaware – beginnt sein Programm mit dem längsten Stück der CD, der fast zwanzig Minuten dauernden Klarinettensonate des amerikanischen Komponisten James M. Stephenson. Der erste Satz ist ein jazzy gefärbter, sehr angeregter (und anregender) Dialog zwischen der Klarinette und dem Klavier, während das folgende Lazily sehr lyrisch ist. Das kurze Jam-Bourrée führt zum mit Spike bezeichnenden Finale, einem frenetisch virtuosen Satz, den Nichols und Julie Nishimura spannungsvoll steigern. Ein tolles Werk, grandios gespielt. Von Stephenson erklingen noch zwei kleinere, nicht weniger interessante Stücke. Read More →

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