Um 1890 hatte der erst 57-jährige Brahms beschlossen, nichts mehr zu komponieren. Doch dann inspirierte ihn der außergewöhnliche Klarinettist des Meininger Orchesters, Richard Mühlfeld, zu einigen wunderbaren Kompositionen, durchdrungen von entspannter Altersweisheit. Gerade diesen Charakter innerer Freiheit bringen Florent Héau und seine Partner in diesen Interpretationen wunderbar zum Ausdruck, indem sie ihn mit manchmal eindeutig melancholischen Klängen mischen. Read More →
Ist es purer Zufall oder eine Marketing-Strategie? “Honi soit qui mal y pense”, wenn ein Ensemble mit dem Namen Voyager Quartet Franz Schuberts Winterreise einspielt. Der Bratschist Andreas Höricht hat zwölf Lieder aus der Winterreise für Quartett arrangiert und sie durch kurze, eigene Intermezzi miteinander verknüpft. Read More →
Die 80. Folge der Hyperion-Reihe The Romantic Piano Concerto enthält zwei Konzerte der belgischen Komponisten Auguste Dupont (1827–1890) und Peter Benoit (1834–1901). Read More →
Vatroslav Lisinski lebte, abgesehen von Zeiten des Unterrichts in Prag, von 1819 bis 1854 in Zagreb. Dieser kroatische Komponist begründete den nationalkroatischen Musikstil. Er gilt als Mitbegründer der Illyrischen Bewegung, die die Rückbesinnung vor allem auf kroatisches Kulturerbe pflegte. Lisinski komponierte für Orchester, Chor, Lieder und Klavier. 1846 schuf er die erste kroatische Oper Ljubav i zloba (Liebe und Arglist). Seine vermutlich bekannteste Oper Porin stammt aus dem Jahr 1851. Aus letzterer sind auf der vorliegenden Aufnahme die Höhepunkte zusammen gefasst. Read More →
Das in Österreich beheimatete, noch junge Ensemble Minui legt bei Ars Produktion seine erste Aufnahme vor. Die neun Musiker, die auf eine rege Konzerttätigkeit in den führenden Orchestern Österreichs verweisen können und sich im Kärntner Sinfonieorchester kennengelernt haben, spielen Suiten aus den Opern Tosca, Rusalka und Der Rosenkavalier, jeweils für Nonett arrangiert. Read More →
Volume 2 des Rossini Project aus Lugano bleibt auf demselben hohen musikalischen Niveau wie Volume 1. Das Programm beginnt mit einer kraftvollen Interpretation der Sinfonia aus Ermione (1819), einer Azione tragica nach Andromaque von Jean Racine. Read More →
Auf zwei Stunden erstrecken sich die nunmehr neun Chemins von Luciano Berio, die er aus seiner Serie Sequenza entwickelt hat. Dazu hat er die zumeist originale Solostimme mit einer Ensemblebegleitung versehen, wobei er mit Größe und Besetzung sehr variabel umgegangen ist, um einen Kommentar zum Solo zu erstellen. Insofern mag man nicht von einem Zyklus sprechen und die Werke auch nicht so verstehen. Und trotzdem liegt ein Reiz darin, sie so vereint zu hören. Read More →
Stephen Hough spielt auf dieser CD die letzten Klavierwerke von Johannes Brahms, 20 Miniaturen in vier Zyklen gruppiert. In seinem einfühlsamen Booklet-Text schreibt Hough: « Brahms’ letzte Klavierstücke, zwanzig Kostbarkeiten, sind gleichsam in höchste Sphären entrückte Salonmusik. Das Wort Salon verweist dabei immer noch auf eine, wenn auch kleine, Hörerschaft. Read More →
Der 1948 in Split geborene Frano Parac ist in Zagreb zunächst als Musiker in Rockbands aufgetreten, für die er arrangierte und komponierte. Mit bestandener Aufnahmeprüfung an der Musikakademie in Zagreb widmete er sich dem Kompositionsstudium, das er 1975 abschloss. Am Mailänder Studio di Fonologia Musicale della RAI machte er sich mit Entwicklungen der zeitgenössischen elektronischen Musik vertraut. Seit 1978 unterrichtet er in Zagreb an der Musikakademie, wo er 1992 zum ordentlichen Professor befördert wurde. Im Jahr 1995 gründete er dort das Elektronische Studio, wo er auch als Dekan tätig war. Read More →
Eine Entdeckung: Beethovens 6. Symphonie, die Pastorale, für Streichsextett in der Bearbeitung von Michael Gotthard Fischer in einer wunderschönen, stimmigen und äußerst farbenprächtigen Aufnahme. Das Ensemble Les Pléiades spielt dieses Werk mit allergrößter Hingabe und einer Intensität, die uns an keiner Stelle das Symphonieorchester vermissen lässt. Im Gegenteil, Beethovens wohl kammermusikalischste Symphonie blüht in der Besetzung mit Originalinstrumenten richtig auf. Read More →