Claude Debussy: Violinsonate, Maurice Ravel: Violinsonate Nr. 2 G-Dur, César Franck: Violinsonate A-Dur; Kristof Barati, Violine, Klara Würtz, Klavier; 1 CD Brilliant Classics 95576; Aufnahme 08/2014, Veröffentlichung 01/2020 (56'37) – Rezension von Uwe Krusch

Bereits vor gut fünf Jahren haben Kristof Barati und Klara Würtz drei große Sonaten französischer Tonsetzer aufgezeichnet, die jetzt veröffentlicht werden. Neben den solitären Werken von Debussy und Franck ist die zweite Sonate von Ravel zu hören. Read More →

Johann Sebastian Bach: Johannespassion (1749); Elizabeth Watts, Sopran, Benno Schachtner, Altus, Patrick Grahl, Tenor (Evangelist und Arien), Peter Harvey, Bass (Christusworte), Matthias Winckhler, Bass (Pilatus und Arien), Gaechinger Cantorey (Chor und Orchester), Hans-Christoph Rademann; 2 CDs Carus 83.313/00; Aufnahme 08/2019, Veröffentlichung 01/2020 (108') – Rezension von Jan-Geert Wolff

Auch die Gaechinger Cantorey möchte natürlich ihren Part zum großen Interpretationsmosaik bei den Passionen und Oratorien Bachs beitragen. Das ist legitim und Hans-Christoph Rademann tut dies aktuell mit Bachs Johannespassion in der Fassung des Jahres 1749. Das Ergebnis ist eine beim ersten Hören rundum gelungene Einspielung ohne störende Ecken und Kanten; wer sich genauer mit dieser bei Carus als Doppel-CD erschienenen Interpretation beschäftigt, entdeckt jedoch schnell Details, die sowohl aufmerken lassen, im anderen Extrem aber auch Schwachstellen aufweisen. Read More →

Ce qu'a vu le vent d'Est; Claude Debussy: L'Isle Joyeuse + Préludes I; Jacques Ibert: Histoires pour piano; Hisatada Otaka: Suite Japonaise (Ausz.); Ryutaro Suzuki, Klavier; 1 CD Hortus 177; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 24/01/2020 (52'29) - Rezension von Remy Franck

Der 1990 in Kamakura geborene Ryutaro Suzuki lebt in Paris und hat jetzt beim französischen Label Hortus seine zweite CD veröffentlicht. Er spielt darauf das erste Heft aus den Préludes von Claude Debussy. Sein Zugang zu Debussys Musik ist sehr natürlich. Suzuki spielt diese Musik sehr poetisch, aber gleichzeitig auch sehr männlich und er lässt auch harte Akzente aufblitzen. Dem Feinen setzt er das Kraftvolle gegenüber. Debussys impressionistische Musik erklingt so mit einem expressiven Unterton. Read More →

Un moment musical chez les Schumann; Camillo Schumann: Sonate Nr. 1 op. 59; Robert Schumann: Fünf Stücke im Volkston op. 102; Georg Schumann: Sonate op. 19; Cyrielle Golin, Cello, Antoine Mourlas, Klavier; 1 CD Klarthe K093; Aufnahme 01/19, Veröffentlichung 31/01/20 (69‘46) - Rezension von Alain Steffen

Die Cellistin Cyrielle Golin und der Pianist Antoine Mourlas stellen drei Werke von Komponisten gegenüber, die alle den Familiennamen Schumann tragen. Robert Schumann dient wohl als Zugpferd, denn verwandt war er mit den Brüdern Camillo und Georg Schumann nicht. Camillo (1872-1946) und Georg Schumann (1866-1952) sind beide spätromantische Komponisten, wie man hier sehr gut feststellen kann. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 8; Angela Meade, Erin Wall, Lisette Oropesa (Sopran), Elizabeth Bishop, Mihoko Fujimura (Alt), Anthony Dean Griffey (Tenor), Markus Werba (Bariton), John Relyea (Bass), Westminster Symphjonic Choir, The Choral Arts Society of Washington, The American Boychoir, Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD Deutsche Grammophon 4837871; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 01/2019 (83'21) - Rezension von Remy Franck

Schlank, dramatisch und mit einem Gefühl imperativer Dringlichkeit dirigiert Yannick Nézet-Séguin das Veni Creator spiritus, den ersten Teil von Gustav Mahlers Symphonie der Tausend, der so gefährlichen Achten, die so leicht unförmig werden kann. Anders als Chailly etwa, der aus dem Satz eine lange, enorme Steigerung macht, die gegen Schluss aus größter innerer Spannung heraus in ekstatischen Jubel mündet, bringt Nézet-Séguin das Streben nach dem Erhabenen und der Transzendenz von Anfang an mit größter, fast fiebernder Intensität zum Ausdruck. Read More →

Polnische Tanzmusik für Klavier
In ihrer dritten Folge von A Polish Kaleidoscope spielt das Piano Duo Ravel (Agnieszka Kozlo & Katarzyna Ewa Sokolowsky) Klaviertanzmusik aus der 2. Hälfte des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Album enthält eine Reihe von stilistisch unterschiedlichen Tanzminiaturen angesehener polnischer Komponisten: Moniuszko, Noskowski, Zelenski, Moszkowski und Friedman. Sie werden sehr lebendig gespielt und bieten eine nette Unterhaltung. (Dux 1590) – ♪♪♪♪ Read More →

Simon Höfele - Standards; Johann Nepomuk Hummel: Trompetenkonzert E-Dur; Joseph Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur H7e Nr. 1; Aaron Copland: Quiet City; Alexander Arutiunian: Trompetenkonzert As-Dur; Simon Höfele, BBC Scottish Symphony Orchestra, BBC National Orchestra of Wales, Duncan Ward; Simon Höfele, Trompete, BBC Scottish Symphony Orchestra, BBC National Orchestra of Wales, Duncan Ward; 1 CD Berlin Classics 0301314BC; Aufnahmen 02 + 07/2019, Veröffentlichung 31/1/2020 (58'17) - Rezension von  Remy Franck

Sehr virtuos kann er spielen, auch sehr kantabel, aber das können viele andere Trompeter auch. Was den 25-jährigen Simon Höfele auszeichnet, ist der quasi schwerelose, schwebende Ton, die stupend unangestrengte, ja fast schon nonchalante Art des Spiels. Perfektion zeigt sich halt immer dann, wenn der Zuhörer von der Technik und ihren Herausforderungen nichts mehr mitbekommt, wenn ein Musizieren erreicht wird, das es dem Interpreten erlaubt, sich nur auf die Gestaltung und die Ausdruckskraft zu konzentrieren. Das ist bei Höfele der Fall. Read More →

Couleurs; Francis Poulenc: Sinfonietta + Klavierkonzert; Charles Koechlin: Vers la voûte étoilée, op. 129 + Sur les flots lointains, op. 130; Artur Pizarro, Klavier, Bamberger Symphoniker, Thomas Rösner; 1 CD Odradek Records ODRCD364; Aufnahmen 2017/2019, Veröffentlichung 31/01/2020 (65'29) - Rezension von Remy Franck

Unter der musikalischen Leitung von Thomas Rösner legen die Bamberger Symphoniker eine vom Programm her interessante CD mit französischer Orchestermusik des 20. Jahrhunderts vor. Die Sinfonietta von Francis Poulenc lässt Rösner farbig und spritzig spielen. Read More →

Julius Röntgen: Symphonie cis-moll + Serenade op. 14 + Klaviertrio c-moll op. 50 + Violinsonate fis-moll op. 28 + Cellosonate Nr. 5 h-moll op. 56 + Variationen op. 17 für Klavier 4-händig + 3 Motetten; Wyneke Jordans, Leo van Doeselaar, Klavier, Roberta Alexander, Sopran, Alexander Kerr, Violine, Sepp Grotenhuis, Klavier, Gregor Horsch, Cello, Netherlands Chamber Choir, Viotta Ensemble, Netherlands Radio Symphony Orchestra, Jac van Steen; 2 CDs Brilliant Classics 96104; Aufnahmen 1990-1996, Veröffentlichung 31/01/2020; (136'53) - Rezension von Remy Franck

Den Namen Röntgen assoziiert man automatisch mit dem Erfinder der nach ihm benannten Strahlen, nicht aber mit dem deutsch-niederländischen Komponisten Julius Röntgen (1855-1932). Dieser hat rund 650 Kompositionen hinterlassen, war ein Freund von Brahms (der eines seiner Themen in seiner 2. Symphonie verwendete), Grieg und Nielsen, aber auch von Pablo Casals, für den er mehrere seiner 14 Cellosonaten schrieb. Obwohl er das Musikleben zuerst in Leipzig und dann in Amsterdam als Pianist, Dirigent und Pädagoge bis in die 1920er Jahre stark geprägt hat, wird er heute kaum noch wahrgenommen. Read More →

French Arias; Berlioz: O blonde Cérès (Les Troyens); Bizet: Je crois entendre encore (Les Pêcheurs de Perles); Delibes: Prendre le dessin d'un bijou…Fantaisie, ô divin mensonge (Lakmé); Donizetti: Ah! mes amis, quel jour de fête! + Pour me rapprocher de Marie (La Fille du Régiment); Gounod: De grâce demeurez… Ange adorable + L'amour, l'amour... Ah, lève-toi soleil (Roméo et Juliette) + Salut! Demeure chaste et pure (Faust); Lalo: Puisqu'on ne peut flêchir (Le roi d’Ys); Massenet: Instant charmant … En fermant les yeux (Manon) + O Nature, pleine de grâce (Werther); Offenbach: Le jugement de Pâris - Au Mont Ida (La Belle Hélène); Petr Nekoranec, Tenor, Czech Philharmonic Orchestra, Christopher Franklin; 1 CD Supraphon SU42602; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 31/01/2020 (56'39) - Rezension von Remy Franck

Zu jung, zu früh lanciert, zu wenig Erfahrung: der tschechische Tenor Petr Nekoranec wird, wenn er so weitermacht, nicht lange singen. Sein Programm French Arias auf Supraphon ist sehr anspruchsvoll, und dem Anspruch wird der Sänger nicht nur deshalb nicht gerecht, weil sein Französisch doch zu slawisch gefärbt ist, mit breiten Vokalen und ungenügendem sprachlichem Raffinement. Ob er versteht, was er singt, wage ich sogar zu bezweifeln, sonst könnte sein ‘Demeure chaste et pure’ nicht so bar jeder Poesie sein. Read More →

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