Friedrich auch Frédéric Kalkbrenner, ein Klaviervirtuose der französischen Schule, war Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa ein extrem bekannter Name. Er wurde 1784 in Kassel geboren, studierte in Paris und Wien, wo er bei Haydn lernte und von Beethoven und Clementi gefördert wurde. Chopin verehrte ihn als den größten Pianisten, den er je gehört hatte, stieß aber selber bei Kalkbrenner auf wenig Gegenliebe: Er widmete ihm sein Klavierkonzert in e-Moll, aber in einer rücksichtslosen Antwort bezeichnete Kalkbrenner die Arbeit als « repetitiv ». Read More →
Emile Jaques-Dalcroze (1865-1950) ist vor allem als Pädagoge bekannt. Immerhin gibt es nach ihm benannte Institute in der Schweiz, in Belgien, Argentinien und einigen anderen Ländern. Der Schweizer wurde in Wien geboren und studierte Musik in Genf, Paris (bei Delibes und Fauré) und Wien (bei Bruckner).Er ist der Begründer einer rhythmischen, interaktiven und multidisziplinären Pädagogik, die auf der Musikalität von Bewegung und Improvisation basiert.Er komponierte Lieder, vier Opern, zwei Violinkonzerte, symphonische Werke und eine Fülle von Kammer- und Klaviermusik. Read More →
Der Bariton David John Pike ist luxemburgischer und kanadischer Abstammung. Der Organist David Briggs ist einer der bekanntesten Organisten und Orgelimprovisatoren. Zusammen haben sie sich in der Basilika in Trier getroffen, um Orgelversionen von Liedern von Gustav Mahler einzuspielen. Read More →
Diese im April 2019 in Straßburg live eingespielte Damnation de Faust ist auf eine Ebene zu setzen mit den Aufnahmen von Simon Rattle und Colin Davis. Der Amerikaner John Nelson dirigiert derart energetisch und gleichzeitig mit so viel Raffinement und einem Detailreichtum, dass die Partitur, von jedem Pathos befreit, ungemein dramatisch und unmittelbar wirkt, musikalisch kontrastreich, hoch transparent und farbig und dabei nicht ohne manchmal deftige Charakterisierungen. Aber auch die zärtlichen Passagen bekommen bei ihm eine exquisite Qualität. Read More →
Elliott Miles McKinley, eine einflussreiche Figur in der amerikanischen zeitgenössischen Musikszene, wird auf dem neuen Album von Navona Records mit Kammermusik dargestellt. Die drei Werke sind alle einem gemeinsamen Thema gewidmet sind: Erinnerungen an die Liebe. Read More →
Selten hat mich eine CD so perplex gelassen wie diese hier, weil ich den Eindruck nicht los wurde, dass die beiden Musiker, die hier zusammenspielen, eigentlich nicht zusammen passen. Andererseits passiert so viel, dass ich verstehen würde, wenn jemand begeistert reagiert, während ich mich eher enerviert fühle. Read More →
Hatte Johanna Rose sich dem Metier vom Ende her genähert https://www.pizzicato.lu/nach-dem-hohepunkt/, so widmet sie sich dieses Mal der Hochzeit mit dem Gambenkomponisten schlechthin, Marin Marais. Daneben kommen Einsprengsel von Couperin, Rameau und Visée zu Gehör. Der Titel bezieht sich auf Marais, dessen Spiel gut ein Jahrzehnt nach seinem Tod als das eines Engels bezeichnet wurde. Read More →
André Grétrys 1789, wenige Wochen vor der Französischen Revolution in Paris uraufgeführte Oper Raoul Barbe Bleue gehört zur Gattung der Opéra Comique und wurde komponiert nach einem Libretto von Michel-Jean Sedaine. Dieses ist inspiriert von Perraults La Barbe Bleue sowie von mittelalterlichem Romanmaterial, insbesondere Le roman du châtelain de Coucy & de la Dame de Fayel und La châtelaine de Vergy. Read More →
An dieser geradlinig interpretierten Aufnahme der Trios von Johannes Brahms gibt es generell nichts auszusetzen. Die Musiker punkten durch ein intonationssicheres und wohlausbalanciertes Spiel, das immer einen gesunden Mittelweg zwischen kammermusikalischem Feinschliff und symphonischem Ton sucht und findet. Die vier französischen Musiker, Geoffroy Couteau, Klavier, Amaury Coeytaux, Violine, Raphael Perraud, Cello und Nicolas Baldeyrou, Klarinette, erweisen sich als bestens eingespieltes Team und bringen eine neue Klangfarbe mit ins Spiel, so dass dieser Brahms wegen seines Farbenreichtums weniger deutsch und streng klingt. Read More →
Der deutsch-chinesisch Pianist Yi Lin Jiang, 1988 in München geboren, hat die erste von zwei geplanten CDs unter dem Motto Dualis herausgebracht. Der Pianist sagt: « Basierend auf den philosophischen Idealen der Antike untersucht dieses zweiteilige CD-Projekt die gegensätzlichen Elemente in der Musiksprache: die sich ergänzenden Stile der klassischen und der zeitgenössischen Periode die Überschneidung zwischen einer irdischen und transzendentalen Umgebung und die Verschmelzung von rationaler Intelligenz und rohen Emotionen, während die mehrdeutigen Bedeutungen und widersprüchlichen Ausdrücke der menschlichen Natur aufgedeckt werden. » Read More →