Julius Röntgen: Symphonie cis-moll + Serenade op. 14 + Klaviertrio c-moll op. 50 + Violinsonate fis-moll op. 28 + Cellosonate Nr. 5 h-moll op. 56 + Variationen op. 17 für Klavier 4-händig + 3 Motetten; Wyneke Jordans, Leo van Doeselaar, Klavier, Roberta Alexander, Sopran, Alexander Kerr, Violine, Sepp Grotenhuis, Klavier, Gregor Horsch, Cello, Netherlands Chamber Choir, Viotta Ensemble, Netherlands Radio Symphony Orchestra, Jac van Steen; 2 CDs Brilliant Classics 96104; Aufnahmen 1990-1996, Veröffentlichung 31/01/2020; (136'53) - Rezension von Remy Franck

Den Namen Röntgen assoziiert man automatisch mit dem Erfinder der nach ihm benannten Strahlen, nicht aber mit dem deutsch-niederländischen Komponisten Julius Röntgen (1855-1932). Dieser hat rund 650 Kompositionen hinterlassen, war ein Freund von Brahms (der eines seiner Themen in seiner 2. Symphonie verwendete), Grieg und Nielsen, aber auch von Pablo Casals, für den er mehrere seiner 14 Cellosonaten schrieb. Obwohl er das Musikleben zuerst in Leipzig und dann in Amsterdam als Pianist, Dirigent und Pädagoge bis in die 1920er Jahre stark geprägt hat, wird er heute kaum noch wahrgenommen. Read More →

French Arias; Berlioz: O blonde Cérès (Les Troyens); Bizet: Je crois entendre encore (Les Pêcheurs de Perles); Delibes: Prendre le dessin d'un bijou…Fantaisie, ô divin mensonge (Lakmé); Donizetti: Ah! mes amis, quel jour de fête! + Pour me rapprocher de Marie (La Fille du Régiment); Gounod: De grâce demeurez… Ange adorable + L'amour, l'amour... Ah, lève-toi soleil (Roméo et Juliette) + Salut! Demeure chaste et pure (Faust); Lalo: Puisqu'on ne peut flêchir (Le roi d’Ys); Massenet: Instant charmant … En fermant les yeux (Manon) + O Nature, pleine de grâce (Werther); Offenbach: Le jugement de Pâris - Au Mont Ida (La Belle Hélène); Petr Nekoranec, Tenor, Czech Philharmonic Orchestra, Christopher Franklin; 1 CD Supraphon SU42602; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 31/01/2020 (56'39) - Rezension von Remy Franck

Zu jung, zu früh lanciert, zu wenig Erfahrung: der tschechische Tenor Petr Nekoranec wird, wenn er so weitermacht, nicht lange singen. Sein Programm French Arias auf Supraphon ist sehr anspruchsvoll, und dem Anspruch wird der Sänger nicht nur deshalb nicht gerecht, weil sein Französisch doch zu slawisch gefärbt ist, mit breiten Vokalen und ungenügendem sprachlichem Raffinement. Ob er versteht, was er singt, wage ich sogar zu bezweifeln, sonst könnte sein ‘Demeure chaste et pure’ nicht so bar jeder Poesie sein. Read More →

José Serebrier: Symphonic BACH Variations + Laments and Hallelujahs + Flute Concerto with Tango + Casi un Tango + Last Tango Before Sunrise + Adagio; Tchaikovsky: None but the Lonely Heart Romance Op. 6/6 (Orch. J. Serebrier); Alexandre Kantorow, Klavier, Echos Del Mar Choir, RTÉ National Symphony Orchestra, Orquestra Simfònica de Barcelona I Nacional de Catalunya, José Serebrier, Sharon Bezaly, Flöte, Australian Chamber Orchestra, Richard Tognetti; 1 SACD BIS 2423; Aufnahmen 2003, 2009, 10/2018, Veröffentlichung 31/01/2020 (76'40) - Rezension von Remy Franck

Wie eine Wundertüte öffnete ich diese SACD mit Werken des 81-jährigen uruguayischen Dirigenten und Komponisten José Serebrier und ließ mich überraschen.Die Symphonic BACH Variations für Klavier und Orchester sind ein hoch dramatisches, streckenweise martialisch-perkussives Werk, das mit seinen Dies Irae-Anklängen eher düstere Stimmungen wiedergibt. Alexandre Kantorow ist der brillante Solist in diesem fulminanten Stück. Read More →

Frédéric Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2; Yundi Li, Warsaw Philharmonic Orchestra; Aufnahme ?, Veröffentlichung 31/01/2020 (71'41) – Rezension von Remy Franck

Yundi Li ist wieder zu Warner zurückgekehrt, mit rötlich gefärbtem Haar als Pianist und überflüssigerweise auch als Dirigent. Die Warschauer Philharmoniker können die Chopin-Konzerte sicher mit geschlossenen Augen spielen. Auch mit dem Pianisten Yundi als vom Klavier aus dirigierenden Interpreten kommen sie problemlos über die Runden. Aber Chopin ist kein Mozart, und um den Orchesterpart wirklich gut klingen zu lassen, braucht es schon neben dem Pianisten noch einen Dirigenten und zwar einen inspirierten, der mit dem Pianisten atmen kann. Read More →

Georg Friedrich Händel: Agrippina; Joyce DiDonato (Agrippina), Franco Fagioli (Nerone), Elsa Benoit (Poppea), Luca Pisaroni (Claudio), Jakub Jósef Orlinski (Ottone), Andrea Mastroni (Pollante),Carlo Vistoli (Narciso), Biagio Pizzuti (Lesbo), Marie-Nicole Lemieux (Giunone), Il Pomo d’Oro, Maxim Emelyanychev, Dirigent; 3 CDs Erato 0190295336585; Aufnahme 05/2019, Veröffentlichung 01/2020 (230') – Rezension von Uwe Krusch

Ab und zu darf es sich ein Rezensent auch bequem machen. So kann er für Kritik zu dieser Aufnahme auf die Konzertrezension verweisen. Die neuerliche Lektüre dieses Berichts über ein abendliches Vergnügen wird durch die Aufnahme bestätigt. Read More →

Orphée aux Enfers; Marc-Antoine Charpentier: Orphée descendant aux enfers, H. 471 + La descente d'Orphée aux enfers, H. 488; Reinoud Van Mechelen (Orphée), Déborah Cachet (Euridice), Geoffroy Buffière, Stefanie True, Philippe Froeliger, Clara Coutouly, Raphael Höhn, Victoria Cassano, Zsuzsi Tóth Vox Luminis, A Nocte Temporis, Lionel Meunier; 1 CD Alpha 566; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 01/2019 (82'22) - Rezension von Remy Franck

1684 komponierte Charpentier seine Kantate Orphée descendant aux Enfers, die hauptsächlich Orphée ins Szene setzt, daneben auch die beiden im Tartaros verbannten ‘Verbrecher’ Ixion und Tantalos. Der Text schildert höchst eindringlich die Suche von Orpheus nach seiner Geliebten in der Unterwelt. Neben Raphael Höhn und Philippe Froeliger fasziniert hier die hervorragende, sehr flexible Tenorstimme von Reinhoud van Mechelen, der dem Orphée mit einer affektgeladenen Darstellung eine starke Persönlichkeit gibt. Read More →

Robert Schumann: Klavierquintett, Klavierquartett; Nils Anders Mortensen, Klavier, Engegard Quartet (Arvid Engegard, Alex Robinson, Violine, Juliet Jopling, Viola, Jan Clemens Carlsen, Cello); 1 CD Lawo LWC1189; Aufnahme 08/2019, Veröffentlichung 01/2020 (53'22) – Rezension von Uwe Krusch

Für Robert Schumann war 1842 das Jahr der Kammermusik-Kompositionen, mit u.a. den Streichquartetten, dem Klavierquartett und -quintett. Dabei hat er im Quintett als erster eine namhafte Komposition in diesem Format geschaffen. Mit dem Quartett hat er dem Tasteninstrument ein Streichtrio zugeordnet. Dieses Werk steht im Schatten des Quintetts. Read More →

Martha von Castelberg: Motetten: Salve Regina, O bone Jesu, Veni sanctificator, De Profundis, Ave Maria; Weltliche Lieder; Religiöse Lieder; Estelle Poscio, Sopran, Susannah Haberfeld, Mezzosopran, Remy Burnens, Tenor, Äneas Humm, Bariton, Judit Polgar, Klavier, Larynx Vokalensemble, Jakob Pilgram; 1 CD Solo Musica SM 334; Aufnahme 07/2019, Veröffentlichung 01/2020 (60'08) – Rezension von Uwe Krusch

Martha von Castelberg (1892-1971), geborene von Orelli, stammte aus einem Bankiershaushalt. Früh erhielt sie Privatunterricht für Geige, das Klavier erlernte sie autodidaktisch, für das Komponieren wiederum hatte sie Lehrer. Die vorliegende Aufnahme von Liedern und Motetten gibt einen repräsentativen Überblick über ihr kompositorisches Schaffen sowohl in religiösen als auch weltlichen Gefilden. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimenti KV 136-138 + Serenade Nr. 13 KV 525 (Eine kleine Nachtmusik); Archi di Santa Cecilia, Luigi Piovano; 1 CD Arcana A471; Aufnahme 02/2019, Veröffentlichung 01/2020 (60'55) - Rezension von Remy Franck

Arcana setzt seine Zusammenarbeit mit dem Ensemble Archi di Santa Cecilia fort, das sich aus Mitgliedern von Pappanos Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia zusammensetzt. Read More →

Morgen; Duparc: L’invitation au voyage + Phidyle + Sérénade Florentine + Chanson triste + Extase + La vie antérieure + Aux étoiles für Klavier (Weltersteinspielung); Strauss: 4 Letzte Lieder + Morgen op. 27 Nr. 4; Rachmaninov: Romanzen op. 38 Nr. 1-6; Elsa Dreisig, Sopran, Jonathan Ware, Klavier; 1 CD  Erato 9029531948; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 01/2020 (83') - Rezension von Remy Franck

Dem Hörer geht es mit diesem Liederprogramm, als ob er in ein warmes Sprudelbad eintauchen würde: es tut einfach gut. Die französisch-dänische Sopranistin Elsa Dreisig und der Pianist Jonathan Ware widmen sich auf ihrem Album ‘Morgen’ den Vier Liedern und den Vier letzten Liedern von Richard Strauss, den Romanzen Sergei Rachmaninovs und einigen Liedern von Henri Duparc. Es sind überwiegend verträumte, zarte Melodien, in die sich die Weltersteinspielung von Aux étoiles für Klavier solo in der einfühlsamen Interpretation von Jonathan Ware wunderbar einfügt. Read More →

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