Die beiden georgischen Komponisten Giya Kancheli und Sulkhan Tsinsadze verbindet mit dem armenischen Tonsetzer Ruben Altunyan ihre lebenslange enge Bindung an ihre Heimat, die sich in der Einbeziehung der Volksmusik bzw. ihr nachempfundener Klänge in ihre Werke äußert. Den Großteil der Aufnahmen machen die 33 Miniaturen von Kancheli aus, bei denen für das Piano umgeschriebene Filmmelodien erklingen. Read More →
Die beiden Streichquintette op. 29 und op.104 von Ludwig van Beethoven enthalten kraftvoll-rhetorische Musik, die durchaus mitreißend werden kann, wenn sie entsprechend eloquent gespielt wird. Die WDR Chamber Players machen sich diese starke Musik zunutze und bieten packende Interpretationen. Read More →
Einer CD wie dieser sieht der Rezensent mit Skepsis entgegen. Kann die junge koreanische Geigerin So Jin Kim diesen Kompositionen wirklich so viel abgewinnen, dass die hundert und mehr Male aufgenommenen Konzerte eine neue Auflage verdienen? Und dann ist schon nach wenigen Takten die Antwort da: wo so beherzt musiziert wird, wo Mozarts kreative Einfälle mit so viel menschlicher Wärme und Ehrlichkeit umgesetzt werden, da stimmt die Chemie zwischen Interpretin und Komponist. Read More →
Bei Frieder Bernius und dem Kammerchor Stuttgart ist man quasi immer auf der sicheren Seite, wenn es um Chorgesang geht, der höchsten Ansprüchen genügt. Dies bedeutet nicht, dass Bernius in seinen Interpretationen immer den sicheren, den risikofreien Weg sucht. Read More →
Ludomir Michal Rogowski (1881-1954) war ein polnischer Komponist und Dirigent. Als er erst sieben Jahre alt war, versuchte er schon, seine ersten Stücke zu schreiben. Er studierte bis 1906 am Warschauer Musikinstitut. Von 1906 bis 1907 setzte er sein Studium in Leipzig unter der Leitung von Arthur Nikisch fort. Er vertiefte seine musikalischen Kenntnisse auch in München, Rom und sogar in einem Gesangskurs bei Jean Reszke in Paris. Seine Interessen beschränkten sich nicht nur auf Musik, sondern beschäftigten sich auch mit Biologie, experimenteller Psychologie, hinduistischer Philosophie, Okkultismus und bildender Kunst. Read More →
Der Mainzer Domchor setzt seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Leipziger Label Rondeau fort und legt jetzt seine bereits vierte CD vor. Nach Werken von Hans Leo Hassler, César Franck und Anton Bruckner kann man nun den Mitschnitt des weihnachtlichen Domkonzerts 2018 miterleben: Gemeinsam mit Solisten und dem Mainzer Domorchester musiziert der von Domkapellmeister Karsten Storck geleitete Knabenchor die Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile von Charles Gounod. Read More →
Ob Bach die Suiten BWV 1007-1012 für das Cello oder die Bratsche oder gar ein anderes Instrument komponiert wurden, ist nicht mit Sicherheit nachvollziehbar. Bis auf wenige Momente, in denen gebrochene Akkorde mit diesem Blasinstrument eher eckig klingen, lassen sie sich leichthändig auf der Querflöte intonieren. Dass die Partita vielleicht sogar primär für einen Flötisten, namentlich Pierre-Gabriel Buffardin, komponiert wurde, kann man vermuten, aber nicht beweisen. Read More →
Das Album ‘Sacrum * Profanum’ gibt dem an zeitgenössischer Chormusik Interessierten einen guten Einblick in das Schaffen von Romuald Twardowski (*1930) und macht somit auf dessen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der polnischen Chormusik aufmerksam. Read More →
(Remy Franck) – Der etwas grüne, raue Klang der Cappella Aquileia passt sehr gut zu Beethovens Violinkonzert, und wenn Lena Neudauer und Marcus Bosch dann auch noch die dynamischen Gestaltungsmittel zu den wichtigsten ihrer Interpretation küren und etwas Rubato hinzufügen, ist schon alles vorhanden, um eine spannende Aufführung zu garantieren. Die Interpreten erreichen in der Tat durch phantastische dynamische Abstufungen einen extrem hohen Grad an sensibler Musikalität, an Spannung und feinem Innenleben sowie einem letztlich betörenden Lyrismus. Read More →
Der Sänger Farinelli, dessen von Zeitgenossen als göttlich angesehene Beherrschung seiner durch Kastration erhaltenen Sopranstimme ebenso gerühmt wurde wie seine charakterliche Stärke, war, anders als viele seiner Kollegen großzügig und ausgeglichen, was auch seiner Herkunft aus dem niederen Adel geschuldet sein mag. Einzig seine als hölzern bezeichneten schauspielerischen Bewegungen zeigten, dass dieser Carlo Broschi, erst als Künstler Farinelli genannt, auch nur ein Mensch war. Read More →