Das Album ‘Sacrum * Profanum’ gibt dem an zeitgenössischer Chormusik Interessierten einen guten Einblick in das Schaffen von Romuald Twardowski (*1930) und macht somit auf dessen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der polnischen Chormusik aufmerksam. Read More →
(Remy Franck) – Der etwas grüne, raue Klang der Cappella Aquileia passt sehr gut zu Beethovens Violinkonzert, und wenn Lena Neudauer und Marcus Bosch dann auch noch die dynamischen Gestaltungsmittel zu den wichtigsten ihrer Interpretation küren und etwas Rubato hinzufügen, ist schon alles vorhanden, um eine spannende Aufführung zu garantieren. Die Interpreten erreichen in der Tat durch phantastische dynamische Abstufungen einen extrem hohen Grad an sensibler Musikalität, an Spannung und feinem Innenleben sowie einem letztlich betörenden Lyrismus. Read More →
Der Sänger Farinelli, dessen von Zeitgenossen als göttlich angesehene Beherrschung seiner durch Kastration erhaltenen Sopranstimme ebenso gerühmt wurde wie seine charakterliche Stärke, war, anders als viele seiner Kollegen großzügig und ausgeglichen, was auch seiner Herkunft aus dem niederen Adel geschuldet sein mag. Einzig seine als hölzern bezeichneten schauspielerischen Bewegungen zeigten, dass dieser Carlo Broschi, erst als Künstler Farinelli genannt, auch nur ein Mensch war. Read More →
Blockflöten in Brasilien
Gut, dass es das Internet gibt. So konnte ich mich wenigstens im Net informieren, was es mit dem Quinta Essentia Quartet auf sich hat, denn das Booklet der SACD Caboclo mit eben diesem brasilianischen Blockflöten-Quartett schweigt sich darüber aus. Es liefert allerdings einen guten Einführungstext in die Musik, die auf der Platte erklingt, Arrangements von Werken von Villa-Lobos, Guerra-Peixe, Gnattaléi, Reescala und Wolff. Read More →
Auf der vierten CD, die das Ensemble Les Passions de l’Ame bei Deutsche Harmonia Mundi vorlegt, steht Musik von Heinrich Ignaz Franz Biber im Mittelpunkt Das Ensemble mit dem Violonisten Meret Lüthi an der Spitze hat sich ernsthaft mit der Musik auseinander gesetzt und legt eine Interpretation vor, die an Musikalität, meditativem Charakter und technischer Präzision die Messlatte sehr hoch legt. Read More →
Neben den beiden Sonaten von Rachmaninovff und Shostakovich haben Christoph Croisé und Alexander Panfilov zwei einsätzige Werke von Shchedrin und Prokofiev sowie als Extra das charmante New York Honk von Thomas Demenga, also einem Cellisten aufgezeichnet. Das Werk von Demenga spiegelt sozusagen eine schlaflose Nacht in der Nacht in der lauten Metropole, die nie ruhig ist und nie stillsteht. Read More →
Wenn ein Felix Mendelssohn Bartholdy Lieder ohne Worte schreiben konnte und diese sich auch noch bald 200 Jahre nach ihrem Entstehen großer Beliebtheit erfreuen, scheint dem Verzicht auf die menschliche Stimme ein gewisser Zauber innezuwohnen. Dieser Gedanke könnte auch dem Blockflötisten Simon Borutzki gekommen sein, denn für die CD Extravaganza lässt er sein Instrument gleichsam als Vokalist auftreten. Und der Kunstgriff erweist sich als wunderbare Idee: Borutzkis Flöten singen! Read More →
Die britische Sopranistin Ruby Hughes hat für ihre neueste BIS-Produktion ein Liederprogramm zusammengesetzt, das von Mahlers Rückert-Liedern (1901/02) über Alban Bergs Altenberg-Lieder (1911/12) bis zu Rhian Samuel’s Clytemnestra (1994) reicht. Read More →
Erwin Schulhoff, der 1942 im Nazi-Konzentrationslager Wülzburg an Tuberkulose starb, war allen Strömungen und Stilen seiner Zeit offen. Er galt ab 1933 im Nazi-Deutschland als ‘entartet’, aber er komponierte weiter, wenn auch sehr wenig im Vergleich zu seinem Output in den Zwanzigerjahren. Stücke aus seinem reichhaltigen Klavierwerk sind auf dieser CD zu hören. Read More →
Das Quatuor Varèse spannt mit seinem Bezug auf das Entstehungsjahr 1893 einen weiten Bogen von Osteuropa mit volksmusikalischer Tradition bei Dvorak über Italien mit opernhaftem Hintergrund bei Puccini bis hin zu französischen Farben bei Debussy. Read More →