Es muss ein besonderes Konzert gewesen sein – an diesem besonderen Ort: die zeitgenössische Erstaufführung einer Kompilation geistlicher Chormusik von Luigi Cherubini in der Dresdner Frauenkirche. Den aus Florenz stammenden Komponisten zog es nach Paris – für das Konzert wählte man aber, passenderweise, die als Elbflorenz gerühmte Residenzstadt. Rondeau nutzte dieses Ereignis für einen Mitschnitt, der einen repräsentativen Querschnitt durch das vokale Schaffen eines Komponisten dokumentiert, der bei seinen Zeitgenossen allerhöchstes Ansehen genoss. Und automatisch kommt die Musikwelt auch gleich zu einer Reihe von Weltersteinspielungen. Read More →
Der unter seinem religiösen Namen Komitas bekannte Mönch Soghomon Soghomonian (1869-1935) war auch Komponist sowie Sammler und Arrangeur von Volksliedern. Er studierte westliche klassische Musik ebenso wie die armenische Volksmusik. Die Pianistin Mariam Kharatyan hat versucht, seiner Klaviermusik ihren armenischen Charakter zu belassen und das Klavier klanglich den traditionellen Volksinstrumenten näher zu bringen, auch wenn die Musik mit Aspekten der westlichen Klassik durchsetzt ist. Read More →
Nachdem etwa Couperin und Rebel schon damit begonnen hatten, den italienischen Stil in die französische Musik einzuweben, führte Jean-Marie Leclair diese Verquickung weiter und entwickelte dabei einen ganz persönlichen Stil, der auch bei Vivaldi und vor allem bei Locatelli, den er bewunderte, Anregungen aufnahm. Die Violinkonzerte von Leclair, zwei Gruppen von je sechs Werken, zeugen von der Verbindung der beiden nationalen Idiome. Read More →
An dieser Gesamtaufnahme der Beethoven-Sonaten werden sich die Geister scheiden: sie wird Ablehnung wie Zustimmung in jeweils höchstem Maße kennen. Fazil Say lässt eben nicht unberührt. Seine extremen Gestaltungsmittel in der Dynamik und in den Tempi werden Widerspruch hervorrufen, aber auch auf Begeisterung stoßen. Sein Pedalgebrauch wird stören und gefallen. Seine Farben und Schattierungen sind ungewöhnlich, wie eigentlich alles an diesen Interpretationen, die er nicht selten mit ‘Gesang’ begleitet, weil die Musik bei ihm aus allen Poren dringt und die Gliedmaße nicht genügen, um diese Eruption tiefster Musikalität freien Lauf zu lassen. Read More →
Spielerische Leichtigkeit, eine breite Farbenpalette und eine ständig gesunde, d.h. nie überzogene Vitalität kennzeichnen diese Interpretationen mit Ana de la Vega, Flöte, Ramon Ortega Quero, Oboe, und den Trondheim Soloists. Sie bringen Spannung und Leben in Werke, die hier regelrecht aufblühen. Read More →
Tchaikovsky schrieb sein Stück Souvenir de Florence in der Originalfassung als Streichsextett. Das war in den Jahren 1890/91. Das Orchestre National d’Auvergne benutzt eine Fassung für Streichorchester und liefert eine sehr eindringliche Interpretation des Stücks. Read More →
Der romantische Komponist Fernand de la Tombelle ist zwar immer mal wieder in Einspielungen (Rezension) vertreten, aber sein alle Gattungen umfassendes Werk ist deswegen noch nicht eingehend präsent. Das Label Palazzetto Bru Zane legt mit drei CDs in einer wie immer haptisch anspruchsvoll als Buch editierten Ausgabe einen Überblick vor, der einen tiefergehenden Höreindruck verschafft und Unbekanntes aufzeigt. Fernand de la Tombelle war darüber hinaus vielseitig aktiv, unter anderem auch für die Kochkunst, als Astronom, in der Musikerziehung und als Schauspieler. Das große Engagement dieses Mannes an der Wende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert ist wenig bekannt. Read More →
Sauber gespielt, transparent und sehr gut ausbalanciert, aber interpretatorisch weit entfernt von den Historisierenden und ihrem alten Instrumentarium: Andrew Manze kommt zwar aus jener Ecke, aber sein Beethoven ist kraft- und bedeutungsvoll, im Tempo langsamer als Karajan, Rattle, Chailly oder Kleiber. Read More →
Der aus Armenien stammende und heute am Concordia College in Moorhead (Minnesota) lehrende Pianist und Komponist Grigor Khachatryan legt mit seinen zwei umfangreichen Klaviersonaten zwei Werke vor, die ihm von der armenischen Geschichte inspiriert wurden. Read More →
Francesco Bottigliero, Jahrgang 1974, wuchs in Italien auf und studierte dort. Mit 21 Jahren diplomierte er im Fach Klavier, später auch in den Fächern Komposition, Dirigieren und Chorleitung. Danach folgte noch ein Philosophiestudium. Er arbeitet als Dirigent, als Repetitor und Kapellmeister. Als Pianist hat sich Bottigliero vor allem der Kammermusik gewidmet; 2013 begründete er ein Klaviertrio. Seit vielen Jahren widmet er sich auch der Komposition. Read More →