Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 13, op. 113 (Babi Yar); Alexey Tikhomirov, Bass, Chicago Symphony Orchestra & Chorus, Riccardo Muti; 1 CD CSO Resound CSOR901190; Liveaufnahme 09/2018, Veröffentlichung 17/01/2020 (68'30) - Rezension von Remy Franck

In seiner dreizehnten Symphonie verwendet Dmitri Shostakovich couragiert das von den Sowjets gebrandmarkte Gedicht Babi Yar zum Gedenken an das (vom Moskauer Regime verdrängte) Massaker, bei dem die Nazis in einer Schlucht bei Kiev über 33.000 Juden umbrachten. Auch die vier anderen Gedichte – Humor, Im Laden, Ängste, Eine Karriere – stammen vom Autor von Babi Yar, Maxim Yevtushenko; Ängste ist eine Bestellung des Komponisten für diese Symphonie und hat die Angst der Bevölkerung vor dem Stalinismus zum Inhalt. Read More →

Helge Burggrabe: Stella Maris - Blaues Oratorium; Julia Jentsch, Erzählerin, Alexandra Busch, Olivia Jeremias, Markus Eichenlaub, Dommusik Speyer, Markus Melchiori; 2 CDs Hänssler HC 19021; Aufnahme 2018, Veröffentlichung 17/01/2020 (94') – Rezension von Norbert Tischer

Das für die 1000-Jahr-Feier der Kathedrale von Chartres komponierte und dort 2006 auch uraufgeführte Oratorium Stella Maris von Helge Burggrabe (*1973) wurde für diese Aufnahme 2018 im Dom zu Speyer aufgenommen. Inspiriert von der Farbgebung der Fenster in Chartres trägt es zusätzlich die Bezeichnung Blaues Oratorium. Stella Maris (Stern des Meeres) dreht sich um die Frauenfiguren Maria und Sophia. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 1; Philharmonia Festiva, Gerd Schaller; 1 CD Profil PH 19084; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung 17/01/2020 (50'30) – Rezension von Guy Engels

Gerd Schaller lässt nicht locker mit seinem ambitionierten Bruckner-Projekt und hat jetzt die Erste Symphonie ein weiteres Mal eingespielt, diesmal in der Wiener Fassung von 1891. Diese Fassung beinhaltet vor allem Änderungen in der Instrumentation. Sie sind eher Ausdruck von Bruckners Perfektionismus, denn von einer kompositorischen Unsicherheit, wie Gerd Schaller im Begleitheft feststellt. Read More →

Georg Philipp Telemann: Neun Sonaten für Blockflöte & B.C.; Caroline Eidsten Dahl, Kate Hearne, Christian Kjos; 1 CD Lawo LWC1181; Aufnahme 02/2017 Veröffentlichung 01/2020 (64') - Rezension von Remy Franck

Was für eine schöne, inspirierte Hommage an den großen Telemann sind doch diese Einspielungen von acht Sonaten für Blockflöte, die die sprudelnde Kreativität und die hohe Qualität seiner Kompositionen widerspiegeln. Diese äußerst joviale und dynamische Musik erfordert die ganze Konzentration der Interpreten, vor allem wegen der häufigen und oft unerwarteten Wechsel in Tonalität und Rhythmus. Und dem werden die drei Musiker, die virtuose Blockflötistin Caroline Eidstein Dahl, die Cellistin Kate Hearne und der Cembalisten Christian Kjos vollauf gerecht. Read More →

Franz Schubert: Klaviertrio Nr. 2 D.929 + Adagio Notturno Es-Dur; Hamlet Piano Trio (Paolo Giacometti, Klavier, Candida Thompson, Violine, Xenia Jankovic, Cello); 1 CD Channel Classics CCS 41719; Aufnahme 0/2019, Veröffentlichung 11/2019 (58'29) – Rezension von Uwe Krusch

Schubert komponierte sein zweites großformatiges Klaviertrio als Verlobungsgabe für Joseph von Spaun und erlebte die Aufführung im kleinen Kreis, ohne selber am Flügel zu sitzen. Das Hamlet Trio nimmt sich dieses Werkes sowie das Adagios mit dem Titel Notturno auf historischen Instrumenten an. Read More →

Robert Schumann: Sonate für Violine & Klavier Nr. 2 (arr. für Cello & Klavier) + Intermezzo aus der F-A-E-Sonate; Johannes Brahms: Sonate für Violine & Klavier Nr. 3 (arr. für Cello & Klavier) + Scherzo WoO 2 + Wie Melodien zieht es mir op. 105/1; Clara Schumann: Sie liebten sich beide op. 13 Nr. 2; Christian Poltéra, Cello, Kathryn Stott, Cello; 1 SACD BIS 2167; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 01/2020 (65'17) - Rezension von Remy Franck

Neben einigen kleineren Stücken spielt der Schweizer Cellist Christian Poltéra auf dieser BIS-SACD zwei Violinsonaten, arrangiert fürs Cello. Zunächst erklingt die Zweite Sonate op. 121 von Robert Schumann, in deren erstem Satz es Poltéra hörbar Spaß macht, diese hoch romantische Musik mit Brillanz und schönem, schlankem Ton zu spielen sowie ihre Virtuosität und Expressivität auszuloten. Auch der zweite Satz wird sehr gestisch gespielt, in perfektem Einvernehmen und bestem Dialogieren mit Kathryn Scott. Und so drängend dieser Satz auch sein mag, so ruhig und poetisch ist der dritte. Das Finale fließt kraftvoll dahin, flexibel, geschmeidig und sehr beweglich. Read More →

David Achenberg: Streichquartette Nr. 1 (2009), Nr. 2 (2011), Nr. 3 (2013), Nr. 4 (Bleu Ebene, 2017); Quatuor Tana (Antoine Maisonhaute, Ivan Lebrun, Violine, Julie Michael, Bratsche, Jeanne Maisonhaute, Cello); 1 CD Paraty 199346; Aufnahme 03/2018, Veröffentlichung 11/2018 (36'42) – Rezension von Uwe Krusch

Vor dem Hintergrund der ihm wohl vertrauten Musikgeschichte gelingt es dem Komponisten David Achenberg, einen neuen Weg zu beschreiten, der ihn zugleich befreit und ihn einen Stilmix finden lässt, der seine Linie mit der Klassik zusammenführt. Damit beschreitet er einen sehr persönlichen Weg, der neue Wege sucht und findet und dabei durchaus Disziplinen mischt. Seine überzeugende Persönlichkeit lässt ihn viele befreundete Künstler finden, die sich für sein Werk einsetzen. Das gilt auch für das Quatuor Tana. Read More →

Hans Huber: Klaviertrio, op. 20; Hermann Goetz: Klaviertrio op. 1; Trio Fontane (Andrea Wiesli, Klavier, Noëlle Grüebler, Violine, Jonas Kreienbühl, Cello); 1 CD Solo Musica  SM336; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 01/2020 (D, F), 21/02/2010 (UK) 07/02/20 (US) - (59'23) - Rezension von Remys Franck

Der Schweizer Hans Huber (1852-1921) hat vier Klaviertrios komponiert. Das erste, sein Opus 20, wurde 1880 uraufgeführt. Der Solothurner, der am Leipziger Konservatorium Komposition bei Carl Reinecke studiert hatte, und später in Basel, eine wichtige Rolle im Musikleben der Stadt spielte, bekam vom Göttinger Musikdirektor Eduard Hille eine sehr gute Kritik: Read More →

Luis Tinoco: Archipelago + Ends Meet + Genetically Modified Fados + Mind the Gap + Short Cuts (F) + Steel Factory + Zoom In - Zoom Out; Drumming Group de Percussao, Ltg. Miquel Bernat, Quarteto de Matosinhos; 1 CD Odradek ODRCD398; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 12/2019 (68'19) – Rezension von Uwe Krusch

Nach Orchesterwerken (Pizzicato-Rezension) wird der portugiesische und in England ausgebildete Komponist Luis Tinoco nunmehr mit Kompositionen für Schlagwerk vorgestellt, wobei Short Cuts (F) die Bearbeitung eines ursprünglich für Saxophonquartett entstandenen Werkes ist, deswegen der Zusatz F. Ends Meet würde für Marimba und Streichquartett komponiert. Read More →

Ignacy Jan Paderewski: Symphonie h-Moll (Polonia), op. 24; Royal Philharmonic Orchestra, Grzegorz Nowak; 1 CD Frederick Chopin Institute NIFCCD065; Liveaufnahme 08/2018, Veröffentlichung 10/01/2020 (65') - Rezension von Remy Franck

Die Symphonie Polonia komponierte Ignacy Jan Paderewski zwischen 1903 und 1908. Bis zu seinem Tod im Jahre 1941 war sie Paderewskis vorletzte Komposition. Das Komponieren gab der Pole zugunsten einer politische Karriere auf, die ihn auf den Posten des ersten Ministerpräsidenten der unabhängigen Republik Polen führte. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives