Ein französischer Kritiker schrieb: « Falls Casals Jupiter ist, dann ist Tortelier Apollo ». Paul Tortelier (1914-1990), ein wichtiger Exponent der französisch-belgischen Celloschule und darüber hinaus ein kompromissloser Individualist, wird von Audite mit drei CDs geehrt, deren Aufnahmen zwischen 1949 und 1964 vom RIAS Berlin gemacht wurden und nicht nur seinem breiten Repertoire Rechnung tragen, sondern auch der kreativen Fantasie eines Musikers, der sich in jenen Jahren auf dem Zenit seiner Kunst befand. Read More →
Am Übergang von höfischer und kirchlicher Musik zu bürgerlichen Salons waren nicht nur Kammerensembles en vogue, sondern es entwickelte sich auch ein reiches Chorleben. So schuf Franz Schubert für diese Wünsche des Bürgertums charmante Werke. Hier wird der Fokus auf reine Männerchöre gelegt, die vereinzelt auch mit Solisten und Klavierbegleitung verfeinert sind. Read More →
Auf zwei Anton Walter-Hammerflügel von 1790 bez. 1795 spielen Paul Badura-Skoda und sein langjähriger Duo-Partner Jörg Demus ein reines Mozart-Programm mit Werken für zwei Klaviere, Klavier zu vier Händen und auch für Klavier zweihändig. Die Interpretationen sind hervorragend. Die Harmonie zwischen den beiden Pianisten, die jahrzehntelang gemeinsam Duo-Klavierabende spielten, ist perfekt und lebt von großer Spielfreude, Frische und Lebendigkeit. Read More →
Um 1890 hatte der erst 57-jährige Brahms beschlossen, nichts mehr zu komponieren. Doch dann inspirierte ihn der außergewöhnliche Klarinettist des Meininger Orchesters, Richard Mühlfeld, zu einigen wunderbaren Kompositionen, durchdrungen von entspannter Altersweisheit. Gerade diesen Charakter innerer Freiheit bringen Florent Héau und seine Partner in diesen Interpretationen wunderbar zum Ausdruck, indem sie ihn mit manchmal eindeutig melancholischen Klängen mischen. Read More →
Ist es purer Zufall oder eine Marketing-Strategie? “Honi soit qui mal y pense”, wenn ein Ensemble mit dem Namen Voyager Quartet Franz Schuberts Winterreise einspielt. Der Bratschist Andreas Höricht hat zwölf Lieder aus der Winterreise für Quartett arrangiert und sie durch kurze, eigene Intermezzi miteinander verknüpft. Read More →
Die 80. Folge der Hyperion-Reihe The Romantic Piano Concerto enthält zwei Konzerte der belgischen Komponisten Auguste Dupont (1827–1890) und Peter Benoit (1834–1901). Read More →
Vatroslav Lisinski lebte, abgesehen von Zeiten des Unterrichts in Prag, von 1819 bis 1854 in Zagreb. Dieser kroatische Komponist begründete den nationalkroatischen Musikstil. Er gilt als Mitbegründer der Illyrischen Bewegung, die die Rückbesinnung vor allem auf kroatisches Kulturerbe pflegte. Lisinski komponierte für Orchester, Chor, Lieder und Klavier. 1846 schuf er die erste kroatische Oper Ljubav i zloba (Liebe und Arglist). Seine vermutlich bekannteste Oper Porin stammt aus dem Jahr 1851. Aus letzterer sind auf der vorliegenden Aufnahme die Höhepunkte zusammen gefasst. Read More →
Das in Österreich beheimatete, noch junge Ensemble Minui legt bei Ars Produktion seine erste Aufnahme vor. Die neun Musiker, die auf eine rege Konzerttätigkeit in den führenden Orchestern Österreichs verweisen können und sich im Kärntner Sinfonieorchester kennengelernt haben, spielen Suiten aus den Opern Tosca, Rusalka und Der Rosenkavalier, jeweils für Nonett arrangiert. Read More →
Volume 2 des Rossini Project aus Lugano bleibt auf demselben hohen musikalischen Niveau wie Volume 1. Das Programm beginnt mit einer kraftvollen Interpretation der Sinfonia aus Ermione (1819), einer Azione tragica nach Andromaque von Jean Racine. Read More →
Auf zwei Stunden erstrecken sich die nunmehr neun Chemins von Luciano Berio, die er aus seiner Serie Sequenza entwickelt hat. Dazu hat er die zumeist originale Solostimme mit einer Ensemblebegleitung versehen, wobei er mit Größe und Besetzung sehr variabel umgegangen ist, um einen Kommentar zum Solo zu erstellen. Insofern mag man nicht von einem Zyklus sprechen und die Werke auch nicht so verstehen. Und trotzdem liegt ein Reiz darin, sie so vereint zu hören. Read More →